Fuckwoman
13 journalers for this copy...
Released 12 yrs ago (8/30/2011 UTC) at Oberhausen, Nordrhein-Westfalen Germany
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12.10.2011
Wieder das Journal verschusselt! Ja, also... ich fand das Buch gar nicht mal so schlecht. Am Anfang ist es unsäglich verschwurbelt, aber später baut sich doch eine interessante Handlung auf. Ich fand die Charaktere der rächenden Heldin, ihren grummelig-liebenswürdigen Chef und den bekloppten Psychiater irgendwie sympathisch, ganz klassisch angelegt.
Mir ist gar nicht klar, warum zurückschlagende und sexistisch agierende Frauen soviel negative Kritik bei anderen Lesern auslösen, männliche Figuren dürfen sich da in Büchern alles erlauben, ohne dass das so aufstößt. Zumal ja nicht mal agressive Gewalt sondern recht subtile Maßnahmen stattfinden... seltsames Phänomen.
Schräg war's, sehr schräg, aber nichtsdestotrotz hat es mir irgendwie Spaß gemacht! Herzlichen Dank für's Verringen LadyAlberich!
Sicherlich es es nicht jedermand Geschmack und Humor, aber man kann in all der Absurdität genug Wahrheiten entdecken. Es geht um Gewalt von Männern, Gewalt gegen Frauen, Selbstjustiz, Justizgewalt, Macht der Presse, Macht der Behörden und um Psychiatrie. Man muss sich aber mit diesen ernsten Themen nicht unbedingt auseinandersetzten, um sich mit diesem Buch zu amüsieren. Die Dialoge empfand ich als sehr gelungen, besonders der zwischen Cynthia und ihrem Chef über den neuen Stiftehalten, Cynthias erste Begegnung mit Dr. Holocenter oder auch der Diskurs über Tarantino.
Ich hoffe auf auf viele weitere Leserinnen und kontroverse Disskussionen ;-)
3. winkide
4. Blaues
5. Pebbletool
6. Nenya75
7. gnazessin
8. Lakritzschnecke
9. katopua
10. AprilCat
11. Snooze4Sleep
12. DEESSE
...und dann wohin es mag :-)
Danke fürs schicken ;)
Released 12 yrs ago (11/16/2011 UTC) at Frechen, Nordrhein-Westfalen Germany
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Edit 11.12.
Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Definitiv nicht mein Fall. Die nächste Adresse ist schon da und ich hoffe, dass ich es in den nächsten Tagen zur Post schaffe. Sehr stressig vor Weihnachten!
Released 12 yrs ago (12/14/2011 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Rheinland-Pfalz Germany
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9.1.2012: Fertig. Nachdem ich für meine Verhältnisse lange (fast einen Monat) nicht mehr wirklich konzentriert und am Stück lesen konnte, hat es dieses Buch nun doch geschafft, dass ich mich damit hingesetzt habe. Nicht, weil es so gut geschrieben oder ungemein spannend wäre, aber es beinhaltet definitiv eine ganze Menge moralische Fragen, bei denen man sich automatisch fragt, wie man selber dazustünde. Irritierend fand ich auch meine schwankenden Sympathien, je nach Argumentation der Parteien. Das war für mich der wirklich gute Teil des Buches, weil man anfängt mitzudenken.
Das ganze hätte man durchaus noch verstärken können, indem man den/die Antagonisten letztlich nicht ganz so schlecht darstellt, dadurch wäre allerdings natürlich ein Großteil der Comicmentalität verloren gegangen.
Doch, ich finde das Buch ist definitiv ein Lesen wert, auch wenn der Spagat zwischen Unterhaltung, Spannung und dem Aufzeigen gesellschaftlicher Fragen nicht immer gelingt. Die Punkte gibt es mehr für die Wirkung als fürs literarische ;)
P.S. Natürlich ist und war mir eigentlich klar, auf wessen Seite ich stehe. Aber die Gegenseite hatte teilweise (zumindest in der Mitte des Buches) durchaus gute und nachvollziehbare Argumente. Danach wurde es halt etwas überspitzt und überdreht, was wie oben erwähnt, in meinen Augen auf der einen Seite schade war, weil ich den Diskurs sehr spannend fand, das Buch aber auf der anderen Seite ziemlich von der vergnüglichen Kante geschubst hätte.
Released 12 yrs ago (1/12/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
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Vielen Dank schon mal fürs schicken und mitlesen lassen :o)
Als erstes finde ich die Idee eine Frau die männliche Gewalttäter zur Strecke bringt sehr interessant. Und ich denke im Grunde geht es genau darum, noch nicht mal um die Selbstjustiz.
Lesen wir nicht dauernd Bücher von männlichen Protagonisten, die ähnlich handeln und bei denen wir uns ganz klar sind auf welcher Seite wir stehen?
Diesen Roman hat ein Mann geschrieben, was ich erst schade fand im nachhinein aber doch großartig.
