Berliner Filz: Der 27. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1962)
10 journalers for this copy...
25. Juli 2016 Der Krimi ist - wie ich finde - etwas kurz gekommen. Aber da es mein Geburtsjahr ist, haben mich die Ereignisse, die Berichte in der Zeitung, die Sendungen im Fernsehen, Sportergebnisse, das Studieren an der FU und das ganze Drumherum ohnehin mehr interessiert. Unter der Uhr am Bahnhof Zoo haben meine Eltern sich kennengelernt. Ein Prinz NSU kommt vor, es war das erste Auto meiner Eltern und 1983 auch mein erstes Auto, da natürlich schon sehr alt. Noch mehr hätte ich gerne gelesen über die Gefühle und Ängste der West-Berliner ein halbes Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer. Erst zehn lange Jahre später durften die West-Berliner ihre Verwandten im Ostteil wiedersehen. Selbst Kant schrieb in "Die Aula" zum Mauerbau und der Berliner Mauer: "Und wenn es einen Grund gab, der einem die Augen wohl tropfen machen konnte, dann war es diese Grenze mitten durch Berlin." Wer mehr einen Krimi erwartet, wird das Buch nicht so hoch bewerten, für mich neun Sterne. Ach ja, ein kleiner Fehler ist dem Autor aber doch unterlaufen: Checkpoint Charlie schreibt man nicht mit "y".
https://de.wikipedia.org/wiki/West-Berlin#Reisebeschr.C3.A4nkungen
Ab dem Mauerbau im Jahr 1961 wurde West-Berlinern der Besuch Ost-Berlins völlig verwehrt. Dagegen konnten Westdeutsche und westliche Ausländer unter Vorlage eines Reisepasses ohne vorherige Beantragung eines Visums weiterhin Ost-Berlin für Kurzbesuche betreten. Die Situation änderte sich erstmals 1963, als nach komplizierten Verhandlungen zwischen dem West-Berliner Senat und der DDR eine zeitlich begrenzte Passierscheinregelung Familienbesuche im Ostteil der Stadt über Weihnachten und Neujahr ermöglichte. Weitere ebenso zeitlich begrenzte Passierscheinregelungen folgten 1964, 1965 und 1966. Die Situation änderte sich grundlegend erst mit dem Viermächteabkommen 1971, in dessen Folge Einreiseregelungen für West-Berliner in die DDR beziehungsweise nach Ost-Berlin definiert wurden.
Released 7 yrs ago (8/1/2016 UTC) at an einen anderen Bookcrosser weitergegeben in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Released 7 yrs ago (10/13/2016 UTC) at HU - Hauptgebäude (Büchertauschregal) in Mitte, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
23.02.17
Der Kriminalfall geriet tatsächlich ein wenig ins Hintertreffen, die Berliner Stadtgeschichte überwog. Als geübter Bosetzky-Leser weiß man das zwar vorher, trotzdem nahm mir die tägliche Zeitungsschau der Kommissare zuviel Raum ein.
Released 7 yrs ago (3/5/2017 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Reist nun zu Inken weiter
[17.05.2018] Den Band nehme ich jetzt als ÖPNV-Lektüre mit.
Serieninfos zur Reihe (2007-2022)
Es geschah in Berlin / Kommissar Hermann Kappe / Berlin
»Es geschah in Berlin ...« ist ein groß angelegter Kettenroman des Jaron Verlages mit verschiedenen Autoren. Der Kriminalwachtmeister Hermann Kappe ermittelt vor historisch authentischem Hintergrund in fiktiven Fällen in Berlin. Der Handlungsrahmen der Serie reicht vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zur NS-Zeit. Die Serie beginnt im Jahr 1910, alle zwei Jahre folgt ein weiterer Fall. Auf diese Weise soll eine Kriminalgeschichte der Zeit entstehen. Jeder Autor entwickelt den zentralen Ermittler ein Stück weiter und übergibt dann die Stafette an den Verfasser des nächsten Bandes.
Eine Krimiserie als Kettenroman mit verschiedenen Autoren sei neu im Literaturbetrieb, sagt Bosetzky, einer der Initiatoren des Projektes. »Für Drehbuchautoren beim Film ist es ganz normal, mit vorgegebenen Hauptpersonen zu arbeiten, nun wollte ich ausprobieren, ob das auch in der Literatur funktioniert«, sagt er. Bei der Suche nach Autoren habe sich aber herausgestellt, dass es für »einige unter ihrer Würde ist, mit einer festgelegten Hauptperson zu arbeiten«, sagt Bosetzky. Auch der große Rechercheaufwand für die historischen Hintergründe sei für viele abschreckend. Wie Verleger Norbert Jaron erzählt, sollen die Bücher nämlich nicht nur Krimis sein, sondern auch spannende Reiseführer durch das historische Berlin. »Als Verlag, der auf Literatur zu Berlin spezialisiert ist, haben wir nach einem neuen Weg gesucht, Berliner Geschichte zu vermitteln«, sagt Norbert Jaron. Das populäre Krimigenre sei dafür ideal. Wie lange »Es geschah in Berlin« fortgesetzt wird, hängt vom Erfolg der Serie ab. Aber »40 Jahre oder länger könne Kappe schon ermitteln«, sagt Jaron.
