Wie Ihr wollt

by Inger-Maria Mahlke | History |
ISBN: 3827012139 Global Overview for this book
Registered by wingchawosowing of Heusenstamm, Hessen Germany on 10/21/2015
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Journal Entry 1 by wingchawosowing from Heusenstamm, Hessen Germany on Wednesday, October 21, 2015
Auf der Short List für den deutschen Buchpreis 2015.

Wie Ihr wollt“ von Inger-Maria Mahlke (Verlag Berlin) ist ein historischer Roman aus der englischen Tudor-Zeit, der anhand seiner Heldin, der zwergwüchsigen Mary Grey, Sujets wie Ausgrenzung und Diskriminierung in zeitgenössischer Sprache behandelt.

Ich kann mir vorstellen, dass sich an diesem Buch die Geister scheiden. Ich lese inzwischen eher selten historische Romane. Dieser ist kein klassischer "Historienschinken".
Wie Mary Gray, die in Ungnade gefallene Cousine der englischen Königin, mit ihrem Leben unter Hausarrest, ihren körperlichen Mängeln umgeht, erzählt sie in einem sehr ungewöhnlichen Stil, der für mich aber den Reiz dieses Buches ausmacht.

Ich bin gespannt, wie ihr das seht.

Geplante Reiseroute:

1. Karneol
2. heixly
3. Lilliane
4. Xirxe
5. Seepferdchen 17
6. Lilo37fee
7. Maggy Gray
8. auweia

... und zurück nach Hause.

Journal Entry 2 by wingchawosowing at Heusenstamm, Hessen Germany on Friday, October 30, 2015

Released 8 yrs ago (10/31/2015 UTC) at Heusenstamm, Hessen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

... auf dem Weg zu karneol in die Schweiz, ach nein nur nach Franken. So zu sagen ins benachbarte Ausland :-)

Journal Entry 3 by karneol at Nürnberg, Bayern Germany on Tuesday, November 10, 2015
Das Buch ist wohlbehalten angekommen und nun auch mit BCID ergänzt :-)

Bin gespannt auf dieses erste Abobuch, es klingt vielversprechend!


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11.12.2015

Mir hat das Buch gefallen. Es ist ziemlich eigenwillig und nicht so ganz durchschaubar; wie die Hauptfigur Mary Grey.

Was Mary Grey mit ihren Notizen, aus denen das Buch besteht (bzw. vorgibt zu bestehen), bezweckt, ist nicht so richtig nachvollziehbar. Die Interpretationen, die dazu in Kommentaren und Klappentext geliefert werden, sind für mich nicht ganz schlüssig. Ich hab mir ein paar Zitate rausgeschrieben (siehe unten), die möglicherweise ein bisschen darauf antworten. Ein anschreiben gegen das Versinken in Bedeutungslosigkeit vielleicht? Gegen das Vergessen, dagegen, dass immer nur die Geschichten der Gewinner erzählt werden und diese so, neben allem, was sie sonst im Verlauf ihres Lebens so anhäufen, auch noch das Monopol auf die Wahrheit haben?
Der ewige Kampf mit Ellen um die Schriftstücke verweist auch ein wenig auf die herausragende Bedeutung von Schrift und Schriftlichkeit in der Zeit, in der die Geschichte spielt. Auch die grössere Schwester Jane baute, zumindest in dieser Darstellung, ihr Neuntageköniginnentum ganz elementar auf Schrift in Form von Korrespondenz auf...

Solche historische Romane mag ich wirklich und ich finde es extrem schade, wie sehr diese Gattungsbezeichnung verzerrt wird, durch Kitsch- und Schmalzromane in pseudohistorischen Settings. Im Vergleich dazu sind solche Charakterstudien, oder wie auch immer man das bezeichnen kann, Gold wert! Da werde ich gleich in Versuchung geführt, ganze Geschichtsphilosophische Ünerlegungen zu starten.... aber damit will ich euch hier verschonen :-D

Ein tolles Buch, bei dem ich auch sehr gut nachvollziehen kann, warum es auf der Shortlist gelandet ist, da es durchaus einen ziemlich aussergewöhnlichen Stil hinkriegt und trotzdem interessant und gut lesbar bleibt.


