rororo Taschenbuch

Mit Hermes auf dem Weg zu Lillianne

Das Buch ist eines aus der Biographien-Wunschbox, die ekorren an mich versandt hat. Dafür herzlichen Dank!

Rückentext
"Innerhalb weniger Wochen verlor ich alles: den Mann, den ich liebte, eine Karriere, die mir alles bedeutete, umd mich selbst."
Die Frau, die das von sich sagt, ist die preisgekrönte Fernsehproduzentin Barbara Gordon. Rückhaltlos offen beschreibt sie in diesem autobiografischen Roman ihren Weg in eine totale Valium-Abhängigkeit, die verzweifelten Versuche, sich von dieser Sucht zu befreien, verschiedene erfolglose Therapien und schließlich den endgütigen Zusammenbruch, aus dem sich erst die Hoffnung für einen Neubeginn abzeichnet.
Eine Beichte, die erschüttert und betroffen macht. Dieser stark beachtete Roman ist inzwischen eindrucksvoll verfilmt worden.

Zur Autorin
Barbara Gordon, geboren in Miami/Florida, studierte Philosophie, Volkswirtschaft, geschichte, Psychologie und englische Literatur. Anschließend ging sie zum Fernsehen, zuerst zu NBC, dann zum Public Broadcast ing System und schließlich zu CBS. Sie drehte eine Reihe politisch und sozial engagierter Dokumentarfilme und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Barbara Gordon lebt in New York.

Das Buch ist erstmals 1979 erschienen.

Es war wirklich wie ein Krimi zu lesen. Und es hat mich an die Zeiten in Berlin erinnert, als in den frühen 80er Jahren das Weglaufhaus eingerichtet wurde. Eine Einrichtung, in die die Patienten der Psychiatrie hingehen konnten, wenn sie aus dem Psychotrott der Anstalten fliehen wollten. Im Roman bestätigt sich die Tatsache, dass - damals, vielleicht heute auch noch? - auch Psychiater schneller zur Tablette greifen, um die Patienten ruhig zu stellen. Es ist unfassbar, was ich in diesem Roman über die Therapien gelesen habe. Umso mehr gilt meine Hochachtung für diese Frau, die es dann doch noch geschafft hat, aus diesem Therapiekreislauf auszubrechen.

Es ist ein Buch, das ich ohne BC nie gelesen hätte. Es zeigt auf, wie schnell man in Abhängigkeit von Tabletten - hier Valium - kommt. Das trifft aber genauso auf andere Drogen zu, wozu für mich auch der Alkohol gehört. Und es zeigt, wie schnell die Umgebung einen Psychiatriepatienten stigmatisiert: Selbst eine erfolgreiche Karrierefrau erhält keine Chance, um sich nach ihrer Heilung, im alten Beruf wieder zu bewähren.

Ich lasse nun dieses Buch im Rahmen von Dugönchens WELTERBE-Challenge frei.
Die gelesenen und freigelassenen Bücher liste ich auf dem erweiterten Shelf auf.

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Hinweis: Das Buch wurde gerade vor Beginn des Platzregens mitgenommen. Es war kurz vor 18.00 Uhr. Ich konnte das von der HumboldtboX aus sehen, da ich dort mit Kopfhörern mir die Geschichte der Menschheitskultur von den verschiedenen Kontinenten erzählen ließ und direkt den Blick aufs Alte Museum hatte.