Molloy / Warten auf Godot / Das letzte Band

by Samuel Beckett | Literature & Fiction |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by RoseOfDarkness of Baruth/Mark, Brandenburg Germany on 3/15/2012
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Journal Entry 1 by RoseOfDarkness from Baruth/Mark, Brandenburg Germany on Thursday, March 15, 2012
"1001 Bücher, die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist"


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Warten auf Godot
Warten auf Godot stellt die Frage dem Warum. Gogo (Estragon) und Didi (Wladimir), zwei Landstreicher, warten auf einer kargen Landstraße auf Godot. Um sich die Zeit zu vertreiben machen sie sich Gedanken über ihre Situation. Im Laufe des Wartens treten Pozzo und Lucky auf. Pozzo und Lucky sind das klassische Paar von Herr und Knecht. Pozzo behandelt Lucky wie ein Schwein. Didi und Gogo behandelt er mit Hochmut und Verachtung.
Der zweite Akt beginnt wie der erste Akt. Es ist alles wieder auf Anfang gesetzt. Im Laufe des zweiten Aktes treffen sie wieder auf Lucky und Pozzo. Diesmal erinnert sich Pozzo nicht mehr an den Vortag. Pozzo kann sich nicht mehr an Didi und Gogo erinnern, er ist blind geworden. Im zweiten Akt hat sich die Situation nicht geändert. Es ist nur die Zeit vergangen. Didi und Gogo spielen ein clownerisches Paar. In der Situationskomik spiegelt sich das Groteske und Absurde wieder. Wenn sich Gogo mit Didi zusammen aufhängen wollen, oder Gogo Pozzo bittet, sich wieder hinzusetzen. Der Versuch Lucky den Hut aufzusetzen hat pantomimische Züge.
Beckett spielt auf das Göttliche an, wenn Didi fragt, warum nur einer der Schächer erlöst worden ist und Gogo sich mit Jesus vergleicht. Dabei stellt er die beiden in einer Situation dar, aus der sie nicht heraus können. Dies ist genau der gleiche Fall, wie ein Gefangener der im Gefängnis ist. Der Gefangene kennt die Situation des Wartens. Warten auf Godot stellt die Ungeduld des Wartens wieder, wenn man wartet bis etwas passiert. Diese Ungeduld wird bis ins Extreme dargestellt.
Am Ende des ersten und zweiten Aktes kommt ein Junge zu Didi und Gogo, und sagt, dass Herr Godot heute nicht kommen wird. Für Didi und Gogo hat das Warten auf Erlösung wieder nicht geklappt. Vielleicht werden sie Morgen erlöst.
Für den Leser stellt sich die Frage, ob er an der clownerischen Freiheit seine Freude findet, oder ob er die Ungeduld annimmt und wartet bis es endet.

Molloy
Der Inhalt ist weitestgehend irrelevant. Der Roman ist in zwei Teile gegliedert, im ersten sucht die Titelfigur Molloy seine Mutter, im zweiten Teil sucht der Agent Moran wiederum Molloy. Beide sind jedoch auf der Suche nach sich selbst. Und in allen ihren Suchen zum Scheitern verurteilt. Bei diesen Versuchen reduzieren sie sich auf absurdeste Weise. „Inzwischen veränderte mein Körper sich sehr schnell bis zur Unkenntlichkeit, wie mir schien." Beckett beschreibt die Rückentwicklung der menschlichen Existenz bis zum absoluten Nötigen, dem äußersten Minimum - dem Nichts. Er zeigt uns, dass es einen wirklichen Sinn des Lebens nicht gibt. Jede Handlung, jeder Gedanke ist zum Scheitern verurteilt. Es ist unwichtig, ob Handlungen und Gedanken gelingen. Sie sind belanglos.
Auch das eigene Ich verliert jegliche Relevanz:„Und was mein Ich betrifft, diesen lustigen Zeitvertreib, so muß ich gestehen, dass ich kaum mehr daran dachte."
Unterhaltsam sind die Gedankengänge der beiden Ich-Erzähler allemal. Insbesondere im zweiten Teil des Romans, wenn Moran sich die wichtigen Fragen des Lebens stellt. „Was hat Gott vor der Schöpfung angestellt?" Eine berechtigte, wenn auch ungemein schwer zu beantwortende Frage, ich vermute, selbst wenn man an Gott glaubt.

Beckett, hier eine große Parallele zu Bernhard, lässt die Ich-Erzähler sich auf jeder Seite selbst widersprechen, respektive jede Aussage ins Gegenteil verkehren. (Fairerweise muss man sagen, dass es richtig heißen müsste, dass Parallelen zu Beckett bei Bernhard zu finden sind.) „Wir hatten also ein Recht auf diesen herrlichen Sommer. Ich weiß nicht, ob wir ein Recht auf ihn hatten." „Aber am Ende verstand ich diese Sprache. Ich habe sie verstanden, ich verstehe sie, wenn auch vielleicht falsch. Darauf kommt es nicht an." Und zum Schluss: „Dann ging ich in das Haus zurück und schrieb: "Es ist Mitternacht. Der Regen peitscht gegen die Scheiben." Es war nicht Mitternacht. Es regnete nicht.



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Journal Entry 3 by emilii at Bassum, Niedersachsen Germany on Friday, July 20, 2012
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