Meisternovellen

by Björnstjerne Björnson, Bjørnstjerne Martinius Bjørnson | Literature & Fiction | This book has not been rated.
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Journal Entry 1 by wingAndrea-Berlinwing from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Tuesday, July 28, 2015
Meisternovellen von Björnstjerne Björnson

Synnöve Solbakken. Arne. Das Fischermädel. Staub. Ein schauriges Erlebnis - aus meiner Kindheit. Mutters Hände - Zwei Bilder

Bjørnstjerne Martinius Bjørnson (* 8. Dezember 1832 in Kvikne (Tynset), Hedmark; † 26. April 1910 in Paris) war ein norwegischer Dichter, Literaturnobelpreisträger und Politiker. Bjørnson verfasste unter anderem die norwegische Nationalhymne Ja, vi elsker dette landet und war der Begründer des Riksmålsforbundet. wiki

DAS FISCHERMÄDEL

Erstes Kapitel

Wo der Hering längere Zeit regelmäßig Einkehr hält, da bildet sich so
allmählich, wenn die Bedingungen im übrigen günstig sind, eine kleine
Stadt. Von solchen Städten kann man nicht nur sagen, das Meer habe sie
ausgespien; sondern sie sehen auch von weitem tatsächlich wie ans Land
geschwemmte Balken und Wrackstücke aus, oder wie ein Häuflein
umgekippter Boote, die die Fischer in einer Sturmnacht über sich gezogen
haben. Kommt man näher, so sieht man, wie zufällig das Ganze sich
aufgebaut hat; da liegt ein Block Klippen mitten im Ort, oder der ganze
Flecken ist durch das Wasser in drei, vier Teile gespalten,--Straßen,
die sich krümmen und winden. Nur eine Bedingung ist allen diesen
Ansiedlungen gemeinsam: sie haben einen Hafen, der den größten Schiffen
Schutz gewährt, indem es dort still ist wie in einer Blechbüchse. Und
darum sind diese Schlupfwinkel den Schiffen, die mit zerfetzten Segeln
und zertrümmertem Plankenwerk aus hoher See angetrieben kommen, um Atem
zu schöpfen, auch gar viel wert.

In solch einem kleinen Städtchen ist es still. Alles, was etwa Lärm
verursacht, ist auf die Landungsbrücken verwiesen, wo die Boote der
Bauern sich festgebissen haben, und wo die Schiffe laden und löschen.
Längs den Landungsbrücken läuft die einzige Straße unseres Städtchens;
an ihrer andern Seite liegen die weiß- und rotgestrichenen, ein- und
zweistöckigen Häuschen; aber nicht Wand an Wand, sondern getrennt durch
schmucke Gärten; das gibt auf diese Weise eine lange und breite Straße,
wo es übrigens bei Seewind nach allem zu duften pflegt, was auf den
Brücken herumliegt. Still ist es hier--nicht etwa aus Furcht vor der
Polizei: denn in der Regel ist gar keine da--sondern aus Angst vor dem
Gerede der Leute; denn hier kennt sich alles untereinander. Geht man
die Straße hinunter, so muß man in jedes Fenster hineingrüßen und hinter
jedem sitzt auch meist ein altes Frauchen und grüßt wieder. Ferner muß
man jeden grüßen, der einem auf der Straße begegnet. Denn all diese
stillen Menschen denken an nichts anderes, als was sich im allgemeinen
und im besonderen für sie selber schickt. Wer die Grenzlinie, die seinem
Stande oder seiner Stellung gezogen ist, überschreitet, der büßt seinen
guten Ruf ein. Denn man kennt nicht allein ihn, sondern auch seinen
Vater und Großvater, und man stöbert flugs auf, wo sich schon früher in
der Familie ein Hang zum "Ungehörigen" gezeigt hat.
http://www.gutenberg.org/files/12921/12921-8.txt

In der Arminiushalle steht eine der Moabiter Bücherbänke http://www.moabitonline.de/13247 Ich habe dort in den letzten Monaten sehr viele Bücher freigelassen und dabei viele nette Begegnungen gehabt. Die Menschen freuen sich, wenn Bücher zu finden sind. Meist liegen nur wenige Bücher auf der Bank.

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