1918. Der Soldat Franz Kreusat, durch den Krieg seiner Jugend und seiner Illusionen beraubt, kehrt ins heimatliche Ruhrgebiet zurück. Hier will er in Ruhe und Freieden seiner Arbeit nachgehen, etwas Geld sparen, um später eine Familie gründen zu können. Doch als er erfährt, dass die Reaktion versucht, die Errungenschaften der Revolution zunichte zu machen, greift er erneut zum Gewehr, um gegen die konterrevolutionären Truppen zu kämpfen. In harten Kämpfen entwickelt sich Kreutsats politisches Bewusstsein, dasihr schließlich in die erste Reihe der Kämpfer der Roten Ruhrarmee stellt.
Während sie schlecht bewaffnet und unter großen Opfern die Stadt Essen stürmen, verrät die rechte SPD-Führung die Interessen der Arbeiter und schließt das Bielefelder Abkommen, um die Einheitsfront zu zerstören. Viele Kumpel glauben den Versprechungen der Regierung und geben ihre Waffen ab. Doch kaum sind sie wehrlos, geht die Reichswehr mit beispiellosem Terror gegen sie vor - Erschießungen und Massenverhaftungen sind an der Tagesordnung. Und dennoch - allen Repressalien zum Trotz - kämpften die bewusstesten Vertreter der deutschen Arbeiterklasse weiter gegen Unterdrückung und Ausbeutung.

Das Buch erschien im Verlag Tribüne Berlin, DDR.

Der Ray macht sich nun auf die Reise.

Das Buch ist heute gut in Berlin angekommen. Danke für den RAY!

11.9.2012 Ich habe vor kurzem "Der große Betrug" von Adam Scharrer, der ebenfalls als Arbeiterschriftsteller bezeichnet wurde, gelesen. "Der Sturm auf Essen" spielt in derselben Zeit, wird in "Der große Betrug" auch erwähnt, ergänzt dieses Buch also sehr gut. "Der Sturm auf Essen" ist aber weniger gefühlvoll, sondern sachlicher, politischer geschrieben. Die Hauptpersonen werden idealisiert und als Helden dargestellt, also in einen Roman verpackte Propaganda, aber durchaus interessant, gerade für Leser / innen aus dem Ruhrgebiet.

Der RAY reist weiter zu Colombina. Gute Reise, Buch!

Damit die anderen nicht so suchen müssen, hier der Link zum Forum:
http://www.bookcrossing.com/forum/14/481461/
und die Teilnehmerliste:
Dagobert1
Colombina
calisson

Heute gut in Wuppertal angekommen, vielen lieben Dank!

Für mich ein sehr interessantes und bewegendes Buch, auch wenn ich einige Passagen übersprungen habe, weil die blutigen Kämpfe einfach zu grauenvoll waren. Marchwitza schildert sehr eindrucksvoll die Zerrissenheit, die viele Menschen empfanden - die Ungerechtigkeit, der Hunger und die Not, die diese schwerstarbeitenden Menschen damals erdulden mussten, die traumatischen Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg, die den Griff zur Waffe erleichterten, die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die zeigt, dass auch zuhause eine Art Krieg herrscht, auf der anderen Seite die Familie, für die sie da sein wollten und die sie versorgen mussten, die Sehnsucht nach einem friedvollen, normalen Leben im Kreise der Familie.
Was mir nicht gefiel war, dass der Autor Gewalt als einziges Mittel darzustellen scheint, obwohl es natürlich stimmt, dass sich die Arbeiter im Ruhrgebiet damals in einer verzweifelten Situation befanden, bereits ihr Leben lang unter Gewalt in Form von katastrophalen Arbeitsbedingungen gelitten hatten und nicht die Mittel und Wege hatten, die uns heute zur Verfügung stehen, um uns gegen Ungerechtigkeiten zu wehren ...

Heute weitergereist zu calisson. Vielen lieben Dank für den Ray!

Der "Sturm auf Essen" kam in Begleitung!
Vielen Dank fürs Schicken und vielen Dank für den interessanten Ray.

Das hat einen guten Einblick in die Zeit gegeben. Nur die Idealisierung der Helden hat mich früher, als ein paar Nachdrucke aus der Reihe "Roter 1 Mark Roman" in Umlauf waren, weit weniger gestört. Absehen davon habe ich den "Sturm auf Essen" gern gelesen.

...reist mit der Box weiter.

reist in efells Box zur Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933

hab es der box entnommen,
hab es nicht bis zum schluss gelesen, ist grad nicht der richtige zeitpunkt

reist in der box nach berlin

Vielen Dank, die dritte Bücherkiste ist nun auch in Berlin angekommen. Dies ist eines der Bücher, die mitreisen konnten.

Dies ist ein Buch, das zum 80. Gedenken der Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz die Aktion "Ein Ort zum Lesen" am 10. Mai 2013 unterstützt. Mit dabei werden auch sog. Lesepaten für diese Bücher sein, die mit interessierten Besucher/innen über den Autor und seine Werke sprechen können.

Liebe Finderin, lieber Finder,

Du hast ein freies Buch gefunden. Ich hoffe, es gefällt Dir. Aber Du hast nicht nur ein Buch, sondern auch eine ganze Gemeinschaft von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben.

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Gute Reise und lass bald was von dir hören.