[Inhalt: Jeder kennt sie: die Lehrerin, die sich in alles einmischt, kontrolliert und beobachtet. Ihre Kollegin, die zehn Wochen lang krank feiert, weil sie sich bei der Gartenarbeit überanstrengt hat. Den Lehrer, der so freundlich tut, aber keine Sekunde zögern wird, einen vor der ganzen Klasse vorzuführen. Und alle haben sie immer Recht, hören nicht zu und sitzen im Zweifelsfall sowieso am längeren Hebel. Lotte Kühn zeigt unsere Lehrer, wie sie wirklich sind: unprofessionell, faul, ohne jede Ahnung von Kindern, hilflos, überfordert und total gestresst.]


Eine Streitschrift, die natürlich recht einseitig ist und sich des öfteren wiederholt, sich aber dennoch zügig und unterhaltsam weglesen lässt, da Lotte Kühn einfach gut schreiben kann. Es waren überraschende und schockierende Beispiele dabei, anderes erkennt man gut aus der eigenen Schulzeit wieder.
Insgesamt hatte ich aber nach den immerhin über 200 Seiten nicht das Gefühl, großartig was Neues erfahren zu haben. Wahrscheinlich war das auch gar nicht die Intention des Buches. Meiner Meinung nach hätte Frau Kühn sich zusätzlich zu den eigenen Erfahrungen mit vier Kindern ruhig auch ein wenig Recherchearbeit leisten können, um ihre Thesen zu untermauern. Aber in dem Buch wird, soweit ich mich erinnern kann, auf keine einzige Studie, Untersuchung oder auch nur Umfrage Bezug genommen. So bleibt das Ganze nur eine subjektive, überspitzte Anklage, auch wenn sie sicherlich viele Eltern teilen. Aber sowas kann man sich auch im Bekanntenkreis anhören, aus einem Sachbuch hätte man mehr machen können.

Dieses Buch stammt aus: Hamburg. Ein Flohmarktfund.

Auf geht's! Dieses Buch reist jetzt in meiner *Wieder-was-dazugelernt-Box*.

Macht es sich aus der *Wieder-was-dazugelernt-Box* von eurydike auf meinem TBR gemütlich.