Das Kaninchenhaus

by Laura Alcoba | Literature & Fiction |
ISBN: 3458174923 Global Overview for this book
Registered by Svea of Halle (Saale), Sachsen-Anhalt Germany on 3/4/2012
Buy from one of these Booksellers:
Amazon.com | Amazon UK | Amazon CA | Amazon DE | Amazon FR | Amazon IT | Bol.com
This book is in the wild! This Book is Currently in the Wild!
2 journalers for this copy...
Journal Entry 1 by Svea from Halle (Saale), Sachsen-Anhalt Germany on Sunday, March 4, 2012
Laura ist sieben Jahre alt, als ihre Eltern - bewaffnete Kämpfer gegen die argentinische Militärherrschaft - in den Untergrund gehen. Ihr Unterschlupf im "Kaninchenhaus" wird für das jäh der Normalität entrissene Mädchen zur allgegenwärtigen Bedrohung und zum kindlichen Spiel zugleich...

Journal Entry 2 by karneol at Fribourg, Fribourg / Freiburg Switzerland on Wednesday, July 23, 2014
Das WM-Trostbuch (weil Argentinien die Schweiz im Achtelfinal rausgeschmissen hat *schnüff*) ist gut hier angekommen. :-)

Herzlichen Dank, das Buch sieht sehr interessant aus, möchte am liebsten gleich beginnen mit Lesen (muss mich aber wohl noch in Zurückhaltung üben), du hast da voll meine Leseinteressen getroffen!

********************************************************************
07.06.2017
Kurz zum Weg des Buches ;-)
Kam noch in Fribourg an, war dann da eine Weile im Regal mit Büchern, das noch ein bisschen da bleiben durfte, während ich selbst nur noch gelegentlich vorbeischaute und hat es dann bei einem der Besuche geschafft, mit nach Nürnberg zu kommen :-D
Dazwischen hat es mindestens eine Mitbewohnerin auch gelesen, aber leider ohne Kommentar gelassen.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Die Perspektive eines Mädchens auf den (oder hier wohl besser einen) Untergrund ist schon ziemlich besonders. Es ist die reine Innenperspektive, die Rolle der eigenen Organisation, die Taten der eigenen Organisation müssen nicht in Frage gestellt werden, da das Kind davon ja gar nichts weiss, die Einordnung ins politisches Gesamtbild muss ebenso wenig erfolgen. Geradezu faszinierend, was das Kind aufschnappt, so scheint Rega als grosser, böser Hexer in den Augen der Montoneros eine wichtige Rolle zu spielen, im deutschen Wikipedia reicht es für ihn nicht mal zu einem eigenen Eintrag...
Es geht fast ausschliesslich um die Beschreibung des Lebens im Untergrund.
Während der Lektüre hab ich mich allerdings schon gefragt, was sich denn die Erwachsenen dabei eigentlich denken. Es scheint doch offensichtlich keinerlei dringende Notwendigkeit zu geben, das Mädchen da mit hineinzuziehen, sie einer riesigen Gefahr auszusetzen und auch alle Mitglieder der Gruppe einer riesigen Gefahr auszusetzen, da Laura offensichtlich, trotz eines wirklich herzzerreissenden, viel zu frühen erwachsen werdens, nicht jeder Situation angemessen gewachsen ist, wenn es ums Verstecken und Lügen geht. Aus der Schilderung scheint mir deutlich, dass es problemlos möglich wäre, Laura bei einem der beiden Grosselternpaare zu lassen. Ist die Mutter so egoistisch, den Wunsch ihr Kind bei sich zu haben, höher zu stellen, als jede Überlegung zur Sicherheit eben dieses Kindes? Oder bestünde die Gefahr, dass das Kind bei den Grosseltern geholt würde und dazu missbraucht würde, die Eltern unter Druck zu setzen?
Anscheinend scheinen ja grundsätzlich Kinder von Aufrühren weggebracht zu werden, zu Regimetreuen Eltern. Immerhin eine mögliche Erklärung.

Abgesehen davon, dass das Buch mich ein wenig angestossen hat, mich auch ein bisschen mit Argentinien zu beschäftigen (wobei ich ehrlicherweise sagen muss, mit allen menschlichen Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts kann man sich glaub ich beim besten Willen nicht eingehend beschäftigen :-( ), hat mich wirklich vor allem diese Frage ständig umgetrieben: Warum erscheint es nötig, ein kleines Mädchen das alles mitmachen zu lassen?

In diesem Sinne fand ich auch den Anne-Frank-Vergleich auf dem Umschlag nicht angemessen. Hier geht es um ein selbst gewähltes Leben im Untergrund, in das das Kind von den Eltern meiner Meinung nach einigermassen freiwillig mitgenommen wird, wobei auch nicht thematisiert wird, inwieweit die Eltern sehr wohl auch an gewalttätigen Aktionen beteiligt gewesen sein könnten. Ein Vergleich zu einem Mädchen, das mit seiner Familie vor der Verfolgung und Vernichtung flüchtet, scheint mir da nicht ganz angebracht...
Dafür kann allerdings die Autorin nichts! Und das Buch an sich ist darum unverändert eindrücklich und geht unter die Haut.

Wirklich empfehlenswerte Lektüre, wie ich finde.

Journal Entry 3 by karneol at - Irgendwo - in Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, June 8, 2017

Released 6 yrs ago (6/8/2017 UTC) at - Irgendwo - in Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Beim DAAD-Seminar im Wissenschafts Zentrum zu den “Lateinamerikanern“ hingelegt 😊

Ich hoffe, das Buch trifft auf Interesse.

Are you sure you want to delete this item? It cannot be undone.