Wie der Soldat das Grammofon repariert: Roman

Ich serviere ihnen ein -
by Sasa Stanisic | Literature & Fiction |
ISBN: 3442737621 Global Overview for this book
Registered by wingGhaneschawing of Gmunden, Oberösterreich Austria on 6/10/2013
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Journal Entry 1 by wingGhaneschawing from Gmunden, Oberösterreich Austria on Thursday, June 27, 2013

will ich lesen...

Rezension von Amazon
Amazon Besprechung der Redaktion

Beim Klagenfurter Bachmann-Wettbewerb 2005 lag er in der Publikumsgunst ganz vorn. Dennoch machte Am Seil, Thomas Langs “Kammerspiel auf der Tenne” (Jurymitglied Heinrich Detering), das Rennen. Nun winkt dem Publikumsliebling auch noch der renommierte Deutsche Buchpreis. Saša Stanišiæ? Wer ist das? Was ist passiert? Nicht viel. Ein junger Bosnier hat lediglich uns Deutschen auf deutsch ein kleines Meisterwerk vorgelegt. Vom heiter-sentimentalen bosnischen Familienidyll zum blutigen Massaker und Verlust der Heimat. Eine solche Erfahrung lässt sich offenbar nur träumend und fabulierend bewältigen. Saša Stanišiæ tat dies, in einer Sprache, in der sich Wehmut, Verlustschmerz, Erinnerungswonne und der Kinderblick auf den Wahnwitz einer tollwütigen Welt aufs Schönste vereinigen. Man kann sich gut und gerne in ihr verlieren.

Verantwortlich für Aleksandars (Sašas alter ego) Überlebenswerkzeuge war Opa Slavko, der kurz vor seinem Tod seinem Enkel Zauberhut und Stab vermacht hatte. Erfindung und Fantasie, so der Opa, seien die wertvollsten Gaben. „Merk dir das und denk dir die Welt schöner aus“. Und war gestorben, schnell wie Carl Lewis, der im Fernsehen gerade in Tokio den 100-Meter-Weltrekord brach. Was auf den ersten Blick lächerlich wirkt, waren simple aber mächtige Instrumente. Die Erinnerungssterne, mit denen Aleksandar fortan seinen Zauberhut beklebte, wandelten sich zu Schreckensbildern, als der 14-Jährige 1992 mitansehen musste, wie serbische Truppen in seine Heimatstadt Višegrad einfielen und sie dem Erdboden gleichmachten. Hier half auch kein Zauberstab.

Eine Restfamilie und ihr zukünftiger Autorensohn fand damals Zuflucht in Deutschland. Essen, dann Heidelberg. Welch anheimelnde Neue Heimat! Und doch wurde auch in der merkwürdigen Kältezone namens Deutschland Aleksandars Zauberhut mehr als nötig. Wegträumen. Bilder aufkleben. Nicht verdrängen, spielend verarbeiten. Aleksandars Briefe an die zurückgebliebene Freundin Asija zerreißen fast das Herz. Saša Stanišiæ studierte die deutsche Sprache. Wie sehr ihm dies gelang, liegt nun vor uns. Ein Kind als Spielball zwischen massakrierenden Horden, gefangen im Epizentrum der Kriegsgräuel und Unmenschlichkeit. Und die poetische Reise in eine Heimat die einst Jugoslawien hieß, zurück zur quirligen Tante Taifun, zurück an die Drina, den ewigen Schicksalsstrom, zurück in eine Zeit, als alles gut war. Was Aleksandars Zauberstab berührt, bleibt für immer am Leben. Und ist -- man darf es sagen --, eindringlicher als manche Kriegsberichterstattung. --Ravi Unger

gekauft im
Flohmarktladen des SKM Memmingen Unterallgäu Katholischer Verein für soziale Dienste e.V.
Öffnungszeiten sind Dienstag und Donnerstag
Preise pro Buch von 50cent bis 2 € pro Buch

Journal Entry 2 by wingBuecherstueblewing at Bad Grönenbach, Bayern Germany on Saturday, June 29, 2013
verfügbar

Journal Entry 3 by Lytteltonwitch at Landgasthof Hocheck in Altmünster, Oberösterreich Austria on Wednesday, July 31, 2013

Released 10 yrs ago (8/2/2013 UTC) at Landgasthof Hocheck in Altmünster, Oberösterreich Austria

WILD RELEASE NOTES:

Released for the unconvention Salzkammergut-Treffen 2013

Journal Entry 4 by olagorie at Oberursel, Hessen Germany on Tuesday, August 6, 2013

Beim Internationalem Salzkammergut Treffen der Bookcrosser in Altmünster am Büchertisch gefangen :-)

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad, einer Kleinstadt im östlichen Bosnien, als Sohn einer Bosniakin und eines Serben geboren. 1992 wurde er im Bosnien-Krieg als 14-jähriger Zeuge, wie serbische Truppen seine Heimatstadt belagerten. Einige Wochen nach der Besetzung Višegrads flüchtete er mit seinen Eltern zu einem Onkel nach Süddeutschland.

Zählt für Bosnien.


Journal Entry 5 by olagorie at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Sunday, July 12, 2015

Endlich kommt das Buch zu seinem Recht... viel zu lange hat sich dieser Schatz im Regal versteckt.

Mir war nicht nach Greueltaten und Krieg ... die in diesem Buch zwar auch vorkommen, richtig heftig, aber die Erzählungen sind ganz wunderbar, lustig, traurig, märchenhaft, skuril, verrückt und sehr nachdenklich machend.

Klar habe ich damals den Krieg mitbekommen, aber wer gegen wen und warum, das habe ich - wahrscheinlich wie viele andere auch - nicht verstanden.

Das prägendste Erlebnis war damals, als ein unheimlich netter Mitschüler aus den Sommerferien in Kroatien nicht wiederkam. Alle schauten auf den leeren Platz. Und schielten zu unserer einzigen serbischen (auch sehr netten) Mitschülerin rüber. Nach und nach bekamen wir Nachrichten von der Familie und nach ein paar Wochen haben sie es GottseiDank zurück nach Deutschland geschafft. Er ist inzwischen verheiratet und hat zwei Töchter.

Komisch dass mir das Buch gerade jetzt in die Hände fiel, nächste Woche ist Abi-Treffen und ich werde ihn nach sehr langer Zeit wiedersehen.

Zählt für Bosnien.

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