Mutter, wann stirbst du endlich?: Wenn die Pflege der kranken Eltern zur Zerreißprobe wird

by Martina Rosenberg | Biographies & Memoirs |
ISBN: 3764504684 Global Overview for this book
Registered by Liandraa of Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on 4/24/2014
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Journal Entry 1 by Liandraa from Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Thursday, April 24, 2014
Ich arbeite in einem Seniorenheim und bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil auf einer Pinnwand da für eine Lesung der Autorin dieses Buches geworben wurde. Dort war ich zwar nicht, trotzdem weckte es mein Interesse und ich habe es mir gebraucht besorgt. Hier der Inhalt, laut Buchrückentext:

" Irgendwann sage ich ganz leise: "Stirb jetzt endlich, Mutti! Bitte, stirb jetzt. Du kannst jetzt gehen. Geh! Bitte geh!"

Als ihre Mutter an Demenz erkrankt und der Vater einen Schlaganfall erleidet, übernimmt Martina Rosenberg Schritt für Schritt die Verantwortung und die Organisation des elterlichen Lebens. Verzweifelt versucht sie, allen Anforderungen gerecht zu werden - und scheitert, bis nach neun Jahren nur noch der Wunsch übrig bleibt: Mutter, wann stirbst du endlich?

Ein nachdrücklicher und anrührender Bericht, der all jenen eine Stimme gibt, die helfen wollen, von Politik und gesellschaft damit jedoch allein gelassen werden. "

Journal Entry 2 by Liandraa at Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Friday, May 2, 2014
Ich habe mir dieses Buch gekauft, um mal die Sicht eines Menschen kennen zu lernen, der nicht direkt die Pflege in fremde Hände gibt, sondern sich die Mühe macht und seine Eltern selbst zu Hause betreut. Aber was für einen Enttäuschung!!!! Die Autorin jammert. Sie jammert und jammert und jammert. Und das auch noch auf hohem Niveau. Vorsicht Spoiler (zum Lesen mit Maus markieren)
Sie kommt Anfang 2000 mit Mann und Tochter aus Kreta zurück, weil es dort beruflich nicht mehr besonders läuft. Sie zieht in die freie Wohnung im Eigenheim der Eltern. Weil es ja praktisch ist, wenn man sich gegenseitig helfen kann. Aber die Hilfe ist eher einseitig. Bis die Eltern erkranken.
Zuerst wird eine Haushaltshilfe für 2x die Woche eingestellt, als bei der Mutter eine beginnende Demenz festgestellt wird und der Vater einen Schlaganfall erlitt. Auf die Idee, mal bei ihrer Mutter zu Putzen kommt sie nicht. Es wird lieber ein Pony angeschafft und als der Hund eingeschläfert werden muss, ein neuer Hund. Die Putzfrau kommt dann später täglich und dazu kommen 2 verschiedene Pflegekräfte + sozialer Dienst. Weil Waschen????! Das tut eine Tochter doch nicht bei ihren pflegebedürftigen Eltern (meint sie). Nebenbei hat die Autorin noch die Nerven, ein BWL Studium neben der Arbeit aufzunehmen. Klagt aber ständig darüber keine Kraft für die Pflege zu haben und schreit nach Hilfe der Gesellschaft, die es ihrer Meinung nach nicht gibt. Am Ende organisiert sie sogar einen Hausbau, nur um endlich von ihren Eltern weg zu kommen. Sie spricht sogar ernsthaft ihren Mann an, ob man sich nicht gerichtlich als Tochter von den Eltern "scheiden" lassen könne, um keine Verpflichtung mehr zu haben. Und wundert sich, das ihr Mann entsetzt reagiert...
Am Ende schreibt sie sehr offen darüber, dass sie der Mutter das nötige Antibiotikum verweigert, als diese eine schwere Lungenentzündung bekommt. So quält sich die arme Frau tagelang mit den Folgen herum. In der Sterbenacht (die Tochter hält Wache) gesteht sie sogar offen, einfach noch ein Morphiumpflaster zusätzlich zu kleben, nur damit die Mutter ruhiger wird und nicht mehr soviel stöhnt und sie schlafen kann. Zum Beipackzettel lesen "war ja keine Zeit"...

