Ich ging durchs Feuer und brannte nicht

by Edith Hahn-Beer | Biographies & Memoirs | This book has not been rated.
ISBN: unbekannt Global Overview for this book
Registered by Maristella58000 of Hagen, Nordrhein-Westfalen Germany on 10/29/2011
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Journal Entry 1 by Maristella58000 from Hagen, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, October 29, 2011
Dieses Buch wurde für ein Berliner Projekt aus den Regalen eines Secondhand-Ladens "befreit".

Aus den Journaleinträgen eines (anderen) registrierten Exemplares dieses Buchtitels:
"Nicht allen Juden, die ihren potenziellen Mördern entkamen, gelang dies durch Flucht: Einige bewegten sich unbemerkt in der Gesellschaft Nazideutschlands. "U-Boote" nennen sie Holocaust-Überlebende, und Edith Hahn-Beer ist eines davon.
Die junge Jurastudentin erlebt den Anschluss Österreichs und wie nun die Hitlersche Ideologie auch für das Wiener Judentum durchschlägt. Edith darf nicht promovieren, ihre Schwester reist nach einer Lösegeldzahlung aus, die Mutter wird 1942 nach Polen deportiert - in ein Vernichtungslager, erfährt man später. Während eines Zwangsarbeitseinsatzes gelangt Edith zu falschen Papieren. Sie lernt Werner Vetter, Maler und NSDAP-Mitglied, kennen und lieben und gesteht ihm ihre Herkunft. Er heiratet sie dennoch, sie ziehen nach Brandenburg.
Von nun an geht Edith alias Margarethe Vetter "durchs Feuer ohne zu brennen" (in Anspielung auf Dantes Göttliche Komödie). Beklemmend dabei die Schilderung von zwei Personen in einer: Nach außen ist Edith die "deutsche Hausfrau", die einem Nazi ein "arisches" Kind schenkt, nach innen die Jüdin, die einen baldigen Sieg der Alliierten herbeiwünscht. Hier habe sie sich Erich Kästners "innere Emigration" zu Eigen gemacht. Margarethe, nach Kriegsende wieder Edith Hahn und geschieden, gerät bald in Konflikt mit der sowjetischen Militäradministration. Sie zieht nach England, wo sie einen Wiener Juden heiratet, und nach dessen Tod nach Israel. Während die Holocaust-Erinnerungsliteratur sonst häufig zu Extremen neigt, ist es Hahn-Beers Anliegen, weitgehend ehrlich und gerecht zu bleiben, ohne jedoch zu beschönigen. Der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung stand in Einklang mit den Ansichten und Zielen der Nazis, bleibt ihr Fazit."

HC o.SU, Lizenzausgabe, anderes Cover

Journal Entry 2 by Maristella58000 at Hagen, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, March 1, 2012

Released 12 yrs ago (3/2/2012 UTC) at Hagen, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist zu Lillianne nach Berlin; es ist für die BücherboXX an Gleis 17 gedacht.

WIDER DAS VERGESSEN!

Ich wünsche dem Buch baldigst geneigte Leserinnen und freue mich über Nachrichten von unterwegs.


Journal Entry 3 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Tuesday, March 6, 2012
Am 6. März 2012 habe ich eine gut sortierte Bücherkiste von Maristella für die BücherboXX Gleis 17 erhalten. Welch eine Fundgrube! Ich sage an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die freundliche Überlassung.

Zum Buch :: Quelle
Es handelt sich um die retrospektiv verfasste Biografie einer Holocaust-Überlebenden. Edith Hahn Beer wurde in Wien als Tochter eines Restaurant-Besitzers im Januar 1914 geboren. Sehr anschaulich beschreibt sie die zunehmende und schrittweise Entrechtung und Einschränkung der jüdischen Bevölkerung Wiens, bis hin zur Enteignung und Verarmung auch schon vor dem sogenannten Anschluss ans Deutsche Reich 1938. Ihr Vater verstarb 1936 und ihre Mutter musste die Familie als Näherin ernähren, beide mussten schließlich im Wiener Ghetto leben. 1933 schrieb sie sich an der juristischen Fakultät ein, konnte aber ihr Studium nicht abschließen, obwohl nur noch eine mündliche Prüfung fehlte, da sie aufgrund ihrer Herkunft für diese nicht zugelassen wurde.

