Gustav Meyrink ist einer der vielen Autoren, deren Bücher in der Zeit des Nationalsozialismus als "undeutsch und entartet" verfemt wurden. Sein Buch "Der Golem" stand auf der Liste, die als Grundlage zur Bücherverbrennung im Mai 1933 diente.

Ich habe das Buch erst kürzlich in unserem Gebrauchtwarenhaus entdeckt und mitgenommen. Weil ich aber schon so viele ungelesene Bücher aufgestapelt habe (mehr als vernünftig ist) und weil der Titel auf Colombinas Wunschliste steht, trenne ich mich wieder von ihm.

Der Golem darf Fräulein Else nach Wuppertal begleiten - ich hoffe, sie vertragen sich unterwegs! :-)

Oh, was für eine schöne Überraschung, vielen lieben Dank!
Schon seit sehr langer Zeit will ich dieses Buch lesen, da es mit der Stadt Prag verbunden ist, die mir sehr viel bedeutet, und natürlich ist die Tatsache, dass dieser Roman auf der Liste der von den Nazis verbrannten Bücher steht, ein weiterer guter Grund, sich für Meyrinks Werk zu interessieren :-)!

Eine geheimnisvolle Erzählung, die den Leser in das Judenviertel des alten Prags entführt und Elemente der Fantastik, Psychologie und der alten Golem-Sage miteinander verknüpft. Im ersten Teil stieß ich mich noch ein wenig an dem Erzählstil des Autors, fühlte mich auch ein wenig überfordert, aber dann riss die Geschichte mich doch mit. Ein paar Tippfehler wurden bei der Korrektur wohl übersehen, aber das ist nebensächlich. Sehr schön fand ich die zarteren, gefühlvollen Textstellen und mir gefiel, dass es eine Erzählung mit Nachwirkung ist, über die man noch eine Weile nachdenken kann ...
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Gelesen im Rahmen der von lady-liberty organisierten Bookcrossing-Lesechallenge "Verbrannte Bücher und ihre Autoren"
(Lesechallenge zur Bücherverbrennung)

Heute als RABCK nach Berlin gereist.
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Ich wünsche eine spannende Lektüre!

Wenn der Postmann dreimal klingelt....
dann bekommen wir eine Büchersendung, eigentlich ja Dagobert1 aber ich darf das Buch als Erster lesen.
Vielen Dank für dieses herrlich alte Exemplar (1946), was ja gleich 2 Challenges erfüllt - verbrannte Dichter und Buch der 1000 Bücher.

So, wieder ein Buch der 1000 Bücher gelesen.

Ich fand die Geschichte verwirrend, aber auch fesselnd und aufgrund der Sprache auch etwas holperig zu lesen. Alles in allem aber doch sehr lesenswert.

Jetzt gebe ich das Buch an Dagobert1 weiter.

Der-echte-Dago hat mir das Buch eben in die Hand gedrückt. Ich bin gespannt.

Interessant ist schon mal, dass es sich um eine Ausgabe aus dem Jahr 1946 handelt, "Published under Military Government Information Control License".

Reserviert für linguistkris

Was für ein beeindruckendes Buch: Eine unheimliche Geschichte und eine Sprache, die ich wunderbar finde. Da wir im Moment ja viel Schnee haben, hat mir die folgende Textstelle besonders gut gefallen:

Eine Flockenschlacht tobte vor meinem Fenster. Regimenterweise jagten die Schneesterne – winzige Soldaten in weißen, zottigen Mäntelchen – hintereinander her an den Scheiben vorüber – minutenlang – immer in derselben Richtung, wie auf gemeinsamer Flucht vor einem ganz besonders bösartigen Gegner. Dann hatten sie das Davonlaufen mit einemmal dick satt, schienen aus rätselhaften Gründen einen Wutanfall zu bekommen und sausten wieder zurück, bis ihnen von oben und unten neue feindliche Armeen in die Flanken fielen und alles in ein heilloses Gewirbel auflösten.

Das Buch steht auf linguistkris Wunschliste und reist zu ihr als Dankeschön für die Kiste mit "1000er"-Büchern.

Vielen herzlichen Dank für diese Wunscherfüllung! Ich freu' mich schon drauf, mich für den nächsten Stummfilmabend warm zu lesen. :)

Ähnlich wie Dagobert1 bin ich auch sofort über die Druckgenehmigung aus der amerikanischen Zone gestolpert. Zynischerweise muss ich vermuten, dass "Der Golem" 1946 sicher ein richtiger Verkaufsschlager war, weil alle "braven" Bürger ihre Exemplare ja ein paar Jahre zuvor feierlich verbrannt hatten... *hust*
Umso schöner, dass dieses gute Stück seit über 60 Jahren erfolgreich unterwegs und noch immer in bestem Zustand ist. :)

Jetzt hat der arme Golem ein knappes Jahr in prominenter Position auf meinem Nachttisch gelegen, und trotzdem bin ich nicht weiter als bis zum ersten Drittel gekommen. Dass ich mit einem Buch so gar nicht warm werde, ist wirklich selten, aber das einzige, was ich hierüber sagen kann, ist, dass ich kaum je ein so effektives Schlafmittel zur Hand hatte: wenn ich mal 5 oder 10 Seiten am Stück lesen konnte, war das schon eine Seltenheit. Und so bin ich auch selten lange genug dabeigeblieben, um die traumwandlerische Atmosphäre zu genießen, die ich stellenweise doch ahnen und schätzen konnte.
Ich hoffe, dass der Golem mich einfach nicht in der richtigen Lebensphase erreicht hat: vielleicht werden wir in ein paar Jahren noch einmal zu einander finden. :)

Jetzt geht er aber -wie vor einer kleinen Ewigkeit verabredet- MaryT einen Wunsch erfüllen -- viel Freude damit!

Ab die Post!

Welch eine Überraschung!
Hab vielen Dank linguistkris - ich habe mich sehr gefreut! :o)

Das Buch sieht echt interessant aus und ich bin sehr gespannt es zu lesen.

Wie auch immer - wann immer du Lust darauf hast, melde dich einfach, und dann schick ich dir den Golem für einen erneuten Leseversuch zu! (du weißt ja wo er ist ;))