Leviathan
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Jakob Hegner Verlag, Hardcover ohne Schutzumschlag, 1963
Auf dem Postweg zu jemandem, der es wohl lesen mag ;)
Julien Greens „Leviathan" ist ein hervorragend geschriebener Roman über menschliche Abgründe. Das Green dieses Buch bereits 1929 geschrieben hat ist ihm anzumerken, weil sich die Welt inzwischen nicht mehr in einem so beschaulichen Tempo wie damals bewegt. Dennoch ist der Kern der Geschichte zeitlos. Green bedient sich der Elemente eines Kriminalromans um über Zuhälterei, Geltungssucht, Neid, Gier, Geilheit und Dummheit zu schreiben. Die Handlung spielt in einem kleinen französischen Dorf, in dem jeder jeden kennt. Das Zentrum der Aufmerksamkeit der männlichen Dorfbewohner ist ein Gasthaus, in dem sich eine herrschsüchtige, krankhaft neugierige Wirtin ihre Gäste gefügig macht in dem sie jeden ihrer Gäste anschreiben läßt. Allerdings sind die Gäste weniger an dem günstigen Essen interessiert, als vielmehr an der Nichte der Wirtin. Wer sich gut mit ihr stellt, darf sich mit der jungen Frau verabreden. Als Gegenleistung erhält die Nichte Geschenke und Geld und die Wirtin erfährt die intimsten Geheimnisse der Dorfbewohner. In diese kranke Gemeinschaft bricht ein zugereister Lehrer aus Paris ein, der weder körperlich noch finanziell attraktiv ist . Er verfällt dem Mädchen, glaubt erst, daß sie sich in ihn verlieben könnte und ist zutiefst gekränkt als er begreift, daß sie eine Prostituierte ist.
„Leviathan" besticht neben seiner sprachlichen Klarheit und Schönheit und der jederzeit spannenden Handlung in erster Linie durch die sehr interessante Beschreibung der Gedanken der Figuren. Green gelingt es sehr gut die Beweggründe jedes einzelnen zu verdeutlichen. Am Ende ist dem Leser keine der Figuren sympathischer geworden, aber zumindest hat sich der geistige Horizont erweitert.
„Leviathan" besticht neben seiner sprachlichen Klarheit und Schönheit und der jederzeit spannenden Handlung in erster Linie durch die sehr interessante Beschreibung der Gedanken der Figuren. Green gelingt es sehr gut die Beweggründe jedes einzelnen zu verdeutlichen. Am Ende ist dem Leser keine der Figuren sympathischer geworden, aber zumindest hat sich der geistige Horizont erweitert.
Journal Entry 5 by RoseOfDarkness at 1001-Library, A Bookbox -- Controlled Releases on Thursday, July 5, 2012
Released 11 yrs ago (7/5/2012 UTC) at 1001-Library, A Bookbox -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Darf in der [BOX] 1000. Bücher Raritäten 2 mitreisen.
Man druckt viele neue Bücher; man würde gut tun, wenn man einige alte Bücher von neuem druckte.
Hippolyte Taine
Man druckt viele neue Bücher; man würde gut tun, wenn man einige alte Bücher von neuem druckte.
Hippolyte Taine
bei mir ausgestiegen