Die Entdeckung des Himmels: Roman
Registered by tsz of Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on 5/10/2012
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Philosophisches, teilweise auch philosopheskes Epos um das Leben, die Liebe und den ganzen Rest aus dem Hause Mulisch.
Journal Entry 2 by tsz at Birkenstr. / Wetterstr. in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, May 10, 2012
Released 11 yrs ago (5/10/2012 UTC) at Birkenstr. / Wetterstr. in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
///// ECKE 01. BIRKENSTR. / WETTERSTR. 18:15 UHR. Die Baustelle bildete den Mittelpunkt der kleinen Kreuzung. Links war ein mit Jalousien verrammeltes Café, rechts befanden sich ein griechisches Schnellrestaurant, eine Trinkhalle und ein An- und Verkaufladen. Zwischen den Bauzäunen stand ein Bagger mit einer kolossalen Gabelstaplergabel herum. Alles sah spannungsgeladen und abwartend aus, überall lag der Anpfiff in der Luft. Am Schild einer Haltestelle wartete eine Mutter mit ihrem Kind auf die Straßenbahn in der Majestät ihrer erhabenen Fußballinteresselosigkeit, während auf der anderen Straßenseite eine Frau mit blauer Plastiktüte flüsternd in ihr Handy tratschte. 18:25 UHR. /////
///// Das Schloss bildete den Mittelpunkt einer kleinen Ansiedlung. Links war eine junge Schonung, die in ein Nadelwäldchen überging, rechts befanden sich einige kleine Häuser, eine Remise, umgebaute Stallungen und Scheunen. Auf dem Rasen vor dem, was vielleicht früher einmal das Pförtnerhaus gewesen war, mähte ein Mann mit einer Sense einen kolossalen Findling herum, sah auf und sagte: »Guten Tag, Herr Baron«, was ihm ein wohlwollendes »Guten Tag, Piet« einbrachte. Halb sichtbar zwischen den Gebäuden und Hecken lag eine Orangerie, wo sich ebenfalls etwas tat; unter den Bäumen versuchte ein Ziegenbock weiter zu grasen, als es der Strick um seinen Hals zuließ. Alles sah bewohnt aus, überall standen die Fenster offen. Im Schatten der riesigen Krone einer braunen Eiche am Rande des Schlossgrabens schwammen mit der Majestät ihres erhabenen Daseins zwei schwarze Schwäne, während zwischen den Blättern der Seerosen am Fuße mannshoher Rhododendren eine Schar Enten unfein vor sich hin schnatterte. (Die Entdeckung des Himmels, S. 390) /////
Hintergrundinfos zu dieser Abschrift und Umschrift finden Sie hier:
textwalk.posterous.com/pages/revisitedwalk
LG:TSZ :)
///// Das Schloss bildete den Mittelpunkt einer kleinen Ansiedlung. Links war eine junge Schonung, die in ein Nadelwäldchen überging, rechts befanden sich einige kleine Häuser, eine Remise, umgebaute Stallungen und Scheunen. Auf dem Rasen vor dem, was vielleicht früher einmal das Pförtnerhaus gewesen war, mähte ein Mann mit einer Sense einen kolossalen Findling herum, sah auf und sagte: »Guten Tag, Herr Baron«, was ihm ein wohlwollendes »Guten Tag, Piet« einbrachte. Halb sichtbar zwischen den Gebäuden und Hecken lag eine Orangerie, wo sich ebenfalls etwas tat; unter den Bäumen versuchte ein Ziegenbock weiter zu grasen, als es der Strick um seinen Hals zuließ. Alles sah bewohnt aus, überall standen die Fenster offen. Im Schatten der riesigen Krone einer braunen Eiche am Rande des Schlossgrabens schwammen mit der Majestät ihres erhabenen Daseins zwei schwarze Schwäne, während zwischen den Blättern der Seerosen am Fuße mannshoher Rhododendren eine Schar Enten unfein vor sich hin schnatterte. (Die Entdeckung des Himmels, S. 390) /////
Hintergrundinfos zu dieser Abschrift und Umschrift finden Sie hier:
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LG:TSZ :)