Ich bin einfach nur extrem sauer auf diese Frau, nachdem ich das Buch gelesen habe! Schade, dass ich im nachhinein nicht bei der Lesung war. Ich hätte ihr gern meine Meinung ins Gesicht gesagt! Ich habe weiterhin viel Hochachtung vor den Menschen, die WIRKLICH jemanden Pflegen! Ich weiß ja von meiner arbeit her, wie anstrengend und nervenaufreibend das sein kann! Aber die gute Frau Rosenberg HAT nunmal keinen gepflegt, sondern lediglich Pflege organisiert in meinen Augen.

Edit 03.05.14: Kommt heute mit zum Treffen in Rennerod.

Journal Entry 3 by lissjen at Kroppach, Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, May 4, 2014
Gestern beim Westerwaldtreffen in Rennerod eingesackt.....nun hab ich grad den Spoiler gelesen....bin gespannt....scheint aber auch fix gelesen zu sein. Danke Liandraa fürs Mitbringen.

Du bekommst es zurück :-) (Merknotiz ;-)

Journal Entry 4 by lissjen at Kroppach, Rheinland-Pfalz Germany on Monday, May 12, 2014
Gestern gelesen, also auch mich hat Frau Rosenberg etwas enttäuscht. Eigentlich ist es eine Schilderung in der sie zwischen schlechtem Gewissen und purem Egoismus hin und her schwankt.
Irgendwie hatte ich gehofft, man bekommt hier und da einen Tipp oder Hinweis, aber sie rudert einfach nur rum und jammert.
Hilfreich war ihr Buch für mich in keinster Weise.

Reist die nächsten Tage zurück zu Liandraa....vielen Dank fürs Lesen lassen.

Journal Entry 5 by lissjen at Kroppach, Rheinland-Pfalz Germany on Tuesday, May 13, 2014

Released 9 yrs ago (5/13/2014 UTC) at Kroppach, Rheinland-Pfalz Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Ist in Begleitung auf dem Rückweg nach Hause ;-) Nochmals dankeschön!

Gute Reise liebes Buch und viel Spaß lieber Finder. Es wäre schön, hier an dieser Stelle demnächst einmal zu lesen, wie es euch ergangen ist :-)

Journal Entry 6 by Liandraa at Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Wednesday, May 14, 2014
Wieder gut zu Hause angekommen :). Das Buch wird bei nächster Gelegenheit an eine interessierte Kollegin weiter verliehen. Danach plane ich einen Ring oder Ray mit dem Buch.

Journal Entry 7 by Liandraa at Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Monday, June 2, 2014
Ich werde das Buch heute der Arbeitskollegin leihen. Mal sehen, ob sie sich traut und einen Eintrag macht ;).

Edit: Wieder zu Hause. Leider ohne Eintrag :(.

Journal Entry 8 by Liandraa at Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Tuesday, December 2, 2014
Das Buch wird nun zum Ring. Hier die Teilnehmer:

1.kittybrombeere
2.Tshael
3.Mary-T
4. recyclemouse

Journal Entry 9 by Liandraa at Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Wednesday, December 10, 2014
Das Buch ist schon seit Montag auf den Weg zur 1. Ringstation. Viel Spaß damit :)!

Journal Entry 10 by wingkittybrombeerewing at Aschaffenburg, Bayern Germany on Friday, December 12, 2014
Kam gestern an. Vielen Dank fürs Schicken!

Journal Entry 11 by wingkittybrombeerewing at Aschaffenburg, Bayern Germany on Sunday, December 21, 2014
Wie die Ringstarterin arbeite ich in der Pflege, wenn auch im Krankenhaus, daher rührte mein Interesse für dieses Buch. Ich muss Liandraa teilweise zustimmen: Die Autorin jammert, ihr Stimmungsbarometer scheint bei "genervt" hängengeblieben zu sein, und hätte ich sie als Angehörige eines meiner Patienten, wäre das keine ganz leichte Situation für mich. Dadurch, dass sie mir nur im Buch begegnet, kann ich sie aber etwas weniger emotional betrachten.

