mit vielen anderen vom Büchermarkt in Himmelpforten mitgebracht

TB - 345 Seiten -

lt. Cover:
Im Jahre 1918 sticht Amundsen in See, um den Nordpol zu bezwingen. Vor der tschuktschischen Küste bleibt sein Schiff im Eis stecken. Der Winter verändert die Forscher ebenso wie die Einheimischen. Kagot, der Schamane, beginnt zu lesen, zu rechnen, die Maschinen zu öffnen; sein unstillbarer Erkenntnisdrang droht ihn aus der Bahn zu werfen. Amundsen erfährt, dass er in Kagot einen Bruder gefunden hat, mit dem er den Forschergeist - und auch eine tiefe Schuld teilt.

Nachtrag vom 15.08.2013:
Ich habe gestern Abend begonnen das Buch zu lesen. Ich bin bis ca. Seite 70 gekommen und habe heute Morgen beschlossen, es abzubrechen. Dieses nicht, weil es mir überhaupt nicht gefällt. Aber ich habe fast 900 ungelesene Bücher hier liegen und darunter sicherlich viele, die mir besser gefallen würden. Ich schulde noch etliche Bücher als Wunschlistentags und Tauschbücher, daher soll dieses nun auf die Reise gehen, damit ich an dem "Schuldenberg arbeiten kann".

Das Buch reist nun als Wunschlistentag zu Runningmouse. Ich wünsch dir viel Spaß beim Lesen!

Alle Bücher, die ich bisher von Ritcheu gelesen habe, haben 10 Sternchen bekommen. Deshalb freue ich mich sehr über diesen Wunschlisten- Tag!

Eine ganz ganz schöne Erzählung über das Zusammentreffen von Roald Amundsen mit Bewohnern der Tschaun-Bucht im Norden Tschukotkas (das historisch belegt ist), insbesondere mit dem Schamanen Kagot. Amundsen hat hier mit seinem Schiff "Maud" 1919/1920 überwintert. Außerdem wird das erste Eintreffen der Bolschewiki in diesem völlig entlegenen und schwer erreichbaren Teil Russlands erzählt, vom Enthusiasmus des jungen Lehrers und der Skepsis und dem teilweisen Unverständnis der Tschuktschen. Hier spricht Ritcheu die grundsätzliche Frage, die sich für alle arktischen (und nicht nur diese) Völker stellt: Ist es gut oder schlecht, diesen Menschen den "Fortschritt" zu bringen? Diese Frage beantwortet auch Ritcheu, der selbst von diesen Veränderungen betroffen ist, nicht. Deutlich wird dies einerseits in der festgefügten, funktionierenden Gesellschaft der Tschuktschen, die sowohl gegenseitige Unterstützung (der Blinde wird "durchgefüttert, der erfolgreiche Jäger teilt mit allen) als auch Beihilfe zum Selbstmord kennt, andererseits durch die Hoffnung, durch die Medizin von Leiden wie den tödlichen Masern oder dem grauen Star befreit zu werden.
Der Preis für Bildung und Medizin ist hoch, denn die festgefügte Gesellschaft mit ihren klaren Regeln, die soziale Sicherheit bedeuted, zerfällt.

Wenn ich darf, werde ich auch dieses Buch meiner PC einverleiben, im Regal für all die Bücher, die mit der von mir so geliebten Arktis zu tun haben.

Wird leihweise an lesenmachtfroh geschickt! Ich wünsche schöne Lesestunden.

Ist gerade angekommen. Vielen Dank fürs Ausleihen, liebe Runningmouse

Ich könnte das Buch nicht besser beschreiben als du, Runningmouse.
Danke, dass du mir diese Buch ausgeliehen hast. Leider hatte ich in Oslo keine Gelegenheit das Frammuseum zu besuchen, aber im Skimuseum am Holmenkollen ist ein Abteilung Amundsen uns seinen Expeditionen gewidmet, insbesonders natürlich seiner Skiausrüstung für die Südpolexpedition.
Mir hat das Buch deutlich gezeigt, dass ich lieber Bücher lese, deren Sprache und Gehalt mich in Bann ziehen.
Ich würde mich freuen, wenn ich gelegentlich wieder ein Buch von deiner Juri Rytchëu Sammlung ausleihen dürfte, aber nicht sofort.

Wieder daheim!