Monuments Men: Auf der Jagd nach Hitlers Raubkunst

by Robert M. Edsel | History |
ISBN: 370173304X Global Overview for this book
Registered by myamar of Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on 2/18/2013
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Journal Entry 1 by myamar from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Monday, February 18, 2013
Die Allierten stellten im 2. Weltkrieg eine Gruppe von Männern auf, deren Aufgabe es war, kulturelles Welterbe zu retten. Dies umfaßte Kirchen, alte Gebäude, Kunst, Skulpturen, alte Dokumente etc. Es war ein neuer Gedanke, Kulturerbe bei kriegerischen Auseinandersetzungen zu schützen und dafür Fachleute, die Monuments Men, einzusetzen. Außerdem sollten sie Kunstwerke, die als Beutekunst von den Nazis verschleppt worden waren, wieder aufspüren und die Rückgabe organisieren. Eingesetzt wurden die Monuments Men erstmals bei der Landung der Allierten in der Normandie im Juni 1944. Das Buch zeichnet auf Grund der Berichte von 8 Monuments Men sowie deren Briefe bzw. Tagebuchaufzeichnungen die Ereignisse im nordwestlichen Europa nach. Dabei waren die Monuments Men allein auf sich gestellt und ohne Unterstützung für große Gebiete verantwortlich. Tragischerweise starben 2 der vorgestellten Monuments Men im Einsatz an der Front.
Ein anderer Erzählstrang stellt am Beispiel der Sammlung des Louvre den zähen Kampf zur Abwehr der Begehrlichkeiten der Nazis und Erhalt der staatlichen Sammlung vor. Dies war inbesondere dem Direktor des Louvre zu verdanken. Die privaten Sammlungen wurde dagegen enteignet und entweder für das geplante Führermuseum in Linz katalogisiert oder für die Privatsammlungen der Nazis, insbesondere von Göring, beschlagnahmt. Eine zentrale Sammel- und Verpackungsstelle war eine Nebenstelle des Louvre. Eine Mitarbeiterin das Louvre sammelte unter enormen persönlichem Risiko die Informationen, welches Kunstwerk wohin geschafft wurde, bzw in welchen geheimen Depots eingelagert. Dies war für die Monuments Men eine wichtige Hilfe beim Aufspüren der Raubkunst.

Für mich war das Thema Raubkunst und das Auffinden verschollener Werke neu. Ich wußte zwar, dass die Nazi Kunst geplündert hatten, hatte mir aber bisher wenig konkrete Gedanken zur Auffindung und Rückführung gemacht. Insofern schließt das Buch für mich eine wichtige Lücke in der Literatur zum 2. Weltkrieg. Auch werde ich jetzt in Museen daran denken, dass es erstaunlich ist, dass die Kunstwerke die Auseinandersetzungen und Naturkatastrophen von Jahrhunderten überlebt haben.
Beindruckt hat mich die enorme Leistung der Monument Men, die unter hohem persönlichen Risiko an der Front bzw. kurz dahinter versuchten, das kulturelle Erbe Europas zu sichern und zu schützen. Dabei mußten sie ohne eigene Transportmöglichkeiten, Assistenz oder so banale Dinge wie eine Kamera zur Dokumentation auskommen oder Schilder zur Warnung, die alten Gebäude zu betreten, auskommen. Eine herkulische Arbeit, die von den Monuments Men mit einem enormen Engagement und Einfallsreichtum bewältigt wurde. Dabei hatten sie bei militärischen Auseinanderstzungen nur eine beratende Funktion und mußten die Offiziere überzeugen, eine alte Kirche nicht zu zerstören, auch wenn dort deutsche Truppen sind. Das eindrücklichste Zeugnis dieses Konflikts zwischen Menschenleben und Kulturerbe war die Schlacht um Monte Cassino.
Das Buch liest sich sehr flüssig, allerdings war ich am Anfang etwas verwirrt wegen der Füller der Namen, so daß ich nachschlagen mußte , wer wer ist. Später sind mir die einzelnen Monuments Men in all Ihrer Individualität ans Herz gewachsen.
Phasenweise hatte ich das Gefühl einen Thriller zu lesen, wenn die Monuments Men mit dem Vorrücken der Front versuchen, die Raubkunst wieder aufzuspüren, die oft in letzter Minute von den Nazis weggeschafft wurde. Aufgrund von Recherchen oder unglaublichen Zufällen (die Zahnschmerzen eines Monument Mens führen in Deutschland zu einem Zahnarzt, dessen Schwiegersohn eine Schlüsselstellung bei der französischen Raubkunst hatte) konnten Kunstdepots in Minen, Klöstern oder Erdlöchern identifiziert werden. Mit dem Vorrücken der allierten Truppen kamen sie den Orten näher, mußten aber immer befürchten, dass die Depots bei Kriegshandlungen oder durch fanatische Nazis zerstört wurden. Eine regelrechte Zitterpartie war die Rettung der Kunst in der Mine in Altaussee, die ein fanatischer Gauleiter sprengen wollte. Zugleich zeugt es auch vom hohen persönlichen Mut einzelner und der Zusammenarbeit vieler Menschen.
Für mich war es ein bewegendes und hochinteressantes Buch, das ich gerne weiterempfehle.

Soll jetzt als Ring reisen:
Tacx
Feuerzeug 11
eine Bekannte von mir

Journal Entry 2 by myamar at Lichterfelde, Berlin Germany on Wednesday, March 6, 2013

Released 11 yrs ago (3/10/2013 UTC) at Lichterfelde, Berlin Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

geht an Tacx als Ring. Viel Spaß beim Lesen.

Journal Entry 3 by tacx at Wedding, Berlin Germany on Sunday, March 10, 2013
Danke fürs Mitbringen. Ich werde mir ja wie angekündigt, etwas Zeit lassen. Wer wollte es danach? Feuerzeug11?

Januar 2014
Ich weiß gar nicht, was mich daran gehindert hatte, dieses Buch anzufangen. Beihnahe hätte ich es sogar ungelesen weitergereicht.
Doch jetzt habe ich es angefangen und bin begeistert, vom Schreibstil, von der Geschichte, von der Perspektive... ganz neu auf die Geschichte des Krieges, wie ich ihn in der Schule und in den wenigen Erzählungen meines Opas und meiner Eltern kennengelernt habe.
... und merke, daß das Buch seine Tücken hat. Es hat so viele Informationen über den Krieg, wo welche Kämpfe waren, von denen ich manchmal nh nichtmal gehört hatte, daß es für mich langsamer zu lesen ist, als ich im ersten Moment könnte, um von den dingen nicht erschlagen zu werden und vielleicht manchmal noch ein paar zusätzliche Infos einzuholen. Schließlich wollen die Dinge auch einsortiert werden, damit im Kopf kein großes Kuddelmuddel entsteht. Ichhabe mich nämlich schon wieder erwischt, querzulesen. Das hat das Buch nicht verdient!
Danke für dieses Buch!

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