Diese subjektive und autobiografische Sicht einer (und mehrerer) vom Holocaust Betroffener ist eine wichtige Ergänzung zur offiziellen Geschichtsschreibung, die diese Zusammenhänge (unrechtmäßige Bereicherung der Wiener Bevölkerung auf Kosten der Juden) nicht derart systematisch und zusammenhängend herausstellt, wenn überhaupt. Es handelt sich um Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend in Wien und an das Untertauchen unter falschem Namen sowie an ihr Leben in München als junge Frau, wo sie sich als Haushaltshilfe durchschlägt, einen Maler kennenlernt, den sie später heiratet. Obwohl dieser Mann überzeugter Nazi ist und von ihrer jüdischen Abstammung weiß, verrät er sie nicht, weil er sie liebt bzw. sehr an ihr hängt. Er versteht sich als Künstler, lebt aber von seiner Tätigkeit als Lackierer und Maler. Beide siedeln nach Berlin über, wo ihr Ehemann als Maler in einer Flugzeug-Lackiererei arbeitet. Er ist auf einem Auge blind und wird daher erst später in die Wehrmacht eingezogen. Beide bekommen während eines Bombenangriffs ein Kind, eine Tochter, vermutlich das einzige Kind jüdischer Abstammung, welches in einem Reichskrankenhaus geboren wurde. Der englische Original-Titel dieser Biografie lautet: „The Nazi Officer`s Wife“. In Deutschland wäre dieser Titel wohl nicht gut angekommen, möglicherweise weil die weitverbreitete und fehlerhafte Ansicht vorherrschte, dass die Wehrmacht mit den Verbrechen der Nazis nichts zu tun gehabt hätte. Nach dem Sieg der Alliierten arbeitet Edith Hahn wieder unter ihrem korrekten Namen als Staatsanwältin und Richterin, denn sie hatte in Wien Jura studiert und dieser Abschluss wurde ihr anerkannt. Als ihr Ehemann aus dem Krieg bzw. der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, kommt es zur Scheidung, denn Edith ist nicht mehr die „stumme“ Haushaltshilfe, die er vor dem Krieg geheiratet hat, sondern eine selbstbestimmte Frau. Nachdem sie unter Druck gesetzt wurde, für den KGB zu arbeiten, sie dies aber nicht gefahrlos abwenden konnte, siedelt sie mit ihrer Tochter aus der russisch besetzten Berliner Zone in den Westteil über, weiter zu ihrer Schwester nach England und lebt dort bis zu ihrem Tod im März 2009, aber auch lange Jahre in Israel. In beiden Ländern wohnen ihre überlebenden beiden Schwestern. Sie arbeitet nie wieder als Juristin. Ihre Mutter wurde in Auschwitz ermordet, was sie erst viel später erfuhr. Die Biografie ist mit viel atmosphärischer Dichte und sehr überzeugend geschrieben, so dass sich die Leser gut in die verschiedenen Lebensabschnitte einfühlen können. Deshalb ist diese Lebensgeschichte sehr wertvoll und unbedingt zur Lektüre zu empfehlen, meint Gudula Ritz.

Zur Autorin
Edith Hahn Beer wurde 1914 in Wien als Jüdin geboren. Ihr Vater betrieb im Geschäftszentrum am Kohlmarkt ein Restaurant. Die Mutter war gelernte Schneiderin. Durch die Fürsprache eines Stammgastes, der Professor an der Technischen Universität war, ließ man sie, für die eigentlich ebenfalls eine Schneiderlehre vorgesehen war, die Matura (Abitur in Österreich) machen und die Universität besuchen, wo sie von 1933 bis 1937 Rechtswissenschaften studierte.
Am 12.3.1938 marschierte die deutsche Wehrmacht in Österreich ein. Österreich wurde an das deutsche Reich angeschlossen. Alsbald wurden auch in Österreich schikanöse Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung eingeleitet. So mussten alle Juden ihre Radios und Schreibmaschinen abgeben, der Besuch von Kinos und Konzerten wurde verboten. Es gab Boykottaufrufe gegen jüdische Geschäfte, Christen durften keine Juden als Arbeitnehmer beschäftigen. Hahn Beer hatte ihre ersten beiden Staatsexamina mit guten Noten absolviert. Nach österreichischem Recht war noch eine dritte Staatsprüfung zu absolvieren, um als Doktor der Rechte als Anwalt oder Richter arbeiten zu können. Im April 1938 begab sie sich daher zur Universität, um sich einen Prüfungstermin zu holen, wurde jedoch abgewiesen, da „sie an der Universität nicht mehr erwünscht“ sei. Am 9.11. 1938, als auch in Wien die Synagoge brannte, reiste ihre Schwester nach Palästina aus, im Februar ging ihre andere Schwester mit einem illegalen Transport auch nach Palästina. Eine Auswanderung kam für sie selbst jedoch nicht in Frage, da sie ihren Verlobten nicht verlassen wollte, der sich andererseits mit Rücksicht auf seine Mutter nicht zur Ausreise entscheiden mochte. Die verbliebene Familie wurde nun gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen und in die Leopoldstadt, das Wiener Ghetto zu ziehen. Im Jahre 1941 hatten etwa 100.000 der 185.000 Wiener Juden es geschafft, das Land zu verlassen. Die verbliebenen mussten sich nun registrieren lassen. Online weiter lesen ...