Kleine Zitatensammlung:

Es muss ja nicht gleich ein fertiger Bericht sein, am Stück heruntergeschrieben. Als wäre Erleben eine glatte Einheit und keine unübersichtliche Ansammlung von Augenblicken, die, egal, wie fest man sie zusammenpresst, nicht einfach ein Ganzes ergeben. Als gäbe es erkennbare Grenzen, die bestimmen, was dazugehört und was nicht. Ein Anfang und ein Ende. Eine Summe.
(S. 39)

Jedes Mal feiner geschliffen, die Worte, Mimik, Gesten, gehärtet, bis alles fest genug war, um eine stabile Kette zu bilden zwischen Mündern und Ohren. Die sich immer weiter fortsetzt, länger wird, neue Abzweigungen hervorbringt, sich verästelt. Hineinreicht in Briefe und hinaus ins Land (...) immer weiter, bis in die Werkstätten der Drucker und hinein in die Pressen. Wo sie, zu Metallbuchstaben erstarrt, aufs Papier gebannt, Wahrheiten werden.
(S. 121)

Was soll ein Bericht also ausrichten? Zeigen, wie es war? Meine Bröckchensammlung gegen eure. Alle sammeln, kein Bröckchen gleicht dem andern, jeder entscheidet sich für unterschiedliche, legt sie auf seinen Haufen, überzeugt, es seien die richtigen. Sie lassen sich nicht zusammenschütten, nicht vergleichen. Wir können uns allenfalls dauf einigen, uneinig zu sein.
Wie es war: verschiedene Bröckchen, getrennte Haufen und keiner vollständig.
(S. 237)

Journal Entry 4 by karneol at By mail, A Bookring -- Controlled Releases on Friday, December 11, 2015

Released 8 yrs ago (12/11/2015 UTC) at By mail, A Bookring -- Controlled Releases

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Unterwegs zur nächsten Abostation :-)

Journal Entry 5 by wingheixlywing at Moers, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, December 19, 2015
Ist gut gelandet. Danke!

Journal Entry 6 by wingheixlywing at Moers, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, January 1, 2016
Nein, das hat mir nicht gefallen. Ich habe durchgehalten, aber als Leserin, die kaum historische Romane liest und wenig wissen über die Tudor-Zeit hat, fand ich den Roman einfach anstrengend. Da gibt es zwar einen Stammbaum vorne und eine Figurenliste hinten - aber wie soll ich Literatur genießen, wenn ich ewig hin und her blättern muss? Der verrätselte und fragmentarische Schreibstil trug jetzt auch nicht zur Erhellung des Ganzen bei. Hhmmm ... Und dann frage ich mich noch, ob diese Mary Gray, die historisch belegt kleinwüchsig war ... also ob dieser Kleinwuchs und die damit einhergehende Behandlung wirklich zu solch merkwürdigem oft kindischem, gegen-Alles-ankämpfendem Verhalten geführt haben können.
Das hat bei mir nicht gezündet.

Journal Entry 7 by wingheixlywing at Moers, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, January 3, 2016

Released 8 yrs ago (1/2/2016 UTC) at Moers, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Reist per Schneckenpost zu Lillianne.

Journal Entry 8 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Saturday, January 9, 2016

Danke, ich habe das Buch gestern Abend von der Post abgeholt. Die Benachrichtigung dazu kam am 5.1. - als Postkarte im Briefkasten an. Das ist der neue Service der Deutschen Bundespost. Da die Briefträger mit dem Fahrrad unterwegs sind ;-) brauchen sie die Post, die nicht in den Briefkasten passt, nicht mehr mitzunehmen. So lautete die Auskunft der Schalterbeamtin.

