Doktor Faustus

by Thomas Mann | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: Global Overview for this book
Registered by wingPatschouliwing of Friedrichshain, Berlin Germany on 2/26/2013
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Journal Entry 1 by wingPatschouliwing from Friedrichshain, Berlin Germany on Tuesday, February 26, 2013
Aufbau-Verlag Berlin 1952 - Bibliotheks-Ausgabe

Journal Entry 2 by wingPatschouliwing at Friedrichshain, Berlin Germany on Tuesday, February 26, 2013

Released 11 yrs ago (2/27/2013 UTC) at Friedrichshain, Berlin Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Dieses Buch wird an der Aktion zum Tag der verbrannten Bücher teilnehmen am 10. Mai 2013. (Es wurde iim Café Sibylle unregistriert anonym abgestellt).

Journal Entry 3 by wingPatschouliwing at Friedrichshain, Berlin Germany on Tuesday, July 9, 2013
Ich nehme es morgen für Lillianne mit zum meetup im Berliner Eschenbräu

Journal Entry 4 by wingAndrea-Berlinwing at Steglitz, Berlin Germany on Wednesday, July 10, 2013
Das Buch habe ich heute beim Treffen der Berliner Bookcrosser Im Eschenbräu bekommen. Vielen herzlichen Dank!

Es ist ein Buch der 1000 Bücher! Ich durfte es daher erst einmal zu mir mitnehmen.

Das Buch ist aus dem Jahr 1952, also 10 Jahre älter als ich, und hat einen Lederrücken, Donnerwetter!

Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde ist ein Roman von Thomas Mann. Er entstand zwischen dem 23. Mai 1943 und dem 29. Januar 1947.

Vordergründig handelt es sich bei diesem Alterswerk um einen an den Faust-Mythos anknüpfenden Künstlerroman. Daneben ist es ein „Epochen-Roman“, ein Münchener Gesellschaftsroman, ein Roman zur Rolle der Musik bzw. der dichterische Versuch, Musik mit Sprache wiederzugeben und ein kunsttheoretischer Essay, dessen Bemerkungen und Sentenzen sich über das gesamte Buch verteilen. Vor allem aber ist der vielschichtige Text, laut Thomas Mann selbst, eine Lebensbeichte, eine selbstironische Parodie sowohl des Stils als auch des Hauptthemas seines Autors: der sein gesamtes Werk bestimmenden Künstlerproblematik, der Kluft zwischen ästhetischem Geist und bürgerlichem Leben. Selbstironisch auch insofern, als es kaum einen kritischen Gedanken gibt, den er nicht über sich selbst denkt.

Schon als junger Mann hatte Thomas Mann den Plan gefasst, einen Faust-Roman zu schreiben. Jedoch setzte er diesen Plan erst nach Beendigung seiner „Joseph“-Tetralogie in die Tat um. Thema des Romans ist die sogenannte „deutsche Tragödie“: Der Roman handelt von den kulturhistorischen und geistesgeschichtlichen Wurzeln des Nationalsozialismus. Immer wieder wird das romantisch-irrationale Denken dargestellt, das nach Thomas Manns Ansicht letztlich zum Nationalsozialismus geführt hat: In den von „Wandervogel“-Romantik geprägten Gesprächen des Studenten Adrian Leverkühn mit seinen Kommilitonen, in den reaktionären, anti-humanen und zivilisationsfeindlichen Reden des Dr. Chaim Breisacher und in den „erzfaschistischen“ (so Thomas Mann) Gesprächsrunden bei Dr. Sixtus Kridwiß. Vor diesem Hintergrund wird das Lebensschicksal des hochbegabten, aber menschlich kalten Adrian Leverkühn geschildert. Leverkühns persönliche Tragödie wird in Beziehung gesetzt zu der Tragödie des deutschen Volkes, der Pakt mit seinem inneren Teufel wird parallelisiert mit dem Bündnis des Bösen, das Deutschland eingegangen ist – wobei offenbleibt, was Thomas Mann mit diesem Bösen meint: Adolf Hitler persönlich, den Nationalsozialismus im Allgemeinen oder, noch umfassender, jegliches menschen- und zivilisationsfeindliche Denken überhaupt. (wiki)