Den Verfall der eigenen Eltern mitansehen zu müssen, das ist eine schmerzhafte und belastende Erfahrung, ob man nun tatsächlich pflegt oder nur pflegen lässt. Und die ständige Verfügbarkeit führt natürlich dazu, dass kaum Abstand möglich ist. Dass die Autorin nach Unterstützungsmöglichkeiten sucht, ist legitim. Was mich entsetzt, ist die nicht vorhandene Reflexion ihres Verhaltens (die so ein Buch doch eigentlich auslösen könnte). Als die schwer demente Mutter sich nach einem Tag in der Tagespflege nicht zurecht findet, wird dieser Versuch sofort abgebrochen. Als der Vater ebenfalls eindeutige Anzeichen einer Demenz entwickelt, werden die entweder anderen Krankheiten zugeordnet oder - noch schlimmer - sie wirft ihm wiederholt vor, er lebe absichtlich nur ihr zuleide. Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzkranken soll dem bereits selbst erkrankten Vater "ablenken" - auf die Idee, sich da selbst mal beraten zu lassen, kommt die Tochter gar nicht. Es gäbe noch mehr Beispiele.

Das letzte Kapitel war für mich besonders interessant, den da überschneidet sich die Mutter mit meinem Patientenklientel, die Tochter mit den Angehörigen, mit denen ich tagtäglich zu tun habe. Die "ungeschönte" Schilderung eines vergleichsweise friedlichen Todes (hier bin ich anderer Ansicht als Liandra) aus Angehörigensicht zu lesen hat mich zum Nachdenken gebracht.

Den schlichten Schreibstil und die fehlenden Hinweise, z.B. auf Pflegeversicherung, Pflegestützpunkte, Demenzberatungsstellen usw. würde ich der Dame verzeihen, hätte ich nicht im Klappentext von ihrem Journalismusstudium erfahren.

Fazit: Es gibt deutlich bessere Bücher zu diesem Thema. Zum Beispiel: http://www.bookcrossing.com/journal/12105675/
http://www.bookcrossing.com/journal/10187587/

Journal Entry 12 by rem_EXW-110253 at Barntrup, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, January 7, 2015
Tut mir leid, ich kann es gerade nicht lesen, vielleicht nach Mary-T?

Journal Entry 13 by Tshael at Lüneburg, Niedersachsen Germany on Friday, January 16, 2015
Gut angekommen

Journal Entry 14 by Tshael at Lüneburg, Niedersachsen Germany on Sunday, January 18, 2015
Die Autorin, Martina Rosenberg, kehrt mit ihrer Familie nach Jahren im Ausland zurück nach Deutschland und zieht ins Haus ihrer Eltern.
Doch schon bald erkrankt ihre Mutter an Demenz und ihr Vater erleidet einen Schlaganfall.
Von Tag zu Tag übernimmt sie mehr und mehr Verantwortung und beginnt das Leben ihrer Eltern zu organisieren, von den Finanzen bis zur Pflege.
Doch immer weniger gelingt es ihr eine Balance zwischen guter Tochter, Ehefrau, Mutter und Karriere zu finden.


Kritik:
Hier wird auf einem sehr hohen Niveau gejammert. Sie und ihr Mann haben genug Geld, um Pflegekräfte, die auch noch im Haus mit wohnen zu bezahlen, dazu einen Pflegedienst, eine Haushälterin … Selbst pflegerisch tätig wird sie nicht – sie will es auch gar nicht und kümmert sich stattdessen lieber um den Ehemann, die Tochter, den Hund, das Pferd, ihr neu gebautes Haus, ihr Studium, ect.
Mit der Härte, die eine Vollzeitpflege eines Angehörigen mit sich bringt, die einen Angehörigen 24 Stunden am Tag einspannt, hat das nichts zu tun. Welcher Angehörige, der seinen Job aufgegeben hat, um eben selber pflegen zu können oder zu müssen, hat noch Geld „übrig“ um sich ein Haus zu bauen? Statt zu jammern sollte die Autorin lieber dankbar für ihre Privilegien sein.

