Klappentext:
Großmutter soll nicht ins Altersheim - darin sind sich die drei Enkel einig. Mit List und Tücke setzen sie diesen Plan gegen ihre Eltern durch. Doch dann beginnt der Alltag...
Ein spannender Roman, in dem das Thema Zusammenleben von jung und alt unsentimental beschrieben wird.

Dieses Buch wurde mir von meinen Kollegen für BC zur Verfügung gestellt.

Dieses Buch versteckte sich hinter dem 1. Türchen meines diesjährigen Adventskalenders und wird 2015 als Ray auf die Reise gehen.

Teilnehmer sind:
Blumenfreundinaus Bad Oeynhausen
Lesefreundin52 aus Malente
Salonleseloewin aus Essen
Bonnie aus Waldems
BookReader4 aus Ludwigsburg
... du?

Und so beginnt das 1. Kapitel:
Der Doktor hatte es nicht leicht mit der Familie Harris. natürlich war er schon oft bei ihnen gewesen. Seit Jahren schon war er ihr Hausarzt. Er hatte miterlebt, wie die Kinder mit rot angelaufenen Gesichtern brüllend in ihren Gitterbettchen lagen, wie sie verzweifelt an ihren Windpocken kratzten und sich im dampfenden Badezimmern die Seele aus dem Leib husteten. Noch nie aber hatte er sie alle – und noch dazu gesund – in einem Raum beisammen gesehen. Der Lärm war grauenhaft. Sie saßen alle vier am Küchentisch, zwei Jungen und zwei Mädchen, und fraßen wie die Wölfe. Messer kreischten, Gabeln knirschten, die Teller klapperten gegen die Tischplatte. Es waren, wie der Doktor nach einem Augenblick verdutzten Nachdenkens erkannte, alles Teller zweiter Wahl, die sich beim Brennen verzogen hatten und zu Sonderpreisen abgegeben worden waren. Die Kinder störten sich weder am Geschepper noch daran, dass ihre Teller schrecklich wackelten. Sie hingen über dem Tisch und schlangen ihre Mahlzeit mit Höchstgeschwindigkeit hinunter. Das letzte Würstchen auf dem Teller des älteren Jungen wirbelte infolge einer heftigen Attacke auf den Boden, worauf er augenblicklich abtauchte und es mit seiner Gabel wieder aufspießte.
„Du brauchst dein Essen nicht mehr umzubringen. Es ist schon tot.“
Die schöne Natascha Dolgorowa, die diese Worte sprach, stand mit verächtlich distanzierter Miene an den Küchenschrank gelehnt.
Der Doktor seufzte. Man sollte es nicht glauben, dachte er bei sich, dass sie die Mutter ist. Sie benahm sich so, als habe dieser Stall voll Kinder nicht das mindeste mit ihr zu tun, als sei das alles nur ein verhängnisvoller Irrtum und nur auf diesen einen Tag beschränkt; als sei das Dach des Hauses in der Nacht davon geweht, und sie, eine exotisch-kühle, kinderlose Dame aus der Nachbarschaft, sei plötzlich gezwungen, sich der Kinder anzunehmen.
„Und vergiftet ist es auch nicht. Du brauchst es also nicht wieder auszuspucken.“
„Aber da sind Knorpel drin!“
„Pssst!“
Sie stieß ein so scharfes Zischen aus, dass der Doktor zusammenschrak. Hastig fuhr er fort, das Formular auszufüllen, das vor ihm lag.
„Osteoarthritis“, murmelte er vor sich hin und kritzelte bereits das nächste freie Feld voll. „Beteiligung der Metacarpophalangen mit konsekutiver charakteristischer volarer Subluxation und ulnarer Deviation der Phalangen…“
„Was?“
Henry Harris, der Vater der Kinder, der neben dem Gemüsekorb in Düsternis versunken war, wurde plötzlich äußerst misstrauisch.
„Er meint, dass deine alte Mutter krumme Finger hat.“
„Aha.“
„Degenerative Veränderung der Cochlea …“
„Und dass sie tauf wird.“
„Stimmt.“
„Hirnminderleistung bei gleichzeitiger Verschlechterung der kognitiven Funktionen …“
„Und außerdem verblödet.“
„Natascha!“
„Pssst!“
Der Doktor hielt den Kopf geflissentlich gesenkt.

Das Buch macht sich auf den Weg zum ersten Teilnehmer.
Ich wünsche gute Unterhaltung.

Und schon angekommen - danke.

01.02.15: Da blieb mir doch des Öfteren das Lächeln im Hals stecken. Teilweise schön skurril, besonders die Mutter. Wer selbst schon gepflegt hat, erkennt so manches wieder.

Die nächste Adresse ist angefragt.

Bonnie hat momentan keine Zeit, mitzulesen.
Das Buch macht sich deshalb auf den Weg zu Lesefreundin52.

Das Buch ist heute zusammen mit einer wunderschönen Begleitkarte gut bei mir eingetroffen und ich freue mich auf das Lesen.

Mir hat das Buch gefallen, ich mochte auch diese Art von Humor, aber schlucken mußte ich doch so manches Mal beim Lesen.
Danke schön, das ich bei diesem Ring mitlesen durfte, die nächste Adresse ist angefragt und das Buch darf weiterreisen.

Das Buch macht sich auf die Reise zur nächsten Ring-Teilnehmerin, zu Salonleseloewin und ich wünsche auch ihr viel Lesefreude.

Herzlichen Dank fürs Schicken,das Buch ist gut bei mir eingetroffen und wird bald gelesen. :-)

vor einigen Tagen hier angekommen - vielen Dank

Leider komme ich aktuell nicht zum Lesen und schicke das Buch ungelesen weiter.

Das Buch ist gut bei mir angekommen. Vielen Dank.

01.06.2015 Ein interessantes Buch! Durch den witzigen Schreibstil leicht zu lesen, dennoch recht schwer verdaulich. Zum Aspekt der Pflege gibt es noch den der unterschiedlichen Kulturen (Natascha), den der Lebensgeschichten, den vom Erwachsen werden,...
Danke, dass ich mitlesen durfte. Das Buch wird mir noch länger im Kopf bleiben.

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Und Du liebes Buch - ich hoffe wieder von Dir zu hören!