Der Mann ohne Geld: Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung
14 journalers for this copy...
Nach dem Lesen ein Ring mit den Teilnehmern:
1. Lilifee5
2. Bücherfresser N
3. ChaosHamburg
4. lesenlesen
5. holle77
6. Laborfee
7. Muenchnerin
8. Tshael
9. js100879
10. Ulfie
11. DU?
Und zurück!
Edit 02.09.2013: Da kommt man wirklich ins Grübeln. Ist Geld nun gut oder schlecht? Ich denke, dass es notwendig ist. Notwendig, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das Experiment hat mich beeindruckt, aber auch gleichzeitig erkennen lassen, dass ich ohne Geld nicht klar käme. Ohne Wohnung, Heizung, Herd und vorallem einer Dusche wäre für mich persönlich das Leben mehr eine Schufterei, denn ein Spaß.
Aber auf jeden Fall ist das Buch zum Weiterempfehlen!
Released 10 yrs ago (9/2/2013 UTC) at Bookring - given to fellow Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
14.9.13
Hat mir bei aller Kritik ziemlich gut gefallen!
Ich kritisiere:
Für Männer ist es generell etwas einfacher. Erstens haben sie mehr Körperkraft (ich kenne keine Frau, die jeden Tag über 30 km Rad fährt, aber mehrere Männer), zweitens haben sie oft mehr erlernte praktische Fähigkeiten, die man für ein solches Vorhaben braucht. In der Regel sind Männer unempfindlicher für Kälte. Viertens haben sie nicht jeden Monat einen hohen Bedarf an "Verbrauchsmaterial". Zwar geht der Autor in einem extra Kasten auf dieses "Frauenproblem" ein, die angebotene Lösung funktioniert aber nicht für jede Frau.
Der Autor ist kerngesund.
Der Autor ist Veganer (das macht das Vorhaben leichter, aber – das muss ich zugeben – gleichzeitig schwerer).
Trotzdem ist es toll, dass es ihm sein Vorhaben gelungen ist und das Buch bietet tolle Anregungen:
Mülltauchen würde ich sowieso gern mal probieren, vielleicht suche ich nun mal verstärkt nach Menschen, die mich "einführen" und meine Hemmschwelle abschmirgeln.
Ich hab mich gestern gleichmal in der Hamburger Yahoo-Group von Freecycle angemeldet. Ich hab zwar selten Sachen über, aber ich kann tatsächlich vieles gebrauchen ;o) Und ich geb der "Welt" dann eben was anderes zurück. Das klappt wirklich ganz gut, hab ich schon gemerkt.
Schon vor einen halben Jahr habe ich mir das Buch "Wildkräuter essen" gekauft und meinen Speiseplan bereits um einige Leckereien (u. a. die göttliche Knoblauchrauke!!!) erweitert. Zwar sparen diese Erweiterungen nicht riesige Mengen Geld, aber Wildkräuter sind in der Regel extrem gesund und enthalten viele Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe.
Viele der genannten Re- und Upcyclingideen (zum Bespiel dies Haus aus Autoreifen) finde ich in der Realität ganz schön hässlich. Das geht für mich nicht. Upcycling ist für mich nur dann sinnvoll, wenn dabei ästhetisch ansprechende Dinge entstehen. Ich arbeite mit meinen Gedanken aber schon an einer Vertikal-Gardening-Lösung (am besten aus recyceltem Material) für meinen Balkon, dann könnte ich vielleicht außer Kräutern, Tomaten und Erdbeeren noch mehr Essbares anbauen.
Spätestens, wenn ich irgendwann in mein Elternhaus einziehe, wird es dort eine Komposttoilette geben. Ich kenne eine in einem Gemeinschaftsgarten und finde die sehr überzeugend. Und in letzter Zeit hab ich häufiger gehört, dass es sehr sinnvoll wäre, auch menschliche "Abfallprodukte" dem Kreislauf zurückzugeben, statt damit unsere Wasserressourcen zu verschmutzen.