Journal Entry 15 by Tshael at Lüneburg, Niedersachsen Germany on Saturday, January 24, 2015
Mmmh, bisher keine Antwort ... ich schreibe die nächste LEserin noch mal an

Journal Entry 16 by wingMary-Twing at Bretzfeld, Baden-Württemberg Germany on Thursday, January 29, 2015
Das Buch ist gut angekommen, danke.
Es wird wohl noch etwas dauern bis ich dazu komme es zu lesen. Gleichwohl bin ich schon gespannt....

15. Mai 2015
Tut mir Leid, liebe Frau Rosenberg, aber Thema verfehlt: 6, setzen. ;)
Spaß beiseite... aber (Unter-)Titel des Buches ist "Wenn die PFLEGE der kranken Eltern zur Zerreißprobe wird. Nur, dass Frau Rosenberg niemals ihre Eltern gepflegt hat und somit das Buch auch nicht von der Pflege kranker Eltern handelt. Zum Schluß hin schreibt sie auch wieder vermehrt im Buch davon und ich frage mich ob das gezielte Lügen sind, oder ob Frau Rosenberg wirklich daran glaubt, dass das was sie getan hat PFLEGE ist, selbst wenn sie in einem anderen Haus wohnt und alle 2, 3 Wochen mal auf eine halbe Stunde zum Kaffee hereinschneit. Frau Rosenberg, sie sind der deutschen Sprache aber schon mächtig??
Das Buch war recht schnell gelesen. Die Sprache an sich hat mich nicht wirklich gestört, auch wenns einfach gehalten war. Aber wie auch schon eine meiner Vorleserin schrieb, war die Sprache und der Erzählstil auch so rein von jeglicher Emotion. Und das hat mich dann schon immer mehr abgestoßen. Ich kann mich den Vorrednern hier nur anschließen. Auch wenn sie immer mal Floskeln einschiebt, wie das vermeindliche Einzelschicksal, das hinter einer Sache steht aber niemand wahrnimmt, oder die Frage wie es ihrer Mutter wohl gehen muss.... Zuneigung, Verständnis und Liebe oder gar nur Sympathie sucht man in den Zeilen vergebens. Und wenn die Autorin ihre Tränen schildert, dann hatte ich immer nur das Gefühl sie weint um sich.
Davon mal abgesehen, dass die Autorin mir von Anfang an unsympathisch war (und ich hatte wohlweislich keines der JE's gelesen bevor ich mit der Lektüre des Buches angefangen hatte) kam sie mir auch sehr egozentrisch vor. Noch dazu dachte ich um die Mitte des Buches, dass sie wohl an einer Art Kontrollzwang/wahn leiden muss. Frau Rosenberg ist in ihrem Beruf gewohnt zu regeln und zu managen. Das macht sie auch mit ihrer Tochter und schließlich mit dem Leben ihrer Eltern. Sicherlich, das macht ihr keinen großen Spaß und nach und nach gibt sie auch einige dieser Bereiche der Eltern ab. In Nebensätzen erfahren wir, dass z.B. die Arztbesuche schon lange einer der Brüder übernommen hat, genauso wie ein großer Teil des Schriftkrieges. Aber auch wenn es sie über alle Maßen stört kann sie nicht weg hören und lauscht förmlich darauf, was im Untergeschoß los ist. Das mag verständlich sein, wenn man Schlimmes befürchtet und helfen will. Aber oftmals will sie das ja dann gar nicht, sondern sie rauscht nur wie ein Rauscheengel nach unten in die Wohnung und verschwindet wie ein böser Traum sobald sie jemand andern einspannen kann.
Also mal ehrlich, sicherlich ist nicht jeder Mensch in der Lage einen Menschen zu pflegen. Das kann ich akzeptieren. Aber ich werde doch an einem Ausnahme-Abend mal als erwachsene Frau (die noch dazu eine recht große Tochter hat) meiner pflegebedürftigen Mutter ein Nachthemd anzuziehen!
In ihren Augen kann, und das darf man anscheinend auch nicht verlangen, eine Tochter ihre Eltern nicht waschen. Eine der vielen Gelgenheiten beim Lesen, dass mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen sind...
Es lebe unsere Gesellschaft, in der man unangenehme Dinge einfach weggibt und ausblendet und sich auf die schönen Dinge des Lebens konzentriert ohne gestört zu werden. Hätte sie mal, meiner Meinung nach, machen sollen. Die Eltern in ein Pflegeheim geben und aus den Augen aus dem Sinn das Leben mit Mann, Studium, Tochter, Hund und Pferd genießen.Wenn der Mann krank wird, wird er verlassen, wenn die Tochter den falschen Freund heimbringt wird sie enterbt, der Hund wird eingeschläfert wenn die Blase nicht mehr so richtig funktioniert und das Pferd vom Schlachter abgeholt wenn es zu alt zum Ausritt ist...
