Geständnis einer Maske

by Yukio Mishima | Biographies & Memoirs |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by paradis-3001 of München, Bayern Germany on 11/16/2003
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6 journalers for this copy...
Journal Entry 1 by paradis-3001 from München, Bayern Germany on Sunday, November 16, 2003
der neue japanische Starautor über Homosexualität. Interessiert mich leider gerade nicht so und komm auch nicht in absehbarer Zeit dazu, sowas zu lesen. Also ab in die Querbeet box :-)

Journal Entry 2 by Nugty on Friday, November 21, 2003
Heute aus der Querbeet-Bookbox entnommen, also ein TBR :)

Journal Entry 3 by Nugty on Thursday, February 5, 2004
Hm, so neu ist der Autor gar nicht (und schon ziemlich tot *g*). Das Buch ist auch ein interessanter Einblick in die Jugend, die zur Zeit des 2. Weltkriegs aufwuchs, ein Einblick in die japanische Gesellschaft und eine Reflexion von Mishima wie er seine "Andersartigkeit" entdeckt hat. Ich fand es gut geschrieben und insgesamt interessant. Ein Konflikt, den noch heute sicher viele junge Homosexuelle durchleben, bevor sie sich ihre Sexualität eingestehen.

Journal Entry 4 by Nugty at Bookbox in N/A, A Bookbox -- Controlled Releases on Monday, March 1, 2004
Released on Monday, March 01, 2004 at Bookbox in N/A, Bookbox Controlled Releases.

Ab in die Fernöstliche Bookbox!

Journal Entry 5 by eochaine from Bremen, Bremen Germany on Tuesday, November 16, 2004
aus der Fernost-Box entnommen - vielen Dank

Journal Entry 6 by eochaine at By mail / post / courier, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases on Thursday, August 14, 2008

Released 15 yrs ago (8/12/2008 UTC) at By mail / post / courier, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

per Post unterwegs

Journal Entry 7 by blups25 from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, August 15, 2008
Das Buch kam gestern wohlbehalten in Bochum an, danke! Wir lesen die Maske als nächstes Buch in meinem Literaturzirkel. Der hat eigentlich nichts mit bookcrossing zu tun, uneigentlich sitzen aber auch ein paar Crosser am Tisch, sodass ich die BCID bei Gelegenheit noch einmal diskret weiterreichen werde, auf dass es ein paar mehr als nur mein Journal gibt.

Journal Entry 8 by blups25 from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, August 25, 2008
Drei Mal war ich kurz davor, dieses Buch zuzuklappen, und hätte ich es nicht für den Lesezirkel lesen "müssen" (natürlich müssen wir nicht, aber man will ja mitreden können), hätte ich das wohl auch getan. Für mich war dieses Buch alles andere als rund, es schien mir zusammengestückelt und stellenweise unlogisch. Wobei ich mich öfter gefragt habe, ob das vielleicht an der Übersetzung liegt. Die deutsche Version wurde nämlich nicht aus dem japanischen Original übersetzt, sondern der englische Text wurde dafür zugrunde gelegt. Da kann unter Umständen schonmal was verloren gehen.

Ein junger Mann versucht sich selbst zu finden. Das ist für alle jungen Menschen mehr oder weniger schwierig, wenn man dann aber noch "anders" ist, wird es erst recht kompliziert. Dieser junge Mann hier analysiert sich und sein Leben bis ins letzte Detail. Und schießt für meinen Geschmak damit manchmal übers Ziel hinaus. Mit vier Jahren schon wusste er, dass er anders ist, weil er liebe die Prinzen als die Prinzessinnen im Bilderbuch anschaute? Naja, alle kleinen Jungs wollen Cowboy, Ritter oder Sheriff sein, und nicht Sqaw oder Puppenmutter. Da scheint mir nachträglich einiges hineininterpretiert. Mit 15, so beklagt der Ich-Erzähler, hat er noch nie eine platonische Liebe erlebt. Hallo? Wenn bei Teenagern die Hormone das Kommando übernehmen, geht es bestimmt nicht um platonische Liebe. Er will sterben, denn der Tod ist sein Lebensziel (sagt er wörtlich auf Seite 110). Aber sobald die Sirenen heulen, verschwindet er im Luftschutzbunker und freut sich anschließend, mal wieder entkommen zu sein. Solche Ungereimtheiten ziehen sich durch das ganze Buch und ließen mich mehr als einmal (siehe oben) an der Übersetzung zweifeln.