Leider verliert er sich hinterher und Fuckwoman die am Anfang noch glaubwürdig ist, ist spätestens dann total überzogen als sie alleine 16 Männer ko schlägt.
Aber in der Überspitzung liegt vielleciht auch die Absicht, ich kann es von hier aus nur vermuten....ein Superheld wie Supermann hat ja auch übermenschliche Eigenschaften warum sollte da eine Frau nicht auch körperlich gegen viele Männer vorgehen können.
Ich bin mir sicher das hier ganz deutlich eine Intention hinter steckt, nämlich ein Mann wird in solch einer Position alles abgekauft und auch noch gefeiert, bei einer Frau ist das anders, da wird sofort alles hinterfragt.
Welche Verbrechen hat sie begangen? In dem Fall war es doch Selbstverteidigung und keine Selbstjustiz!
Und ja, Gesetze sind relativ und ja, ich darf jemanden gegen seinen Willen vorläufig festhalten im Falle eines Verbrechens, bis die Polizei eintrifft.
Sehr interessant war wirklich auch die Rolle der Medien und wie sie ihre Macht für die eine und auch andere Seite benutzen können, das wurde hier sehr deutlich.
Von wegen "Bild dir deine Meinung" und so ein Schmarrn *lol*
Alles in allen ein gutes Buch, auf den ersten Blick vielleicht etwas flach, auf den zweiten aber doch tiefgründig und Stoff für viele Diskussionen
Danke fürs Schicken!
Edit [11.06.2012]: Fuckwoman ist bereits unterwegs zum nächsten Etappenziel.
Und um ein Haar hätte ich das JE vergessen.
Ich fand das Buch grundsätzlich gut. Und damit beziehe ich mich in erster Linie auf die Grundidee der feministischen Rächerin. Außerdem hege ich ja ein Faible für Superhelden. Bei den Kampfszenen, die manchmal doch sehr ausführlich dargestellt waren, dachte ich teilweise, dass die Story im Medium Comic vielleicht besser aufgehoben wäre. Nun ja, jedenfalls ist die Grundidee super und auch die Tatsache, dass das Buch viele moralische Fragen aufwirft, wie das hier ja auch schon angedeutet wurde. Das ist seine größte Stärke, denke ich. Die Umsetzung war zufriedenstellend, aber es hätte auch nicht geschadet, wenn ich etwas mehr Tiefeneinblick in die Figuren bekommen hätte. Auch der Plot wurde am Ende etwas abstrus und dann waren es womöglich doch ein paar moralische Themen zu viel.
Irgendwo habe ich mal gelesen, es wäre eine humorvolle Satire. Der Meinung kann ich mich gar nicht anschließen. Mein Eindruck ist doch eher, dass eine ernste Grundstimmung herrscht. Aber vielleicht ist das auch ein Problem; dass der Autor sich nicht klar genug positioniert. Gut ist in jedem Fall: das Buch liefert Gesprächsstoff.
Released 11 yrs ago (7/5/2012 UTC) at Flensburg, Schleswig-Holstein Germany
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Snooze4sleep war ja nicht sonderlich begeistert, und da sich mein Alltag erst mal wieder normalisieren muss und ich ja die letzte Leserin im Ring bin, kommt das Buch jetzt erst mal auf den MTBR.
Ich fand die Idee zur Geschichte eigentlich ganz gut, nur gegen Ende habe ich mich fast ein bisschen gelangweilt.
Der Chef mit seinem "Bleistifthalter" war ja aber doch nicht so konservativ wie gedacht ;-)
"'Was sagst du aber zur Alterskriminalität? Scheint weniger verbreitet zu sein.'
'Ich war immer für den gesellschaftlichen Ausgleich, Gore.'
'Du meinst, es wird Zeit für ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit?'
'Läuft das auf den Vorschlag hinaus, etwas Leichtsinniges und Unverantwortliches zu tun, was wir unter Umständen den Rest unseres Lebens bereuen könnten?'
(...)
'Du meinst, wir sollten das Gesetz selbst in die Hand nehmen?'
(...)
'Bei reiflicher Prüfung muß ich gestehen, daß ich theoretisch strikt gegen dergleichen bin.'
'Und wie sieht es praktisch aus?', fragte Emhard.
'Praktisch muß ich gestehen, bin ich dabei.'
'Ich hatte ja gehofft, du würdest es mir ausreden, Hal. An meine Vernunft appellieren. Wenn wir das alle täten, würden die Grundlagen der Gesellschaft zerstört. So in der Art. Das hätte ich von einem Redakteur deines Formats eigentlich erwartet.'
'Nur handelt es sich hier leider um einen Fall, wo die Rettung aus wirklicher Not den Vorrang hat.'
'Das habe ich befürchtet', sagte Emhard. 'Genau das habe ich befürchtet.'"
(S. 296 f.)
Ich werde das Buch höchstwahrscheinlich erst mal einer oder zwei Kolleginnen zum Lesen anbieten, danach mal sehen...
Released 8 yrs ago (9/11/2015 UTC) at by hand, A Colleague -- Controlled Releases
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