Ja, das alles ist schon irgendwie mein Thema, wenn auch nicht nur aus Idealismus. Ich hab einfach wenig Geld und möchte damit so angenehm und kreativ wie möglich leben.
22.09.13
Ein sehr interessantes Projekt, das sicher nicht unbedingt von Jedem nachgemacht werden muss, aber es regt sehr zum Nachdenken an. Auch schön, daß bookcrossing empfohlen wird und nur ein Hinweis auf die Webseite erfolgt, damit man sich diese überraschende Seite selbst erarbeiten kann. Für mich ist bookcrossing (neben der guten alten Stadtbibliothek und diversen Tausch- und Weitergaberunden unter Freunden und Kollegen) die sinnvollste Weise, mit Büchern umzugehen. Generell kann ich mich mit dem Gedanken eines ewigen Kreislaufs anfreunden. So funktioniert ja auch das freiwillige Geben und Nehmen. Ich sehe allerdings ein Problem in der Logistik, wenn ich erst durch die ganze Stadt fahren muss, um etwas abzuholen, ist das nicht so sinnvoll, funktioniert eher in der Goßstadt mit öffentl. Verkehrsmitteln. Die Thematik der Nahrungsbeschaffung des Buches ist m. E. überholt, da die Supermarktabfälle von den Tafeln abgeholt werden. In der Einleitung erklärt der Autor, warum wir Geld erfunden haben und daß es uns mal dienen sollte, mittlerweile dienen wir dem Geld. Ich halte eine Währung nach wie vor für sinnvoll, sofern dadurch Tauschwerte erfasst werden. Das ganze Problem liegt eigentlich nur in der Zinswirtschaft. Aber darüber zu philosophieren reicht der Platz nicht...Das Projekt des Autoren war eine sinnvolle Sache, dadurch kann man nur lernen. Aber wie er selbst anführt, ist die Idee nicht neu und wird auch von anderen dauerhaft gelebt.
Was für mich absolut neu war, waren die Säuglinge ohne Windeln (klar weiß ich, daß es bei Naturvölkern keine Pampers gibt, aber daß das auch in unserer Kultur umsetzbar ist, wenn man besonders auf das Kind achtet...) und die Menstruationstasse, von der ich noch nieeee gehört hatte (klar, das die Weltmarktführer keine Reklame für Alternativen machen). Weiterhin fand ich den Tee gegen Heuschnupfen erprobenswert...
Was mir ein wenig gefehlt hat, ist die genaue Schilderung des Alltags, wie oft wurde Wäsche gewaschen, wie lange dauert es, das Mehl zu mahlen etc.
Released 10 yrs ago (9/28/2013 UTC) at Bad Salzuflen, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Das Buch bietet einige Denkanstöße, sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken, wobei ich ehrlich sagen muss, dass es mir mit zunehmendem Alter immer leichter fällt, meinen Konsum zu reduzieren. Weggeworfen wird bei mir eigentlich auch wenig, ich versuche das meiste irgendwie dem Kreislauf zurück zu geben, sei es durch Weitergabe oder Recycling.
Von der Menstruationskappe hatte ich noch nie gehört, finde es eine recht interessante Alternative, stelle mir das im Alltag aber teils schwierig vor, weil zum Beispiel insbesondere in Bürogebäuden, sich die Waschbecken meist in einem Vorraum befinden und es daher nicht so einfach wäre, die Kappe mal eben auszuwaschen und wieder einzusetzen.
Ich muss das Buch auf jeden Fall erst noch mal ein bisschen sacken lassen, weil es doch einige interessante Ideen angeboten hat.
PS: Habe heute 24.11. erstmals Freecycle genutzt und bin hierüber gleich meine Kaffeemaschine losgeworden
Respekt für seinen Mut und das Durchhaltevermögen, für mich wär es nichts ...
@Mimi: Du kannst ja viellicht schon überlegen, ob du es noch einmal im Forum anbieten möchtest, oder ob ich es dir zurückschicken soll... Wenn ja, dann schick mir doch schon mal deine Adresse!
