Die Dienstagsfrauen
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"Würden sie sich heute begegnen, wären sie wohl gar nicht miteinander befreundet. Doch seit einem Französischkurs vor 15 Jahren sind die fünf Frauen, nun dies- und jenseits der vierzig, beste Freundinnen. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sie sichin ihrem Lieblingsrestaurant - die erfolgreiche, eloquente Strafanwältin Caroline; Judith, überempfindsam und eine kleine Dramaqueen;Eva, die hingebungsvolle Mutter von vier Kindernmit verschütteten beruflichen Ambitionen; die ständig verliebte, stets gut gelaunte Kiki, die auf ihren Durchbruch als Designerin wartet, und Estelle, die glamouröse Apothekergattin mit übervollem Kleiderschrank und herrlich spitzer Zunge.
Einmal pro Jahr verreisen die fünf miteinander. In diesem Jahr allerdings ist alles anders: JUdith ist frisch verwitwet. Nach dem Tod ihres Mannes findet sie ein Tagebuch, das er über seine Pilgerreise nach Lourdes geführt hat. Arne, an Krebs erkrankt, konnte den Weg nicht zu Ende gehen. Die fünf Freundinnen machen sich auf, Arnes Reise zu vollenden - und ahnen nicht, worauf sie sich einlassen. Schritt für Schritt kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das ihr Leben durcheinanderwirbelt und sie mit überraschenden Wahrheiten konfrontiert.
Die Pilgerreise, als Unterstützung für die trauernde Judith gedacht, wird für die fünf Freundinnen zum Augenöffner. Nichts ist so, wie es scheint."
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn der leichte lockere Stil ließ mich zunächst Chicklit vermuten, aber die einzelnen Protagonistinnen haben allesamt ihr Päckchen zu tragen und so werden im Laufe der Geschichte doch einige Risse und Brüche sichtbar, jedoch ohne dass das Buch dadurch schwermütig wird. Insgesamt fand ich das Buch eine toll geschriebene Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen.
Es wird ein Ring daraus. Teilnehmerinnen:
01. Lilianne
02. Ouagfa
03. RKBonny
04. waltraudsch
05. bisbeeblue
06. Lilo37fee
07. trinschen
08. Jotka
09. SommBine
10. luntermair
und zurück zu mir
Bitte schreibt ins Journal, was ihr über das Buch so denkt (auch wenn's negativ ist). "Hab's bekommen" und "hab's weiter geschickt" allein finde ich etwas wenig.
Released 12 yrs ago (8/6/2011 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Oh - danke! Der Umschlag mit den Dienstagsfrauen war heute im Briefkasten. Nach der Samstagsfrau werde ich mal sehen, ob ich es direkt lese oder doch lieber warte: Die Sprache ist schon sehr anders ...
Mit Freude gelesen am 12.08.2011
Auch wenn mein Einstieg etwas zögerlich war (der Prolog des Romans war alles andere als motivierend), konnte ich nicht mehr aufhören, zu lesen.
Es beginnt mit einem leeren gedeckten Tisch bei Luc, in dem französischen Restaurant, in dem sich die fünf Frauen dienstags verabreden. Ein Ereignis, das seit fünfzehn Jahren noch nie vorgekommen war. Wir erfahren von der Hospizetage des Krankenhauses, von den abwechselnden Besuchen der Dienstagsfrauen und vom Abschied von Arne, dem in Hölzfällerhemden, Cowboyhut und Jeans geschilderten Menschen, der seiner Frau fröhliche Geschichten aus den Wolken erzählen kann und nun gestorben ist.
"Theoretisch ..." könnte es hier ganz normal weitergehen. Wir werden hineingezogen in eine gut funktionierende, frauenfreundschaftliche Runde, die dabei sind ihren jährlichen Trip aus dem Alltag zu planen.
Praktisch sieht alles ganz anders aus: Ihre bisherigen Wochenenden-Reisen werden in diesem Jahr zu einer Pilgerreise nach Lourdes, als Ergebnis der spontanen Unterstützung, ihre Freundin Judith auf dem Trauerweg zu begleiten.
Damit ich mit den Personen besser im Text klar komme, habe ich mir die Charakteren herausgeschrieben:
Caroline, die Strafverteidigerin, verheiratet und Mutter zweier erwachsener Kinder. Organisiert, konsequent und streitbar. Sie sagt, was sie denkt, und sie tut, was sie sagt.
Estelle, die Apothekergattin, ist die Frau, die immer zu viel in den Koffer packt und das Tragen anderen überlässt.
Eva wäre schon froh, wenn sie ein eigenes Leben hätte. Als Hausfrau, Ehefrau und Mutter mit brachliegender medizinischer Approbation ist sie geplagt von den schrecklichen "V's": vierzig, vier Kinder, verirrt.
Judith, die zierliche Kindfrau ist die Dramaqueen der Dienstagsfrauen. Sie bespricht ihre Probleme lieber, als dass sie sie löst. Doch wer will ihr das übel nehmen? Jetzt, wo sie gerade Witwe geworden ist?
Kikis, chronisch gut gelaunt, gern verliebt, entwirft beruflich Haushaltsgegenstände. Sie hofft auch mit 35 noch, von der Wegwerfware weg zukommen. Bei Aufträgen und bei Männern.
