Der Gottsucher: Eine Geschichte (suhrkamp taschenbuch)
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Die Beschneidung vom gleichen Autor hat mir ausgesprochen gut gefallen. Deswegen war dieser Oxfam-Fund mir sehr genehm....
György Dalos entwickelt sich zu einem meiner absoluten Lieblingsschriftsteller. Unterhaltsamer und klüger lässt sich die menschliche Suche nach Sinn und Würde - inmitten des ganzen Schlamassels des 20. Jahrhunderts - kaum darstellen. Wie in "Die Beschneidung" auch - und wie für ungarische Literatur anscheinend nicht untypisch - steckt der Protagonist mitten in der Adoleszenz und muss mit der Schule, den Lehrern, der Familie und seinen höchst eigenen Fragen zurecht kommen. Plötzlich kämpfen der kommunistsiche Schuldirektor und der christliche Musiklehrer um Geist und Herz des Jungen. Dieses versteckte Spiel bringt scharfsinnige, witzige Dialoge hervor - am mitreißendsten sind die hintersinnigen Fragen des jüdisch sozialisierten Jungen. Eine Art Don Camillo und Peppone enspinnt sich, in besonders raffinierter Weise erzählerisch konstruiert.
Ein ganz wunderbares Buch über die Zerissenheit eines jungen Menschen im kommunistischen Ungarn.
Ein ganz wunderbares Buch über die Zerissenheit eines jungen Menschen im kommunistischen Ungarn.