Für mich war dies kein schlüssiger Entwicklungsroman, keine Gesellschaftskritik oder was auch immer Mishima wollte, dass es ist. Es ist kein Roman über die Zerissenheit eines jungen Mannes, der zwischen seinen Neigungen und den Erwartungen der Gesellschaft pendelt. Es ist .... keine Ahnung, was es ist. Der Versuch einer Selbstanalyse, vielleicht, die durch die autobiografischen Hintergründe stark über's Ziel hinausgeschossen ist.

Journal Entry 9 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, August 26, 2008
Auf meinem Shelf habe ich "Die Entdeckung des Himmels" von Harry Mulisch als REGALRING, womit ich sagen will, dass ich die BCID des Buches an Leser weitergebe, die etwas über das Buch schreiben wollen. Bekanntlich sind Booktalks im Forum Flops, während es Non-Book-Themen gern in die "hot threads" schaffen.
Also, liebe Leser, dieses Buch ist quasi auch ein Regalring geworden...

Ich habe es gern gelesen, weil ich Mishimas Offenheit atemberaubend fand. Ich hätte so offen nicht über meine Sexualität geschrieben, weder mit 24 - so alt war er, als das Buch zuerst erschien - noch in späteren Jahren und heute auch noch nicht. Die Offenheit, mit der er auch Details preisgibt, die die meisten Leser befremden, hat etwas von Exhibitionismus.
Habe ich mich also als Voyeur gefühlt, als ich das las?

Merkwürdigerweise eher nicht, weil Mishima zwischen seine Schilderung und sich eine Trennscheibe setzt. Er beobachtet sich selbst aus der Distanz, aus der Distanz nicht allzu vieler Jahre und der Leser schaut ihm hierbei über die Schulter und hat noch etwas mehr Distanz zum Geschilderten.

So schildert er seine Gefühlswelt in einer Gesellschaft und zu einer Zeit, die ebenfalls mein Interesse weckten: japanische Familienstrukturen, Einblicke in das Schulsystem, in die Rüstungsindustrie, Eindrücke vom Bombardement japanischer Städte... Japan verliert den Krieg und seinen Status, Mishima erleidet seine ganz persönliche Niederlage: er muss sich mit seiner Andersartigkeit abfinden, er muss einsehen, dass er seinem eigenen Heldenideal nicht entspricht. Er meinte, der frühe Tod sei ihm gewiss, er macht sich vor, seine Feigheit im Krieg, sei keine Feigheit, da er ohnehin sterben würde.

Als er feststellt, dass er Krieg und Krankheit überlebt hat, beginnt das eigentliche Drama seines Außenseiterlebens: er hat dem Ehrenkodex eines Samurai nicht entsprochen; die Schmach und Schande wird er ebensowenig los wie seine Invertiertheit. Er hat 1970 die einzig verbleibende Konsequenz gezogen.

Japan denkt anders; auch heute noch.

Ich fand die doppelte Übersetzung nicht störend und konnte nachvollziehen, warum der kleine Junge das Märchenbuch mit Jeanne d'Arc nie wieder zur Hand nimmt: er fühlt sich getäuscht. Er bedauert mit vierzehn, dass er noch kein Mädchen angehimmelt hat wie seine Freunde. Ein Mädchengesicht hat er nur einmal angehimmelt, als Vierjähriger .... versehentlich.....

Yukio Mishima galt als Anwärter auf den Nobelpreis. Ich habe bisher nur seinen Erstling gelesen, aber ich kann verstehen, dass die literarische Welt seiner Zeit beeindruckt war. Ich bin es auch, weil es Mishima gelingt, mich in sein Leben mit hineinzunehmen, was - so empfinde ich es - mein eigenes Menschsein erweitert. Und je mehr Menschliches ich "erlebt" habe, umso kompletter fühle ich mich selbst, vorausgesetzt, es war echtes Leben in seiner Widersprüchlichkeit und nicht irgendein geschönter Kitsch. Von diesem trennen dieses Buch Welten. Es ist authentisch.

Journal Entry 10 by blups25 at Café Bernstein in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, October 21, 2008

Released 15 yrs ago (11/21/2008 UTC) at Café Bernstein in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

WILD RELEASE NOTES:

Wandert heute abend in das bookcrossing-Regal.

Journal Entry 11 by andrea8844 at Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, February 28, 2012
Ich glaube, das ist auch nicht so mein Thema, werde es morgen im Bücherschrank am Rhein wieder freilassen...

Released 12 yrs ago (2/29/2012 UTC) at Öffentlicher Bücherschrank am Rheinufer in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Viel Spaß beim Lesen!

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