- Sieben Erzählungen
Das Geheimnis von Irene Dische ist so etwas wie liebevolle Respektlosigkeit, und hierin macht sie vor nichts und niemandem halt. Nicht vor den Amerikanern, nicht vor den Deutschen und auch nicht vor den Juden - also den Gruppen, denen sie auf irgendeine Weise angehört. Weder das Alter noch die Liebe entgehen ihrem scharfen Blick. Der wenig eindrucksvolle Buchhalter Charles Allen, vormals Allerhand, der nach so vielen Jahren Berlin besucht, um den Laden seines Vaters wiederzusehen und ihn in der Hand der resoluten Esther findet, einer Frau mit zwei Vergangenheiten; der alternde Mr. Lustgarten, der sich zum Schrecken seiner Kinder in das katholische Dienstmädchen verliebt; die Linksintellektuelle, die mit ihrer Art von Hilfsbereitschaft in einer russischen Emigrantenfamilie Chaos produziert; der „Uberläufer", dem es weniger um seine Republikflucht geht als darum, endlich seiner fürsorglichen Mutter zu entrinnen -das alles sind unvergeßliche Gestalten eines Erzählpanoptikums,......

Ich mag die Erzählungen von Irene Dische. Diese sind bereits von 1989, aber immer noch hochaktuell und amüsant zu lesen. Besonders die Titelgeschichte, die schon ein kleiner Roman ist, erzählt eine quirlige Familiengeschichte aus New York City mit liebenswerten schrulligen Familienmitgliedern, Nachbarn, Kollegen und Liebhabern.

Gelesen habe ich das Buch für efells StädteReise: Kirche (da sind fromme Lügen ja an der Tagesordnung);
für die Bergabbau-Challenge: die Titelgeschichte spielt in USA, und Irene Dische stammt aus Amerika, ist in New York geboren.

Das Buch begleitet mich ins African House
Nun wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße,
krimtango