Bisher erschienen Quelle
Fall 01: Es geschah in Berlin...1910 - Kappe und die verkohlte Leiche von Horst Bosetzky
Fall 02: Es geschah in Berlin...1912 - Café Größenwahn von Sybil Volks
Fall 03: Es geschah in Berlin...1914 - Der Ehrenmord von Jan Eik
Fall 04: Es geschah in Berlin...1916 - Nach Verdun von Horst Bosetzky/Jan Eik
Fall 05: Es geschah in Berlin...1918 - Novembertod von Iris Leister
Fall 06: Es geschah in Berlin...1920 - Der Lustmörder von Horst Bosetzky
Fall 07: Es geschah in Berlin...1922 - Das schöne Fräulein Li von Peter Brock
Fall 08: Es geschah in Berlin...1924 - Stinnes ist tot von Wolfgang Brenner
Fall 09: Es geschah in Berlin...1926 - Unschuldsengel von Petra A. Bauer
Fall 10: Es geschah in Berlin...1928 - Bücherwahn von Horst Bosetzky
Fall 11: Es geschah in Berlin...1930 - Kunstmord von Petra A. Bauer
Fall 12: Es geschah in Berlin...1932 - Goldmacher von Jan Eik
Fall 13: Es geschah in Berlin...1934 - Am Abgrund von Klaus Vater
Fall 14: Es geschah in Berlin...1936 - Mit Feuereifer von Horst Bosetzky
Fall 15: Es geschah in Berlin...1938 - In der Falle von Jan Eik
Fall 16: Es geschah in Berlin...1940 - Polnischer Tango von Jan Eik
Fall 17: Es geschah in Berlin...1942 - Beutezug von Petra Gabriel
Fall 18: Es geschah in Berlin...1944 - Unterm Fallbeil von Horst Bosetzky
Fall 19: Es geschah in Berlin...1946 - Heimkehr von Jan Eik
Fall 20: Es geschah in Berlin...1948 - Razzia von Horst Bosetzky
Fall 21: Es geschah in Berlin...1950 - Operation Gold von Petra Gabriel
Fall 22: Es geschah in Berlin...1952 - Heißes Geld von Jan Eik
Fall 23: Es geschah in Berlin...1954 - Auge um Auge von Horst Bosetzky
Fall 24: Es geschah in Berlin...1956 - Kaltfront von Petra Gabriel
Fall 25: Es geschah in Berlin...1958 - Grenzgänge von Jan Eik
Fall 26: Es geschah in Berlin...1960 - Tod eines Clowns von Petra Gabriel
Fall 27: Es geschah in Berlin...1962 - Berliner Filz von Horst Bosetzky
Fall 28: Es geschah in Berlin...1964 - Auf leisen Sohlen von Horst Bosetzky
Fall 29: Es geschah in Berlin...1966 - Brandt-Gefahr von Klaus Vater
Fall 30: Es geschah in Berlin...1968 - Rotlicht von Horst Bosetzky, Uwe Schimunek
Fall 31: Es geschah in Berlin...1970 - Geschwisterliebe von Stephan Hähnel
Fall 32: Es geschah in Berlin...1972 - Im Rausch von Petra Gabriel
Fall 33: Es geschah in Berlin...1974 - Au revoir, Tegel von Bettina Kerwien
Fall 34: Es geschah in Berlin...1976 - Tot im Teufelssee von Bettina Kerwien
Fall 35: Es geschah in Berlin...1978 - Rebellen von Uwe Schimunek
Fall 36: Es geschah in Berlin...1980 - Tiergarten Blues von Bettina Kerwien
Mit langen Wartezeiten und mehreren ÖPNV-Fahrten ist der Band heute zu Ende gelesen. In diesem Band ist schon sehr viel beschrieben, was ich 10 Jahre später noch so in Berlin vorgefunden habe. Die Buslinien haben die gleichen Nummern gehabt, die Linienführung waren auch noch nicht geändert. Und die Soziologin Mayntz habe ich auch noch erlebt ... Jahrzehnte später ;-) ... hach! Und Fußballweltmeisterschaften haben wir in 2018 auch wieder. Soviele Ereignisse, die heute noch gut im Gedächtnis sind ... so langsam wird es Realität. Der Wohnungsbau von heute ... ach der ist fast wieder so - nur eben fast fünzig Jahre "erwachsener" geworden.
