Chile 1973: Pablo Neruda beauftragftr den jungen Kubaner Cayetano Brulé mit den Nachforschungen über eine Frau, mit der den Dichter ein lange gehütetes Geheimnis verbindet. Brulé folgt ihrer Spur von Mexiko nach Kuba, schließlich in die DDR. Zugleich spitzt sich in Chile die politische Lage dramatisch zu, ein Militärputsch wird immer wahrscheinlicher ...

Gleich zu Anfang war ich ein wenig enttäscht, dass dieser Cayetano-Brulé-Krimi nicht im Jetzt spielt, zwischendurch war ich ein wenig enttäuscht, dass es gar kein richtiger Krimi ist; beides vielleicht vor allem deshalb, weil mir genau das am ersten Buch gefallen hatte.
Dann nahm mich aber doch die Handlung gefangen, die einzelnen Stationen in anderen südamerikanischen Ländern und ihre unterschiedlichen Einstellungen zum Sozialismus (bzw. dessen unterschiedlichste Ausprägungen) fand ich interessant. Spannend war auch (nachdem ich kürzlich "Das Geisterhaus" von Isabel Allende gelesen habe) die Ereignisse um den Militärputsch aus einer ganz anderen Sicht zu lesen, auch wenn ich die Reaktion Cayetano Brulés auf seine eigenen Erlebnisse eher mau und unglaubwürdig fand. Schade (oder auch nicht?) war, dass der Fall um die gesuchte Frau nicht letztgültig aufgeklärt wurde, aber das war ja vielleicht auch nie das Ziel des Buches; ein bisschen mehr habe ich auch über Pablo Neruda erfahren, inwieweit alle biografischen Details über ihn stimmen, weiß ich nicht, muss ich aber auch nicht unbedingt wissen.
Insgesamt war das aber ein interessantes chilenisches Buch, gut zu lesen, verständlich geschrieben und informativ.

Das Buch reist mit meiner Süd-, Mittel-, Lateinamerika-Box.

Ich habe das Buch aus Kasimars tollen Süd-, Mittel- und Lateinamerikabox genommen!

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