Journal Entry 4 by wingLilliannewing at BücherboXX am Gleis 17 in Grunewald, Berlin Germany on Friday, August 3, 2012

Released 11 yrs ago (8/4/2012 UTC) at BücherboXX am Gleis 17 in Grunewald, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:


Dieses Buch wird nun seiner Bestimmung auf dem themenbezogenen Bücherregal am Mahnmal Gleis 17 übergeben. Vielen Dank den Spendern, die den Nachschub ermöglicht gemacht haben. Mehr Informationen zum Mahnmal erhält man hier: Gleis 17 - Ein Mahnmal

Willkommen bei BookCrossing / Welcome to BookCrossing!

Liebe Finderin, lieber Finder,/ Dear finder,
bitte mache einen Journaleintrag um mich wissen zu lassen, dass dieses Buch gefunden und dass es bei dir ein gutes neues Zuhause gefunden hat. Solltest Du neu bei BookCrossing sein, und Du Lust hast dich hier anzumelden, würde ich mich freuen, wenn Du bei Empfehlungs-Mitglied Lillianne einträgst (Du kannst natürlich auch ohne dich anzumelden, ganz anomym einen Eintrag über Deinen Fund machen). Ich hoffe Du findest gefallen an dem Buch. Du kannst einen weiteren Eintrag machen, wie es Dir gefallen hat sobald Du es gelesen hast.

Dann, wann immer Du Du bereit bist es weiter zu geben, mache bitte einen Freilass-Journaleintrag ob Du dieses Buch an eine Dir bekannte Person weitergegeben oder gesendet hast, oder mache ein Freilasseintrag wenn Du es für Jedermann in die „Wildnis“ freigelassen hast. Verfolge die Weitere reise. Du bekommst eine E-Mail-Nachricht, wenn dieses Buch wieder gefunden wird und jemand einen Eintrag macht. Alles ist absolut vertraulich (Du bist nur unter deinem Screenname zu sehen, Deine angegebene E-Mail-Adresse ist zu keinem Zeitpunkt für andere sichtbar), alles ist kostenlos und absolut Spamfrei!

Möchtest Du mehr erfahren oder Hilfe benötigen schaue einfach im Deutschen-Forum vorbei: Das Forum der deutschen Bookcrosser, in dem sich Aktive austauschen und Fragen gestellt werden können, findest Du hier im Forum 'Germany'.
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Ich hoffe Du kannst Dich auch für BookCrossing begeistern
Gute Reise und lass bald was von dir hören.

Journal Entry 5 by Feuerzeug11 at Lichtenberg, Berlin Germany on Monday, August 6, 2012
Wenn ich nach Grunewald komme, werfe ich immer einen Blick in die Bücherbox, unter dem ausdrücklichen Motto "nur mal gucken". Meistens schleicht sich heimlich ein Buch in meine Tasche. Oder auch zwei.

Nachtrag 25.09.13
Die Schicksale dieser "U-Boote" sind immer wieder erschütternd zu lesen.

Journal Entry 6 by Feuerzeug11 at Café Charlottchen in Charlottenburg, Berlin Germany on Friday, November 8, 2013

Released 10 yrs ago (11/10/2013 UTC) at Café Charlottchen in Charlottenburg, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:

Das Buch kommt mit zum monatlichen Meetup, wo es hoffentlich auf einen interessierten Leser treffen wird. Gute Reise!

Journal Entry 7 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Sunday, November 10, 2013

Überraschung. Es ist wieder bei mir gelandet. Nun werde ich es selbst lesen, bevor es weiterreisen darf. Inge Deutschkron ist mit ihrer Mutter auch so ein "U-Boot" gewesen, daher freue ich mich darauf, dieses Schicksal von Edith Hahn-Beer näher kennenlernen zu können. Ich werde es nach dem Lesen wieder dem themenorientierten Regal in der BücherboXX am Gleis 17 zuführen.

Journal Entry 8 by wingLilliannewing at BücherboXX am Gleis 17 in Grunewald, Berlin Germany on Monday, May 5, 2014

Released 9 yrs ago (5/5/2014 UTC) at BücherboXX am Gleis 17 in Grunewald, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:

Ein Buch für das themenorientierten Regal.

Liebe Finderin, lieber Finder,

Du hast ein freies Buch gefunden. Ich hoffe, es gefällt Dir. Aber Du hast nicht nur ein Buch, sondern auch eine ganze Gemeinschaft von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben.

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