Da ich das Buch dann gestern in meinem Rucksack hatte, konnte ich mit einer Bekannten auch gleich darüber sprechen. Sie fand es als eines der wenigen Bücher von der Short- und Longlist, die für sie noch lesbar waren. Mich freut das, denn nun kann ich mit ganz anderem Elan an dieses Roman herantasten. Angelesen habe ich ihn schon. Vielen Dank für dieses Buch.

Edita verkündet am 17. Februar 2016
Nun ist es gelesen ... ich gebe zu, dass ich zuvor und auch mal dazwischen immer wieder mein Tablet neben dem Buch liegen hatte, um mich mit den geschichtlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Wirklich glücklich war, als ich einem sehr belesenen Bekannten über die Frauen und Kinder Heinrichs VIII. sprechen konnte - ohne lange nachdenken zu müssen. Danke für dieses Lesevergnügen.

Ich finde das Buch ziemlich beeindruckend - beides Mal aus Sicht der Leserin - also hier genau aus meiner Sicht ;-)
- wie die Autorin ohne Historikerin zu sein, den Stoff vermittelt hat und
- welche imposante, selbstbewußte bucklige Prinzessin, die mit ihrer körperlichen Kleinwüchsigkeit die Gesellschaft irritierte, hier gezeigt wird.

Eine gute Rezension habe ich in der FAZ gelesen, die ich hier verlinke. Vielleicht hilft sie der einen oder anderen ...

Wenn man das Portrait im Buch (mit roter Nelke im Haar) betrachtet, für das Mary Grey gekämpft hat - sie wollte wie alle auch portraitiert werden - versteht man auch, warum sie Ellen brauchte, um sich anzukleiden. Das Macht-Spiel zwischen ihrer Zofe Ellen und ihr ist ein fein herausgearbeiteter Alltag - obwohl Ellen eine fitive Person ist, wie die Autorin im Nachwort schreibt. Pointiert und sprachwitzig kann die Leserin verfolgen, wie der Tagesablauf der königlichen Hoheit verstreicht. Dass die Bediensteten einen Knicks oder eine Verbeugung zumindest andeuten, zeigt, dass sie wissen, mit wem sie es zu tun haben - auch wenn sie hinter ihrem Rücken tuscheln und ihre Anwesenheit verwünschen.

Betrachtet man die Zeit bis Mitte der 1980er Jahre, als bei uns Behinderte kaum in der Öffentlichkeit gesehen wurden und reflektiert man die Haltung mancher beim Anblick dieser Personen, so weiß man, dass es im 16. Jahrhundert noch schlimmer sein musste ...

Mit dem Roman muss man erst "warm" werden, dann jedoch ist er gut zu lesen und zeigt eine sehr emanzipierte Mary Grey. Es war das Abo-Buch, das ich bisher am besten fand. Vielen Dank für die Gelegenheit, mitzulesen!


Dieses Buch
... darf zur nächsten Ringstation. Liebe Xirxe, ich wünsche dir viel Freude bei diesem neuen Abobuch!

Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß.

Edita erwähnt noch: Buch kam in den Briefkasten am S-Bahnhof Grunewald (BücherboXX Gleis17) Leerung 21.30 Uhr. Gute Reise!

Edita fragt nach: 12. März 2016
Das Buch ist bis heute noch nicht bei Xirxe eingetroffen. Versandweg wird recherchiert.

Edita ergänzt: 6. April 2016
Bisher noch keine Rückmeldung. Das nachkommende Buch ist heute an Xirxe verschickt worden.

Journal Entry 10 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Thursday, May 19, 2016

Edita meldet: 2. Mai 2016
Bis heute ist keine Rückmeldung gekommen. Ich habe jetzt ein neues Exemplar bestellt, das ich neu registrieren werde, damit die Abo-Lesereihe fortgesetzt werden kann:

Hier ist das neue Buch zu finden ... wenn ihr mir eine PM schickt, dann kann ich euch die gesamte BCID mitteilen, damit ihr einen Eintrag machen könnt, um die nächsten Rückmeldungen zu erhalten. Vielen Dank. Das Buch macht sich morgen auf den Weg zu Xirxe.

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