Den Anfang des Buches über hatte ich mit dem Inhalt weniger Probleme. Nur eben, dass es nicht das war, was laut (Unter-)Titel angekündigt wurde. Frau Rosenberg hat nicht gepflegt. Aber sie hat zu spüren bekommen, wie sich die eigenen Eltern im Alter verändern können. Das ist sicherlich nicht einfach und für deren Kinder sehr schwer zu ertragen. Auch scheint es ein weit verbreitetes Phänomen zu sein, dass kranke Menschen zu Wutausbrüchen, Undankbarkeit und Streitereien neigen.
(Daher mögen auch die paar wenigen positiven Rezensionen zu Frau Rosenbergs Buch bei ama... rühren)
Mir kam vieles bekannt vor und es ist in solchen Fällen nicht leicht im gleichen Haus zu wohnen. Und ich kann auch verstehen, dass die Autorin nicht jedes Mal wenn sie nach Hause kommt von der Pflegerin eine detaillierte Berichterstattung über die Verdauung ihrer Eltern haben möchte, oder sich auf dem Balkon mal entspannen möchte ohne dass sie die Pflegerin anspricht.
Nichtsdestotrotz könnte man doch annehmen, dass die Tochter, die im gleichen Haus wohnt schon auch mal nach der Mutter sehen kann. Für mich wäre es ein Selbstverständliches einen Abend spontan einzuspringen meine Mutter ins Bett zu bringen (inclusive den Gang ins Badezimmer) wenn die Agentur einen männlichen Pfleger schickt, oder meine Mithilfe anzubieten wenn eine Pflegekraft ausfällt anstatt von der verbliebenen Pflegerin zu verlangen 24-Stunden Dienste zu übernehmen! Das ist doch wirklich unglaublich! Job, Kind und Pferd hin oder her - das kann man doch auch mal organisieren.
Das Kind ist schon recht groß und kann durchaus auch mal sich selbst beschäftigen, und Zeit und Muse für ein Studium oder Hausbau hatte Frau Rosenberg doch auch.
Ebenso holt sie lieber die Pflegekraft, die im Haus wohnt aus dem Bett, obwohl die nicht mal Dienst hat, anstatt ihre Mutter mal selbst ins Bett zu bringen! Da konnte sie sich ja wirklich glücklich schätzen, dass die alle so tolerant waren... denn sie selbst wollte sich ja nicht die "Hände schmutzig machen und man kann es nicht von ihr verlangen nur weil sie zufällig im gleicen Haus wohnt". Aber immerhin ist es wenigestens ihre Mutter, für die Pfelegerin ist es eine fremde Frau.
Für alle Eventualitäten wird jemand eingestellt. So regelt Frau Rosenberg das. Es gibt ein Problem - macht nix, dann stellen wir jemand ein der sich darum kümmert. Aber er soll uns bloss damit in Ruhe lassen!
Als sie versucht den Vater aus der Reserve zu locken beauftragt sie auch andere damit. Sicherlich, wie kittybrombeere sagt, hätte sie gut daran getan sich selbst mal beraten zu lassen. Ebenso wundert mich, dass sie nicht auf die Idee gekommen ist mit dem Vater mal einen Ausflug zu machen.
Die Autorin selbst kann ihre Eltern nicht mehr ertragen und hält es keine Minute mehr in der Wohnung dort aus. Somit muss zum Schluß hin dann sogar ihr Mann die obligatorischen Kaffeebesuche bei seinen Schwiegereltern übernehmen.
Und auch als sie in ihr neu gebautes Haus (Eins kann Frau Rosenberg offensichtligh, Geld machen) einzieht kommt sie noch immer nicht zur Ruhe. Sie kann den Gedanken an ihre Eltern, die sie mit ihrem Dasein nur ärgern wollen, nicht fallenlassen. Sie ist erst zufrieden wenn sie tot und begraben sind. Das hat mich wirklich schockiert. Das war das Schlimmste am ganzen Buch, zusammen mit dem folgenden Kommentar, den sie tatsächlicher ihrem Vater gesagt hat auf seinen Satz "[...] Besser wäre wenn wir alle tot wären." hin: "Wir alle müssen etwas aushalten. Du doch auch!. Und wann wir sterben, liegt nicht in unserer Hand."
Ebenso ist Frau Rosenberg schockiert als sich die Mutter schließlich im Sterbebett nochmal berappelt und die Brüder ihr wieder zu essen geben wollen. Da schreit sie los: Das Leben ist doch kein Wunschkonzert. Sterben - nicht Sterben.
Nichtsdestotrotz war das Kapitel vom Sterben insofern seltsam, dass auch hier wieder jegliche Emotion fehlte... schliéßlich war es ihre Mutter, die da ihren letzten Kampf ausgetragen hat. Sie hat es in Worten zwar versucht dem Rechnung zu tragen - aber ich hab ihr das nicht wirklich abgenommen.

