Unregistriert auf einer Bank auf dem Habsburgerplatz gefunden.

Klappentext:
"Die bekannte amerikanische fantasy-Autorin Marion Zimmer Bradley hat ein gewaltiges Epos in der großen Tradition der Ritterromane geschaffen, in dem sie den Zauber der alten Mythen und Legenden um König Artus wieder heraufbeschwört.
Es ist Morgaine, die Hohepriesterin des Nebelreiches Avalon und Schwester von Artus, die hier die wahre Geschichte von ihrem königlichen Bruder erzählt, von den Rittern seiner Tafelrunde, allen voran Lancelot, und von den Mysterien diesseits und jenseits dieser elt. Wohl zum ersten Mal erzählt eine Frau diese wundersame Geschichte, zeigt die christlich stilisierten Heldengestalten in einem neuen Licht und erinnert daran, dass einst Frauen die Macht in Händen hielten: Sie lenken im Verborgenen das geschick ihrer Zeit und setzen den König der Legenden auf den Thron, geben ihm das heilige Schwert Excalibur, mit dem er die Sachsen für immer vertreibt.
Aber es geht um mehr bei diesem Kampf um Leben oder Tod. Rituale, magie, visionäre Einsichten, versagen und Größe fordern die Menschen heraus, die um den richtigen Weg des Glaubens und des Lebens ringen. In der Enthüllung des Mysteriums vom Heiligen Gral erfüllt sich das Schicksal von König Artus und seinen Rittern. Es ist Höhepunkt und Abstieg zugleich, denn Avalon, die Insel der Apfelbäume, die alte Welt der Naturreligion, versinkt unwiederbringlich in den Nebeln der Zeit."

Gelesen im Rahmen der Bergabbau-Challenge im Mai 2013 - Thema: Und alle Brünnlein fließen

Meine Meinung zu diesem Buch schwankte über die Lesezeit ziemlich hin und her (war ja auch lange genug dafür):
Der erste Teil, die Geschichte von Igraine, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe eine Vorliebe, für Geschichten, die zu Zeitenwenden spielen und der Übergang von der Antike zum Mittelalter zählt für mich zu den faszinierendsten Epochen.
Je stärker dann die Avalon-Handlung zunahm, desto schwerer tat ich mich mit dem Buch. Insegsamt sagt mir das Frauenbild des hier beschworenen esotherischen Feminismus genauso wenig zu, wie das hier als christlich-römisch beschriebene. Zusätzlich viel mir das Lesen zwischendrin schwer, da ich einen richtiggehenden Hass auf Gwenwhyfar und ihre Engstirnigkeit entwickelte und nichts mehr von ihr lesen wollte (Eigentlich ein gutes Zeichen für das Buch, dass es so starke Emotionen in mir weckte).
Außerdem störten mich die unzähligen Fehler, einerseits Anachronismen wie Mauren im Spanien des 6. Jahrhunderts, andererseits ständig wechselndes Alter und Haarfarben der Hauptpersonen und ähnliche (bei einem Film würde ich sagen Continuity-)Fehler.
Das Ende hat mich aber dann doch wieder halbwegs versönt, die letzten zwanzig, dreißig Seiten fand ich wirklich gut.
Abschließend sei noch vermerkt, dass ich nun das Bedürfnis verspüre, die Artus-Sage noch einmal nachzulesen, kenne ich sie doch bisher haupsächlich aus Filmen wie "Der erste Ritter" und "Die Ritter der Kokosnuss".

Einer Freundin übergeben, die Interesse daran angemeldet hatte.