Klappentext: Dieses Antiquariat ist nicht wie andere Buchläden!
Das muss auch die arbeitslose Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt.
Schnell merkt sie allerdings, dass dort so manches nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer verbirgt sich hinter so antiquiert wirkenden Stammkunden "Eddie" und "Wolfgang"? Und welche Rolle spielt Herr Plana selbst, dessen Beziehung zu seinen Büchern scheinbar jede epische Distanz überwindet?
Doch noch ehe Beatrice all diese Geheimnisse lüften kann, gerät ihr Mann Ingo in große Gefahr: Beatrice setzt alles daran, ihn zu retten. Zusammen mit Herrn Plana begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch das mysteriöse Buchland.
Und schon bald steht fest: Es geht um viel mehr, als bloß darum, Ingo zu retten. Vielmehr gilt es, die Literatur selbst vor ihrem Untergang zu bewahren.

Nach Kleine Scheißhausgeschichten und Engelskirchen war ich auf den neuen Roman von Markus Walther natürlich neugierig. Dank eines Geschenkgutscheines konnte ich mich nun nicht mehr beherrschen und habe nun zugeschlagen. Da ich so gespannt bin - die guten Rezensionen überschlagen sich - , gibt es bei diesem Buch Prioritätsstufe 1: d.h. trotz überbordendem Lesestapel wird es allen anderen Büchern vorgezogen.

Das letzte Wort ist aufgesogen und immer noch stehe ich ganz im Bann dieses Buches. Die Lektüre war eine eindrucksvolle Leseerfahrung und ich habe Probleme, dies in Worte zu fassen. Um einen Überblick von der Handlung zu haben, reicht der Klappentext - jedes Wort mehr darüber würde zu viel verraten.

Der Roman beschreibt alles, was Bücher und Lesen für mich bedeuteten. Er hat mich sehr berührt und obwohl es leicht zu lesen ist, habe ich es außergewöhnlich langsam genossen. Die Sprache ist klar und unverschnörkselt, aber jedes Wort passt und bedeutet mehr als nur ein Weiterkommen in der Handlung. Es sind viele Zitate und Querverweise durch die Literatur, versteckter Humor und amüsante Spitzohrigkeit, die hier zu einem Ganzen zusammengefunden haben und ich fürchte, dass ich trotz langsamen Tempos vieles nicht entdeckt habe.

Selten war ich bisher von einem Buch so begeistert. Offenbar war es genau die richtige Lektüre zum richtigen Zeitpunkt. Zeitweise kam mir "magisch" in den Sinn, denn ich fühlte mich als Leser so mittendrin anteilig an der Geschichte (fast so wie Bastian in Michael Endes "Unendlichen Geschichte"). Es war eine sehr erbauliche Lesezeit, denn es gab meiner Liebe zum geschriebenen Wort einen neuen lebendigen Anstrich und hielt mir deren Bedeutung für mich vor Augen. Zum Glück konnte ich dieses Buch an ein paar freien Tagen lesen, denn es raubte mir den Schlaf. Noch bis in die Träume verfolgten mich Bücher und frühmorgens erwachte ich unausgeschlafen mit dem unwiderstehlichen Drang weiterzulesen.
Ich habe vor Markus Walther tiefen Respekt und ich ziehe den Hut vor dieser Begabung, die vielleicht noch manche Überraschung zu Papier bringt. Dieser Roman ist vielleicht sein erster Roman, aber kein Anfängerstück. Er ist ein dichtes, abgerundetes und schlüssiges Meisterwerk.
"Buchland" hat es mühelos in meine Lieblingsbuch-Liste geschafft und ich empfehle jedem Bücherfreund, sich diese Leseerfahrung nicht entgehen zu lassen.

Wird musterblume ans Herz gelegt.

Schon vor längerer Zeit von weisserstier weitergereicht bekommen. Bin schon neugierig, was im Buchland vor sich geht!

Eine wunderschöne Fantasiegeschichte, in der die Bücher die Hauptrolle spielen. Lebhaft konnte ich mir während des Lesens dieses eigentümliche Antiquariat des Herrn Plana vorstellen. Ganz zu Schweigen vom unterirdischen Buchland mit all seinen Fabelwesen, zauberhaften Kammern und Plätzen und den Auftritt des Todes. Und während des Lesens überkam mich manchmal das intensive Gefühl, ich sitzte mitten drin in der Geschichte.

In der Geschichte spielen die Bücher die wichtigeste Rolle: sie flüstern und raunen, sie haben die Macht, die Handlungen und Befindlichkeiten der Menschen zu beeinflussen. Keineswegs handelt es sich bei Bücher nur um beschriftete, leblose Seiten zwischen zwei mehr oder weniger harten Buchdeckeln! Jedesmal wenn eines davon aufgeschlagen wird, erweckt der Leser das Buch zum Leben. Es ist mir schon immer wie ein kleines Wunder vorgekommen: man entdeckt ein Buch in der Buchhandlung, betrachtet es von aussen, liest sich vielleicht den Klappentext durch und nimmt es mit nach Hause. Und kaum hat man es aufgeschlagen und sich in die ersten Seite vertieft, wird man in eine andere Welt entführt, vergisst sein aktuelles Rundherum und taucht ganz ein in die Geschichte, lässt der Fantasie freien Lauf, ist gefangen bis zur letzten Seite. Danach findet man sich wie nach einem Rausch in der Realität wieder, schliesst das Buch, denkt nach und ist überwältigt von dem Inhalt zwischen diesen beiden Buchdeckeln. Genauso ist es mir nach dieser Lektüre ergangen. Und für mich ist das einfach ein kleines Wunder!

Ich bin überzeugt: mit seinem Roman "Buchland" hat Markus Walther vielen passionierten Lesern tief aus dem Herzen "geschrieben". Er zeigt auf, wieviel Macht die Bücher besitzen können. Und ich hoffe, dass noch viele beschriebene Seiten von Markus Walther nachfolgen werden!

geht dankenswerterweise wieder an weisserstier retour

Wieder zurückgekehrt.

Wandert weiter im Familienkreis.

Liebe Finderin! Lieber Finder!
Gratulation - Du hast ein Buch auf Reisen gefunden. Bitte mache hier einen Eintrag (der anonym ist) über Fund und/oder Gefallen und/oder Weiterreise, damit alle Leser den Weg des Buches verfolgen können. Wenn Du Lust hast, ebenso Bücher auf Reisen zu schicken und ihren Weg zu beobachten, dann kann man sich hier kostenlos registrieren und Mitglied werden. Hilfe und viele Bookcrossing-Freunde - auch in deutscher Sprache findest Du im Forum oder auch bei Bookcrossers.at.
Viel Freude mit diesem besonderen Buch!

Hab dieses Buch verschlungen! Hat mir echt gut gefallen... werd´s weitergeben ;)

am Hauptplatz in der Telefon-Buch-Zelle