Ich denke, das Buch hat ohnehin Potential zu polarisieren und die Emotionswellen hoch schlagen zu lassen. Aber für Menschen, die tatsächlich einen Angehörigen zuHause pfegen ist dieser Text wohl wie ein Schlag ins Gesicht.
All diese schwierigen Situationen sind nämlich nochmal ein ganz anderes Kaliber wenn man nämlich nicht einfach die Tür hinter sich zumachen kann. Es ist besonders hart wenn man 24 Stunden da sein muss und das vielleicht auch gerne tut, aber man keine Rückmeldung oder ein Danke bekommt. Man muss viel aushalten und entbehren. Viele pflegende Menschen müssen das, was Frau Rosenberg nie oder kaum tun musste oder nie gelernt hat: Prioritäten setzen. Sie müssen ihren Job reduzieren oder aussetzen, ihre Freizeit opfern. Oft bezahlen sie noch mit dem sozialen Aus weil Freunde über die Jahre auf der Strecke bleiben und verloren gehen.
Wenn man dann Frau Rosenbergs Bericht liest....

Vielen Dank für diesen Ring!

recyclemouse möchte nicht mehr mitlesen.

Journal Entry 17 by Liandraa at Nistertal, Rheinland-Pfalz Germany on Saturday, June 20, 2015
Gestern wieder gut zu Hause angekommen. Vielen Dank an alle Leser für die ganzen doch recht aufschlussreichen Journals und die tolle Abwicklung :)!

Edit 04.07.15: Kommt gleich mit zum Treffen in Rennerod.

Journal Entry 18 by melone at Wiehl, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, July 12, 2015
Vom Treffen in Rennerod mitgenommen. Danke fürs Mitbringen!

Das Thema zu Hause pflegen interessiert mich und auch die Auswirkungen auf alle Beteiligten. Aber nach den bisherigen Kommentaren wird dem wohl das Buch hier nicht so ganz gerecht. Mal abwarten und selbst lesen. Den Titel mag ich schon mal gar nicht, hilft aber wahrscheinlich dabei, Aufmerksamkeit für das Buch zu gewinnen.

Journal Entry 19 by melone at Halle 32 in Gummersbach, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, January 8, 2020

Released 4 yrs ago (1/8/2020 UTC) at Halle 32 in Gummersbach, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Im Bücherschrank freigelassen.

Liebe Finderin, lieber Finder,
bitte hinterlass doch eine kurze Nachricht, dass du das Buch gefunden hast, ob du es gelesen hast, wie es dir gefallen hat und wie es mit dem Buch weitergeht. Ich würde mich sehr darüber freuen! Vielen Dank!

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