Aber das Thema "weg vom Geld" hat mir auf jeden Fall viel zu denken gegeben und wird mich wohl auch weiter beschäftigen.
Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte! Die nächste Adresse ist bereits angefragt.
Sobald ich die Adresse von mimi4711 habe, geht das Buch wieder zurück an die Ringinitiatorin - vielen Dank an sie!
Danke an alle Ringteilnehmer!
Vielen Dank. Das hört sich interessant an und trifft neine Lesevorlieben.
21.04.16 gelesen.
Ein interessantes Experiment. Kurzweilig geschrieben- wenn auch manchmal zu ausschweifend. Besonders die seitenlangen Schilderungen seiner Pressetermine nerven bald nur noch.
Irgendwie ist mir zuviel öko-alternativer Gutmenschen Pathos enthalten.
Wenn alle das täten was er vorschlägt würde die Welt zwar anders aussehen - aber besser?
Sein Lebensstil wird auch erst durch unsere jetzige Situation möglich.
Es wird pausenlos die "freeeconomy" publiziert,wobei erstmal Menschen was erschaffen müssen was er "kostenlos" nutzt....
Viele Ideen setzte ich schon seid langen um. ( Up und Recycling, Sorgsamerer Umgang mit Ressourcen, Eigenanbau und verwertung von Obst und Gemüse) Anderes ist für mich neu gewesen, dennoch sind viele Tipps , für mich zumindest, unbrauchbar.
Dennoch ein Buch das zum Nachdenken anregt. Viele Dinge sind aber schon ansatzweise Umgesetzt: Tafeln, Sozialkaufhäuser, Mittagstische u.s.w.
Released 7 yrs ago (4/23/2016 UTC) at Aqua Magica in Löhne, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Für die Ostwestfalen: In 32584 Löhne gibt es eine Offizielle Bookcrossing Zone. Die Leselaube. In diesem frei zugänglichen Bücherregal des Gartens 23 im Kleingärtnerverein Mennighüffen am Ulenburgerweg warten weitere Bücher darauf zu reisen. Gerne nehme ich auch Bücher an. Einfach einstellen oder in Plastiküten dort abstellen. Im Cafe SoLero in Bünde, Bad Oeynhausen und Vlotho gibt es auch BC Bücherregale. Dem Buch wünsche ich eine gute Reise und dem Finder schöne Lesestunden!
Beste Grüße
vom Richter-Di
Die Idee, ohne Geld zu Leben, ist ja nun auch wirklich nichts neues.
Schon Diogenes lebte in einer Tonne.
Thoreau konnte in Walden auch nur als Selbstversorger überleben, weil ihm das Grundstück kostenlos von Freunden überlassen worden ist.
Mark Boyle hat die, von ihm gegründete, Freeconomy-Bewegung im Hintergrund, die er in dem Buch pausenlos bewirbt. Er greift also auch auf die Arbeit anderer zurück, um ohne Geld zu leben.
Er bietet auch Arbeit an, keine Frage. Ich will die Leistung auch gar nicht schmälern. Aber das ganze ist ein Buchprojkt und wird von einem unglaublichen Medienrummel begleitet. Dabei verkauft er nur alten Wein in neuen Schläuchen. Kaum was an seinen Ideen ist neu, auch nicht 2010, als das Buch erschien.
Manches ist regelrecht albern. Wenn wir jetzt alle ein Kompostklo haben... na das will ich sehen... besonders in der Stadt...
In einem hat er natürlich recht : wir alle müssen unser Konsumverhalten verändern. Weniger ist mehr! Aber das hat auch Diogenes schon gewusst.
Muss man nicht lesen.
Ich wünsche angenehme Lesestunden.
Bin gespannt was es mir für neue Anregungen bringt.
Die Seiten mit den Aufzählungen seiner stressigen Termine habe ich ausgelassen sonst gut zu lesen
Released 5 yrs ago (8/29/2018 UTC) at Bockenheim Urban gardening in Frankfurt am Main, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES: