Uralte Metropole 01. Lycidas
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Es geschehen seltsame Dinge in London. Als die junge Emily eines Nachts Besuch von einer sprechenden Ratte erhält, ahnt sie, dass nichts mehr in ihrem Leben so sein wird, wie es einmal war. In Begleitung der Ratte - sowie eines Elfen namens Maurice Micklewihte und des mürrischen Alchemisten Wittgenstein - entdeckt Emily eine phnatastische Stadt unter den Straßen Londons: die Uralte Metropole. Ein dunkles, gefährliches Reich, in dem gefallene Engel hausen und antike Gottheiten über das Schicksal der Menschen walten ...
Und so beginnt das 1. Kapitel:
Die Welt ist gierig, und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut und Haaren. Emily Laing erfuhr dies, bevor ihre Zeit gekommen war. Als sie meinen Weg kreuzte, flüchtete sie vor denen, die ihr eine Zukunft versprochen hatten, jenen, die täuschen und lügen und betrügen und dafür sorgen, dass das Lächeln in Kindergesichtern traurig und unecht wirkt.
Außer Atem kniete das Mädchen am Fuße einer Rolltreppe in der Tottenham Court Road, während der lauwarme Wind eines nahenden Zuges ihr das rote, lockige Haar aus dem schmutzigen Gesicht blies. Ängstlich sah sie mich an, und als ich der Ratte gewahr wurde, die neben dem Mädchen auf dem Boden saß und zutraulich die Schnauze gegen die Hand der Kleinen drückte, um mich sodann mit wachsamen Kulleraugen zu mustern, wusste ich, dass ich die Untergrundbahn nicht alleine verlassen würde.
So lernte ich Emily Laing kennen.
An einem Tag im Winter.
Nicht lange vor Weihnachten.
Teilnehmer sind:
Komma aus Würzburg
realkiku aus Oldenburg
CrimsonAngel aus Offenbach
LadyLiana aus Hannover
...
du?
Und zum Schluß bitte wieder an dracessa aus Mönchengladbach
Released 11 yrs ago (12/31/2012 UTC) at By mail, A Bookring -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Ich wünsche spannende Unterhaltung und bin gespannt auf euere Kommentare.
LYCIDAS:
Mein allererster Eindruck, eine gute Fantasystory, mein zweiter Eindruck wo bin ich denn jetzt? Ich hatte anfangs Orientierungsprobleme in der Zeit. Ist die Spielstätte des Buches nun das viktorianische London oder doch die heutige Zeit, denn gewisse Hinweise im Buch lassen beide Schlussfolgerungen zu. Das Buch bietet bald den Hinweis: Ja es ist so eine Sache mit der Zeit. Die Personen sind liebevoll literarisch gestaltet und auch die Umgebung kann ich mir so richtig vorstellen. Gegen Ende gewinnt das Buch ganz schön an Tempo und Brisanz. Sehr gut gefällt mir der Alchemist Wittgenstein mit seinen Heilsteinen. Und ich bin nun gespannt wie es mit Emily, ihrer Schwester und Aurora weitergeht. Dazu demnächst hier mehr.
11.02.13
LILITH:
Es geht weiter mit den beiden Waisenmädchen, die nun ein Zuhause gefunden haben. Lilith ist die Fortsetzung von Lycidas ungefähr ein Jahr später. Dieses Story ist teilweise gut weitergesponnen, teilweise bin ich gar nicht zufrieden. Das Ende der Story kommt so überaus hopplahopp daher und die beiden Mädchen sind nicht mal beteiligt. Ein schlechter zweiter Abschnitt, aus dem der Autor mehr hätte herausholen können. Ich hoffe sehr, dass der dritte Abschnitt das wieder wett macht..
24.02.13
LUMEN:
Der dritte Teil bietet ein würdiges Finale. Die Fäden aus Band 1 und Band 2 werden verwoben und die Story mäandert in viele Richtungen bis sich ein Ende abzeichnet. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Lycidas selbst ist mir im letzten Teil etwas zu gut, das passt nicht ganz.
Gesamt: Eine fantastische Story. Gut beschrieben sind die persönlichen Beziehungen und die Hauptfigur Emily. Die Stadt unter der Stadt ist mir im Buch zu düster beschrieben, zu gefährlich und wer dort verweilt neigt zum Wahnsinn oder ist ihm schon verfallen. Außerdem hat es den Anschein, dass 95 % der Wesenheiten im Untergrund äußerst unangenehm sind. Dingsdale und Mièville sind die absolute Minderheit.
Ich fand die Welten und die Charaktäre ganz interessant, aber alles in allem hat das Buch extreme Längen, so dass ich öfters einfach quergelesen habe (und ich habe nicht das Gefühl, ich hätte was verpasst). Durch diese Methode hat das Buch aber doch noch einen durchaus positiven Nachhall hinterlassen *schmunzel*.
Aber am wenigsten hat mir der Schreibstil gefallen. Es ist eine unausgegorener Mischmasch aus Ich-Erzähler und allwissendem Erzähler mit vielen unnötigen Zeitsprüngen hin und her und vielen Wiederholungen. Der Stil wirkte auf mich insgesamt recht umständlich und so ließ sich das Buch nicht so flüssig lesen. Ich habe, zugegeben, auch immer wieder einzelne Passagen quer gelesen...
Schade, denn aus der Geschichte und der Stadt unter der Stadt hätte man mehr machen können! Ich kenne viele Leute, die von Christoph Marzi begeistert sind und jedes seiner Bücher lesen. Mir hat dieses ehrlich gesagt gereicht.
Zum Abschluss bleibt mir nur noch eins zu sagen:
Und die Moral von der Geschicht':
Zufälle, die gibt es nicht!
Sobald ich die nächste Adresse habe, reist das Buch weiter.
Released 10 yrs ago (8/12/2013 UTC) at book ring/ray, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Puh... Lycidas ist ja ganz schön dick. Ich muss vorher auch erstmal ein anderes Buch fertig lesen. Es kann also etwas länger als üblich bei mir dauern.
Die Idee von uralten unterirdischen Metropolen ist eigentlich sehr interessant, aber leider hat es Marzi nicht geschafft eine stimmige Atmosphäre zu schaffen. Andere Autoren hätten aus diesem Stoff sicherlich mehr gemacht - und noch dazu weniger Seiten gebraucht.
Da ich das Buch nicht fertig gelesen habe, gibt es auch keine Sterne.
Mir hat das Buch eigentlich recht gut gefallen, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, Ratten als gleichberechtigte handelnde Personen zu akzeptieren. Und des öfteren stellte sich auch die Frage, woher Wittgenstein (als Ich-Erzähler) seine Informationen über das Innenleben der anderen Personen bezieht. Das war nicht ganz stimmig und die (Zeit-)Sprünge in der Geschichte nerven.
Dafür gab's eine phantasievolle - wenn auch düstere - Geschichte mit vielen unvorhergesehenen Wendungen und undurchsichtigen Motiven, die erst nach und nach aufgedeckt wurden.
Ziemlich bemerkenswert (für einen Fantasy-Roman) fand ich, dass es keine ganz klare Abgrenzung zwischen "Gut" und "Böse" gibt. Die Figuren folgen alle ihren ganz eigenen Motiven, was zu wechselnden Koalitionen und Bündnissen führt. Aber auch zu Verrat und der Frage, wem man wie weit trauen kann.
Ob ich die beiden Folgebände auch lesen werde? Fragen Sie nicht!
Lieben Danke dafür :-)