Noch unregistriert in meinem Regal gefunden. Was hiermit vor dem Lesen nachgeholt wurden ;).

Dieses Buch ist für mich wirklich schwierig zu beurteilen. Die Qualität und auch die Illustrationen von Kat Menschik sind sehr gut!

Die Geschichte handelt von einer jungen Mutter eines Sohnes, verheiratet mit einem erfolgreichen Zahnarzt. Nach einem Alptraum schreckt sie hoch und kann seitdem (vor 17 Tagen) nicht mehr schlafen. In ihrer Studentenzeit machte sie einmal eine Phase von Schlaflosigkeit durch und sie verbrachte die Tage in bleierner Müdigkeit. Nach einiger Zeit konnte sie wieder schlafen. Doch diesmal ist es anders. Sie ist wach und vollkommen konzentriert. Doch sie spricht mit niemandem darüber. Aus Angst, das ihr nicht geglaubt wird oder sie ins Krankenhaus muss. Ansonsten verlaufen ihre Tage im selben eintönigen Trott. Nachts, wenn Mann und Sohn tief schlafen, erlaubt sie sich Dinge, die sie seit ihrer Eheschließung nicht mehr erlaubt hat, wie Cognac trinken und Schokolade essen. Dabei liest sie wie besessen meist die ganze Nacht und in der Freizeit auch am Tag 'Anna Karenina'. Sie philosophiert viel über ihr Leben, ihr frühreres Leben vor der Ehe, die Schlaflosigkeit und den Tod. Trotzdem kommt ihr nie der Gedanke diese Schlaflosigkeit als Chance zu sehen und ihre Zeit für sie sinnvoller zu nutzen. Oder zumindest die Nächte, wo ihr Sohn und Mann eh schlafen. Liegt das evtl. an der ergebenen Lebensweise der Japaner?
Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Es bleiben viele Fragen offen.

Nach diesem seltsamen Eindruck auf mich, habe ich mal bei Amazon nachgeschaut und gesehen, dass es sich hierbei um eine alte Kurzgeschichte des Autors handelt, die in dem Sammelband 'Der Elefant verschwindet' von 1993 schon enthalten war. Dafür ist dieses Büchlein eindeutig zu teuer!!!!

Edit 03.11.12: Kommt heute mit zum Treffen in Rennerod.

Das Buch sah so interessant aus, dass ich es vom Renneroder Treffen mitgenommen habe. Bin aber noch nicht über die ersten Seiten hinausgekommen.

In einer schlaflosen Nacht am Stück gelesen. Irgendwie passend, aber nach dem Ende beschleicht mich der Gedanke, dass ich besser versucht hätte, gleich Anna Karenina zum Einschlafen zu lesen.

Gestern beim Treffen in der Scheune in Rennerod mitgenommen. Vielen Dank fürs mitbringen melone.

Edit 26.12.2015:
Der schöne Umschlag und die schönen Grafiken haben mich verleitet das Buch mitzunehmen. Die Geschichte geht auch halbwegs spannend los. Eine Ehefrau und Mutter, die sich selbst in dieser Rolle verloren hat, schläft plötzlich nicht mehr. Ihr Umfeld bemerkt nichts. Sie nutzt die zusätzliche Zeit zum Lesen. Sie hatte nach der Hochzeit das Lesen fast ganz aufgegeben... Das ganze ist auch von den Formulierungen her sehr nachfühlbar geschrieben. ...Jetzt könnte die Geschichte los gehen - das passiert aber leider nicht. Die Frau fährt in der 17 schlaflosen Nacht sinnlos in der Gegend rum und entweder wird sie wirklich von Rowdies im Auto erwischt, oder die Schlaflosigkeit fordert doch einen Tribut und sie hat Haluzinationen... lässt sich nicht so sicher feststellen, da sie schon vorher "Wahrnehmungsstörungen" hat - zumindest fasse ich die Episode mit ihrem Sohn so auf. Und da endet die Geschicht.... also so ohne Ende. Hätte toll werden können, hat leider einfach aufgehört, als die Einleitung rum war.

Ich habe das Buch heute Mittag nach dem Lesen in den neuen öffentlichen Bücherschrank in Einbeck auf dem Marktplatz gestellt. Ich hab dafür einen Vatikanthriller rausgenommen...


Herzlichen Glückwunsch! Du hast ein reisendes Buch gefunden! Es ist jetzt deins und du kannst damit machen was Du willst.

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