Journal Entry 5 by wingAndrea-Berlinwing at HU - Juristische Fakultät (Bücherregal) in Mitte, Berlin Germany on Tuesday, September 27, 2016

Released 7 yrs ago (10/4/2016 UTC) at HU - Juristische Fakultät (Bücherregal) in Mitte, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:

27. September 2016 Endlich ist auch dieses Buch gelesen, über eine lange Zeit "in Raten" allerdings. Die Sprache Manns ist zwar so schön wie in allen Romanen, die ich bisher gelesen habe. Dieser hier zieht sich aber, Seite um Seite (knapp 700 insgesamt) ist gefüllt mit Belanglosigkeiten, nicht direkt langweilig, aber auch nicht sonderlich spannend. Für mich ziemlich uninteressant waren die langen Abhandlungen über musikalische Themen. Schön fand ich, dass ein Teil in Halle spielt und die Franckeschen Stiftungen http://www.francke-halle.de/ erwähnt werden. Da war ich schon! Und am Spielehaus gibt es eine OBCZ.

Am Ende wird es dann auch noch mal richtig gut: "Als ich zur Niederschrift dieser Erinnerungen, der Biographie Adrian Leverkühns, ansetzte, bestand, von Autors wegen,
wie von wegen des Künstlertums ihres Helden, nicht die geringste Aussicht auf ihre öffentliche Bekanntmachung. An diese wäre jetzt, wo das Staatsungeheuer, das damals den Erdteil, und mehr als ihn, in seinen Fangarmen hielt, seine Orgien ausgefeiert
hat, wo seine Matadore sich von ihren Ärzten vergiften und dann mit Gasolin übergießen und anzünden lassen, damit rein nichts von ihnen übrigbleibe, — es wäre, sage ich,
jetzt an die Publikation meines dienenden Werkes wohl zu denken. Aber Deutschland ist, nach dem Willen jener Bösewichte, so bis in den Grund zerstört, daß man nicht zu hoffen
wagt, es möchte zu irgendwelcher kulturellen Aktivität, zur Herstellung eines Buches auch nur, so bald wieder fähig sein, und tatsächlich habe ich dann und wann schon auf Mittel und Wege gesonnen, diese Blätter nach Amerika gelangen zu lassen, damit sie vorerst einmal der dortigen Menschheit in englischer Übersetzung vorgelegt werden. Mir ist, als ob dies dem Sinn meines verewigten Freundes nicht geradezu entgegen wäre.
Freilich gesellt sich zu dem Gedanken an das sachliche Befremden, das mein Buch in jener Gesittungssphäre erregen müßte, die sorgende Voraussicht, daß seine Übersetzung ins Englische sich, wenigstens in gewissen, allzu wurzelhaft deutschen Partien,
als ein Ding der Unmöglichkeit erweisen würde." 1947

Bücher von Wedekind, Brecht, Heine, Mann, Klabund, Werfel, Frank, Zweig, Kafka, Friedell u. v. a. wurden 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt. Die erschreckend lange(n) Liste(n) findet man hier http://www.buecherlesung.de/liste.htm

Im Foyer der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin am Bebelplatz 1 wurde am 8. Mai 2013 anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennungen in Deutschland (10. Mai 1933) am Eingang rechts in einem kleinen Extra-Raum, von dem man auf den Bebelplatz schauen kann, ein Regal mit Bookcrossing-Büchern von den Autoren, deren Werke 1933 den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, aufgestellt. Das Regal darf weiterhin im Haus stehen bleiben. Vielen Dank dafür!

Die Bookcrosser lassen diese Werke weiterleben und auf Reisen gehen. So hat auch nach vielen Jahrzehnten wieder jeder die Möglichkeit, sie zu lesen.

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