Das Mädchenorchester in Auschwitz
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Dieses Buch freut sich auf ein neues Regal und einen Eintrag im 'Gästebuch'. Gutes Crossing!
Briefkasten vor dem Café Dinges
Ich weiß nicht ob man bei einem Buch, das vom Holocaust und KZs handelt, wirklich schreiben kann, dass es einem gefallen hat, da die Lektüre eher bedrückend ist.
Ich hatte mehrere Bücher zum Thema hintereinander gelesen und finde, dass in diesem Buch besonders gut herauskommt, wie das Lagerleben die Menschen verändert. In diesem Zusammenhang hat es mich sehr erschreckt, dass die Frauen im Lager sich wieder in Gruppen nach Religion und Nationalität aufgeteilt haben, obwohl doch gerade diese "Klassifikation" mit für den Wahnsinn verantwortlich war, den sie erleben mussten!?
Ich fand es gut, dass die Autorin berichtet, wie es den Frauen nach der Befreiung erging und dass das Buch an dieser Stelle nicht einfach abbrach. Auch über das Orchester und dessen Organisation zu lesen fand ich interessant.
Ein sehr lesenswertes Buch, danke für den RABCK.
Ist reserviert für Seepferdchen37
Released 9 yrs ago (11/2/2014 UTC) at Schwarzes Café am Savignyplatz in Charlottenburg, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Von dem wunderschönen Frühstücks-MeetUp im Schwarzen Café mitgenommen. Es wird einen festen Platz in meinem Regal bekommen!
Kurzinhalt:
»Während das Orchester spielte, lud das Leichenkommando nebenan die abgemagerten Leichen auf, die beim Aufprall aufklatschten und zum Verbrennen ins Krematorium gefahren wurden.«
Im Lager Auschwitz-Birkenau, wo in den Jahren 1940-1944 Millionen von Menschen vergast und verbrannt worden sind, hat es tatsächlich ein Gefangenenorchester gegeben, das aus jungen Frauen aus Deutschland, Frankreich, Polen und anderen europäischen Ländern bestand. Einer eitlen Laune des Lagerkommandanten entsprungen, sollte es zur »Aufmunterung« der Häftlinge dienen wie zur Erbauung der Mörder. Dirigentin war Alma Rosé, die Nichte des Komponisten Gustav Mahler. Marschmusik für die ausgemergelten »Arbeitskommandos«, Beethoven, Schumann, Puccini, Mendelssohn für den Kommandanten, die SS-Aufseherinnen und den KZ-Arzt Dr. Mengele: etliche Mitglieder des Orchesters haben Auschwitz durch das Musizieren überlebt. Die jüdische Musikstudentin Fania Fénelon aus Paris war eine von ihnen. Mit schlichter Anteilnahme beschreibt sie in diesem autobiographischen Roman die Phasen der Erniedrigung bis hin zur Entmenschlichung und schildert den verzweifelten Kampf gegen die Todesangst und die Zerstörung ihrer Persönlichkeit.
über den Autor:
Fania Fénelon wurde im Mai 1943 in Paris als Widerstandskämpferin von der Gestapo verhaftet. Um der Folter zu entgehen, gab sich die 21jährige als »Volljüdin« aus und kam so 1944 nach Auschwitz. 15 Monate später befreiten sie britische Soldaten im KZ Bergen-Belsen. In Paris wurde sie danach zur gefeierten Chansonsängerin. Zeitweilig lebte sie in Ost-Berlin, kehrte Anfang der 70er Jahre aber nach Frankreich zurück, wo sie 1983 starb.