"1001 Bücher, die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist"


Manchmal begegnet man Büchern, die sehr lange in Erinnerung bleiben. Rituale läßt den Leser mit verschiedenen Kulturen begegnen. Auf sehr schöne Weise führt Nooteboom in die japanische Kunstgeschichte und die mit Teeschalen verbundenen Rituale ein. Aber es viel mehr. Die Art, wie er dies in eine teilweise sehr amüsante, teilweise spannende Geschichte verwebt, löst den Leser von einer rein kunsthistorischen Betrachtung der hier in europa sehr populär gewordenen Kunstobjekte des fernen Asiens. Die Verbindung mit den geschichtlichen Hintergründen und der Schilderung eines sehr sonderbar wirkenden Menschen, dessen gesamter Lebensinhalt sich auf eine Teeschale fokussiert, verringert den Abstand des Lesers zu den beschriebenen Ritualen. Gleichzeitig zeichnet Nooteboom verschiedene andere Personen unsreres Kulturkreises, die wiederum in ihren Ritualen verhaftet sind. Rituale, die uns weit weniger fremd erscheinen. So werden die auf der einen Seite teils magisch, teils komisch erscheinenden Rituale sehr verständlich und menschlich und die alltäglichen aus der ecke gerückt, in der man sie allzu oft übersieht.

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Er ist einfach einer meiner Lieblingsautoren!
Soweit es um Rituale geht ist es echt toll, die Parallelen die gezogen sind erstaunen, obwohl sie doch so klar sind.
Allerdings frage ich mich, was die Beziehungen (?) zu Frauen damit zu tun haben. O.k., sind vielleicht auch irgendwie Ritaule. Aber ich fand sie unpassend zum Rest des Buches. Warum ausgerechnet das Zitat über Frauen und Männer das Cover ziert, erschließt sich mir nicht. Ich fand es einfach nicht so wichtig und vor allem nicht zentral für das Buch.