Die Autorin erlebt den Völkermord an den Tutsi in seiner beispiellosen Brutalität hautnah mit. Aufrüttelnd erzählt sie nach zehn Jahren das Massaker an ihrer Mutter und der Familie die Demütigungen und Verletzungen der nächsten Mitmenschen. Sie flieht nach Frankreich und kehrt als Zeugin nach Ruanda zurück um gegen die Peiniger auszusagen. Doch die Korruption unter den Richtern und Hutu spielt immer noch ausgezeichnet. Die Regierung spricht grosszügig von Versöhnung und Verzeihen. Die Täter des Genozid werden freigelassen und kehren in die Häuser aufs Land zurück. Die Überlebenden aber bleiben die ewigen Opfer, denn ihnen wurden nur ein geringer teil ihrer Habe und Gut zurück gegeben. Annick besucht die Verräter und wird somit zur Zeugin ihrer Taten sie wird zu ihren Gewissen.

10.10.2012
Das Buch habe ich im Rahmen 1 Jahr = 1 Land (Leseziel für Gemütliche) Lifetime-Challenge von clawdiewauzi für Ruanda gelesen.