Für'n Groschen Brause

by Dieter Zimmer | Entertainment | This book has not been rated.
ISBN: Global Overview for this book
Registered by wingdracessawing of Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen Germany on 9/14/2014
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Journal Entry 1 by wingdracessawing from Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, September 14, 2014
Klappentext:
Eine Kindheit im Nachkriegs-Deutschland - aus jenen Tagen, als man noch wußte, wofür man lebte.
Ein Buch zum Erinnern - voller Geschichten wie wir sie alle erlebt haben.

Dieses Buch wurde mir von meinen Kollegen für BC zur Verfügung gestellt.

Dieses Buch versteckte sich hinter dem 4. Türchen meines diesjährigen Adventskalenders und wird 2015 als Ray auf die Reise gehen.

Teilnehmer sind:
Urfin aus Berlin
Salonleseloewin (deaktiviert)
... du?

Und so beginnt das 1. Kapitel:
Die Bockwürste ließen auf sich warten.
Thomas wunderte sich ohnehin, dass die Mutter noch etwas zu essen bestellt hatte, anstatt gleich weiterzufahren bis zum Ziel. Er traute sich aber nicht, etwas zu sagen. Er hielt sich an den dringenden Rat der Mutter, an diesem Tag kein überflüssiges Wort zu verlieren. „Ich muss mich da auf dich verlassen können“, hatte sie ein paarmal gesagt, „du bist ja schließlich schon bald dreizehn.“
Es war voll und laut in dem Bahnhofsrestaurant: Menschen und Stimmen, Zigarettenqualm und Gläserklirren. An den ungedeckten Holztischen saßen vor allem junge Leute in blauen Hemden, am linken Ärmel das Abzeichen mit der aufgehenden Sonne und den drei Buchstaben FDJ. Zusammengerollte rote Fahnen und Transparente lehnten an den Wänden und Heizkörpern. Auf zwei Pappschildern stand in weißer Schrift auf rotem Grund zu lesen: „Es lebe der 1. Mai 1953!“
Obwohl es recht warm war, hatten Thomas und seine Mutter ihre Mäntel nicht abgelegt. Zwischen ihre beiden Stühle hatten sie ihre drei Koffer gestellt. Die Mutter schaute immer wieder zur Theke hinüber. „Wo die bloß mit den Bockwürsten bleiben?“ flüsterte sie.
„Die müssen eben erst mal die ganzen Friedenskämpfer hier abfüttern, weil die zur Kundgebung müssen“, sagte Thomas eine Spur zu laut. Die Mutter zischte ungehalten.
Blöde Bockwürste, dachte Thomas. Dabei musste er sich allerdings eingestehen, dass er nach der langen Zugfahrt großen Hunger hatte. Denn vor lauter Aufregung war ihm das Frühstück beinahe im Hals steckengeblieben, das die Oma zu Hause in aller Herrgottsfrühe bereitet hatte.
Die Blauhemden am Tisch unterhielten sich laut und unbekümmert. „Det wird wieda ‚n langa Tach“, stellte einer fest. „Siem Stunden latschen se üban Maax-Engels-Platz. Un wir sind ooch noch als letzte dran.“
Thomas lauschte interessiert dem Dialekt, der ihm fremd war. Und er dachte: Ihr seid mir schöne Dummköpfe! Warum macht ihr’s nicht wie ich bei den Mai-Kundgebungen? Man läuft einen halben Kilometer mit, und dann wetzt man in einem unbeobachteten Augenblick in einen Hausflur und lässt die anderen weiterziehen. Das setzt freilich voraus, dass man sich nicht so ein sperriges, auffälliges Transparent in die Hand drücken ließ. Thomas hatte Erfahrung mit Mai-Kundgebungen.
„Sach ma, frierste nich in deim schnieken Paletot, Kleena?“ fragte jemand.
Thomas betrachtete gerade das Stalin-Bild über der Theke und merkte nicht gleich, dass er gemeint war. Er schwieg sein Gegenüber feindselig an.
Am Eingang erschienen zwei Polizisten und sahen sich um, vielleicht suchen, vielleicht auch nur beiläufig. Die Mutter stieß Thomas an und machte eine Kopfbewegung. Sie nahmen ihre Koffer, Thomas den kleinsten, und strebten dem Nebenausgang zu.


Journal Entry 2 by wingdracessawing at on Tuesday, January 6, 2015

Released 9 yrs ago (1/7/2015 UTC) at

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist nun zum ersten Teilnehmer.
Ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre.

Journal Entry 3 by wingUrfinwing at Friedrichshain, Berlin Germany on Monday, January 12, 2015
Danke.
Und das Buch kam wieder in so einem schicken Umschlag! Du weißt, wie man eine Freude macht :o)

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