Rockszene DDR. Aspekte einer Massenkultur im Sozialismus

by Olaf Leitner | Nonfiction |
ISBN: 3499176467 Global Overview for this book
Registered by Bni-Legi of Hannover, Niedersachsen Germany on 10/1/2003
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Journal Entry 1 by Bni-Legi from Hannover, Niedersachsen Germany on Wednesday, October 1, 2003
Mein Lexikon, welches ich in der DDR als Schüler benutzte, (Kleines Lexikon von A-Z, Verlag Enzyklopädie Leipzig, 1959) definiert auf Seite 803 "Rock'n Roll" so:

Aus den USA stammende überspitzte, aufpeitschende Form des Boogie, verführt Jugendliche zu Exzessen, dient in WD [Westdeutschland] als Mittel der "psychologischen Kriegsführung" zur Ablenkung der Jugend von den politischen Tagesfragen."

1981 verkündet der DDR-Sender "Berliner Rundfunk" selbstbewußt, die Wiege deutschsprachiger Rockmusik stünde in der DDR. ("Ein Wort zur Musik" BRF vom 20.02.81)

Es ist ein Verdienst des Autors, aufzuzeigen, welche Entwicklung Rockmusik in der DDR genommen hat, welche Erscheinungsformen existierten. Leitner informiert über die Lenkung staatlicher Kulturpolitik und über die Bedürfnisse der DDR-Rock-Konsumenten. Der Berliner Musikjournalist schildert mit viel Fleiß eine Szene, von der den meisten bei uns nur die Namen "Karat, Puhdys oder bestenfalls Renft-Combo bekannt sind.

Mit Bibliographie + Diskographie, 508 S., 1983.

Olaf Leitner, das ist ein Name, der zumindest in Berlin vielen geläufig sein dürfte. Sei es als Kolumnist der Stadtzeitung "tip", als langjähriger Moderator der Kultsendung "Rock over RIAS" oder auch als Verfasser des ersten westdeutschen Sachbuchs über die Rockszene der DDR - Leitner war und ist immer dicht dran am Puls der Hauptstadt. Nun hat er bei Schwarzkopf und Schwarzkopf einen dicken Band herausgegeben, der anhand einer Fülle von Interviews mit sehr unterschiedlichen Zeitzeugen aus Politik, Wirtschaft und Kultur die 70er und 80er Jahre in der einstigen Teilstadt West-Berlin wieder lebendig werden lässt.

Zitat an:
West-Berlin war hysterisch, klein, zugeschissen, voll mit Hundekacke - eine Stadt, wo man ständig mit der Nase irgendwo gegen rannte, weil es wirklich ´ne ganz begrenzte kleine Enklave war. Mit hysterischen Leuten und mit so einer demonstrativen Überlebenssymbolik.
Zitat aus

Aktuelleres zum und vom Autor z.B. hier

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