Zum Autor
Horst Bosetzky [Horst Otto Oskar Bosetzky (als Pseudonym auch -ky; * 1. Februar 1938 in Berlin)] besuchte zwischen 1946 und 1951 jene Volksschule in Berlin-Neukölln, die heute als Rütli-Schule bekannt ist. Nach abgeschlossener Lehre zum Industriekaufmann bei Siemens studierte er zwischen 1963 und 1968 Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie und Psychologie an der Freien Universität Berlin. Zur Finanzierung seines Studiums hatte er einige Kriminalgeschichten für Heftserien geschrieben. 1964 tritt er der SPD bei und ist bis heute Mitglied der Partei. 1969 wurde er in Soziologie promoviert (Thema: Grundzüge einer Soziologie der Industrieverwaltung – Möglichkeiten und Grenzen der Betrachtung des industriellen Großbetriebes als bürokratische Organisation), war Assistent von Renate Mayntz und forschte zur Soziologie von Verwaltung und Organisation im Allgemeinen und speziell zur personalen Mikropolitik in der öffentlichen Verwaltung und ihrer bürokratischen Komplizenhaftigkeit („kameradschaftliche Bürokratie“, „Don-Corleone-Prinzip in der Verwaltung“). 1971 legte er seinen ersten Kriminalroman vor, dem auch noch parallel zu seiner Fachhochschullaufbahn viele weitere folgen sollten. Von 1973 bis 2000 (Emeritierung) war Horst Bosetzky Professor für Soziologie an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege der Stadt Berlin. [wiki]
So nun darf der Band auf den Stapel für natur_m, die meine Nachleserin ist. Viel Vergnügen!
Released 5 yrs ago (6/14/2018 UTC) at ufaFabrik Café Rudi & Rosa in Tempelhof, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Dieses Buch geht nun mit auf Reisen ... to whom it may concern. Viel Freude damit! In Memoriam Patschouli (1922-2018)
Eine schwarze Taube ist die Nacht
... Du denkst so sanft an mich.
Ich weiß, dein Herz ist still,
Mein Name steht auf seinem Saum. [...]
Mögen sich die Traurigen
Die Sonne in den Tag malen.
Und die Trauernden
Schimmer auf ihre Wangen legen.
Else Lasker-Schüler
Dieses Buch wurde freigelassen, um mit den Menschen die Begeisterung an Bookcrossing zu teilen. Schön, dass Sie es mitgenommen und hier einen Eintrag gemacht haben, denn es ist für Bookcrosser:innen immer sehr schön zu erfahren, wo ein Buch nun hin gekommen ist und wie es dem Finder gefällt. Und genau darum geht es bei Bookcrossing: Bücher auf Reisen zu schicken - gerade auch zu Stellen, an denen nicht damit gerechnet wird - und Leseerfahrungen zu teilen.
Schauen Sie doch auch mal ins deutsche Bookcrossing-Forum, in den Begrüßungsfaden für Neulinge oder auf die Hilfeseite. Im Forum werden übrigens auch die monatlichen Treffen angekündigt, bei denen uns neue Bookcrosser:innen immer herzlich wilkommen sind.
Ein Video der Nachrichtenagentur AFP erklärt eigentlich recht gut, worum es bei Bookcrossing geht.
Released 5 yrs ago (9/22/2018 UTC) at Ratskeller (Brauereigasthof) in Waren (Müritz), Mecklenburg-Vorpommern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Bitte besuche www.bookcrossing.com oder www.bookcrossers.de und mache einen Eintrag mit der angegebenen BCID Nummer (Bookcrossing Identifikations Nummer), damit die vorigen Leser erfahren, wohin seine Reise führt.Vielen Dank und viel Freude beim Lesen!
Released 2 yrs ago (1/25/2022 UTC) at Teterow Postamt in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Mecklenburg-Vorpommern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Beste Grüße aus McPomm
Nun dieser Krimi - er hat mir wieder gut gefallen. Bei Bosetzky bin ich voll darauf eingestellt, dass mich neben dem Krimi auch eine Geschichtslektion erwartet. Gerade das mag ich. Obwohl mir diesmal die vielen Zeitungsschauen doch ein bisschen zu dominant waren. Wie gut Bosetzky Berlin kennt, stellt er auch in dieser Geschichte unter Beweis. Man kann ihm wunderbar durch die Straßen folgen. Ich habe mir Notizen gemacht, da ich einige beschriebene Orte unbedingt mal aufsuchen möchte.
Nun sind alle Kappe-Krimis aus meinem Regal gelesen. Aber Ikopiko hat bereits die drei folgenden angekündigt. Ich freu mich schon drauf.
..............................
Res. für Maenade
Ich wünsche eine spannende Lektüre!