Der Erzähler erfindet (»Ich stelle mir vor:«) mögliche Lebensgeschichten dreier Personen: Da ist Gantenbein, der einen Blinden spielt, um so genauer seine Umwelt beobachten zu können. Oder da ist Enderlin, der immer »ein fremder Herr« bleibt. Auch Svoboda muß die Erfahrung machen, daß Liebe und Ehe endlich sind. Übrig im Spiel der erdichteten Rollen bleibt: Gantenbein.

BC Spende- nicht mein Fall.

Herzlichen Glückwunsch, das Du das Buch gefunden und mitgenommen hast. Ich hoffe es wird Dir gefallen. Wir Bookcrosser lassen Bücher frei um anderen eine Freude zu bereiten! Es wäre schön wenn du einen Eintrag zu dem Buch machst. Du kannst dabei anonym bleiben oder dich bei Bookcrossing kostenlos anmelden!! Weitere Infos auf Deutsch gibt es bei Bookcrossers.de
Für die Ostwestfalen: In 32584 Löhne gibt es eine Offizielle Bookcrossing Zone. Die Leselaube. In diesem frei zugänglichen Bücherregal des Gartens 23 im Kleingärtnerverein Mennighüffen am Ulenburgerweg warten weitere Bücher darauf zu reisen. Gerne nehme ich auch Bücher an. Einfach einstellen oder in Plastiküten dort abstellen. Im Cafe SoLero in Bünde, Bad Oeynhausen und Vlotho gibt es auch BC Bücherregale. Dem Buch wünsche ich eine gute Reise und dem Finder schöne Lesestunden!
Beste Grüße
vom Richter-Di

Habe es ins Regal gestellt!

Ich wünsche dem Finder viel Spaß mit diesem Buch! Damit sich auch andere noch an ihm erfreuen können bitte ich, es nach dem Lesen wieder irgendwo hinzulegen, wo es sicher und trocken auf einen neuen Leser warten kann. Wenn möglich, mach bitte einen Eintrag hier auf dieser Seite, ob Dir das Buch gefallen hat und wo Du es wieder freigelassen hast.

Vielen Dank!

Ein großartiges Buch, mir hat es sich aber erst bein zweiten Lesen richtig erschlossen. Es geht darum, welche Rolle ein Mensch (hier: ein Mann) im Leben, in der Gesellschaft spielt, welche Rolle er annimmt. Da Buch ist eine Ansammlung von Geschichten, die aneinandergereiht sind. Das Motto, das Frisch selbst im Buch aufgeschrieben hat lautet: "Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte dazu". Der Mann probiert die Geschichten an, wie Kleider. Man erfährt nicht, wer er wirklich ist, vielleicht ist gemeint: ein Beobachter. Im Buch ist er zumeist ein Blinder, es spielt diese Rolle, denn er ist nicht wirklich blind. Er scheint zu glauben, was ihm erzählt wird, er sieht anscheinend nicht die Tatsachen, die das widerlegen. Also ist unser gesellschaftlicher Umgang auf Lüge, auf Täuschung ausgelegt? Gantenbein, so der (eingebildete) Name, spielt den blinden Gatten einer erfolgreichen, attraktiven Schauspielerin, die ihn betrügt, was er anscheinend nicht sieht. Er spielt auch den Freund, den Vater, den Müßiggänger. Man erfährt nicht, wovon er lebt (er hat insgeheim ein Bankkonto) seine Frau hält ihn aus. Sie will an seine Blindheit glauben. Dann gibt es noch Enderlin, der am Anfang des Buches stirbt, dann aber doch eine Rolle spielt als designierter Harvard-Dozent, einen Ruf, den er aber nicht annimmt und Svoboda, mit dem Lila, die Frau Gantenbeins, des Blinden, früher verheiratet war. Ganz genau erfährt man die Geschichten nicht. Schließlich ist noch eingewoben das Verhältnis Gantenbeins zu einer, nun ja, Gesellschaftsdame, Camilla Huber, die von Gantenbein "zwecks Manicure" aufgesucht wird und sich seine Geschichten anhört. Gantenbein sieht, was er nicht sehen soll, die wahre Profession dieser Frau, sie erkennt, dass Gantenbein den Blinden nur spielt und beide vereinbaren, ihre Rolle weiterzuspielen...Es gibt also keine durchgängige Romanhandlung, nur einige Handlungsstränge und es ist anregend herauszubekommen, welche Spitzen der Autor in der aktuellen Geschichte wieder gegen die Menschen seiner Generation, die Regierung, die Politik und die Schweizer Spießbürger austeilt.
Ich lasse das Buch in Berlin-Kaulsdorf in einer Arztpraxis frei.