War mir der Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Spanien seit Jahren in Schriften und Gedanken vertraut, habe ich mit diesem Buch einen völlig neuen Eindruck bekommen. Er ist mit Sicherheit nicht der Standard, geht doch so vieles andere Wege ... Lourdes liegt auf einem Nebenweg und die fünf Frauen wandern den Weg spontan, völlig unvorbereitet und hinterlassen zunächst einen leicht chaotischen, überdrehten Eindruck - und trotzdem oder gerade deswegen habe ich Lachtränen zurück behalten. Man stelle sich das Bild mal vor: Das Wandergepäck wird auf dem Pilgerweg in einem hochgestylten Caddy hinter sich hinterhergezogen. Kein Scherz, Estelle hat ihren persönlich Coach angestellt, um ihr Pilgergepäck zusammenzustellen. So wandert sie in einer figurbetonten Cargohose, die mit einer von Swarowskisteinen verzierte Jakobsmuschel auf dem wohlgeformten Po, gestylt wurde und einer Sonderanfertigung von einem "eleganten Koffer mit überdimensionalen Rollen ... [einem] geländegängigem Vierradantrieb". Ihren Alltag habe sie alle mit im Reisegepäck - und sei es nur ein Handy.
Von Köln aus fliegen sie nach Narbonne, dem letzten Ausgangsort von Arnes Pilgerreise.
Sie gehen wahrscheinlich den Le Chemin du Piémont Pyrénéen, den Abschnitt des Pilgerweges von Narbonne-Plage (Mittelmeerküste südlich von Montpellier) über Carcasonne, MirePoix, Saint Lizier, Le Barthe-de-Neste nach Lourdes.
Der Nebenweg ist ein Weg auf dem Arles-Weg. Er führt über die Orte: Gigean - ... - Coursan - Narbonne - Villedaigne - Lézignan - Trèbes - Carcassone - Sainte-Eualie - Bram - Fanjeaux - Mirepoix - Les Pujols - Pamiers - Varilhes - Foix - La Bastide-du-Sérou - Castelnau - Saint-Girons - Saint-Lizier - Prat - Sallies-du-Salat - Montsaunes - Saint-Martory - Saint Gaudens + Valcabrère + Saint Bertrand de Comminges + Gourdan Polignan - Montréjeau - Saint-Laurent - La Barthe-de Neste - Capvern-les-Bains - Mauvezin - Bonnemazon - Lescalde-Dieu - Bagnères-de-Bigorre - Lourcrup - Lourdes - Saint-Pé-de-Bigorre - Grottes de Bétharram ...
Der unterstrichene Weg wurde zum Beginn mit dem Bus zurückgelegt. Die anderen Orte bis Lourdes werden per pedes gemeistert. Auch wenn sich ab und an mal eine kleine Zwischenlösung bietet.
Zehn Tage und zweihundertfünfzig Kilometer liegen vor ihnen. "Zum ersten Mal seit Arnes Tod war Judith glücklich. Es fühlte sich gut an: Das Weite suchen, die Schuld ablaufen, einfach nur laufen. Und Arne noch einmal ganz nahe sein. In diesem Anfang lag ein Zauber, etwas Heiliges fast" (S. 53).
"Laufen. Laufen. Laufen. Der Weg der Freundinnen und ihre Probleme verschwanden im Dämmerzustand ständiger körperlicher Überforderung. Nach den sanften Hügeln der ersten Etappen und einer komfortablen zweieinhalbstündigen Busfahrt zwischen Mirepoix und St. Giron erwartete Eva die wahre Herausforderung. Die Pyrenäen lagen vor ihr. (S. 137)
"Eva betete, Estelle fluchte. ... Estelle haderte mit ihrem Koffer. "
"Jeder Schritt eine Antwort, hatte es auf einer Website geheißen [...]
Für Caroline taten sich mit jedem Schritt neue Fragen und Fallgruben auf. [...]
Jeder Schritt eine neue Frage, so müsste der Satz lauten. Nicht nur Eva wirkte verändert. Auch Kikis Haltung erschien ihr mit jedem Pilgertag ... (S. 150)
Der Pilgerweg endete schneller, als sich die Frauen dies gedacht hatten.
Auch für die Leser/innen ist das Buch kurzweilig, leichtflüssig geschrieben und schnell gelesen.
Und das Schönste: Es gibt konkrete Ergebnisse. Wir werden Zeugen der neuen Situation der Zeitrechnung nach der Pilgerreise. "Vielleicht waren das die wirklichen Wunder, die man mit nach Hause trug.".
Ich gebe es jetzt in Patschoulis Hände und bin gespannt, was sie dazu berichtet.
Viel Kurzweil beim Lesen.
Nach Einles-Schwierigkeiten bekam ich doch Zugang und fand es recht spannend, manchmal nahm die Spannung sogar so sehr zu, daß ich das Buch eine Weile aus der Hand legen mußte, damit ich nicht in Unruhe geriet. Jedenfalls wird man bekannt mit sehr unterschiedlichen Frauenschicksalen und alleine deshalb ist das Buch lesenswert.
Do., 6.10.2011 RBB 20:15 Uhr - Die Dienstagsfrauen
Da ich an dem Abend gerade einen Besuch bei einer alten Dame gemacht habe und dort der Fernseher lief, hatte ich das Vergnügen, die Dienstagsfrauen als Film zu sehen. Um es kurz zu machen: Er war lange nicht so intensiv, wie das Buch. Es fehlte der gesamte Anfang und ansonsten hatte ich auch oft das Gefühl, die Frauen liefen vor einer BlueBox spazieren. Was mich köstlich amüsierte - und das auch schon im Buch - war der Trolley. Ich empfehle das Buch - der Film gefiel mir nicht.
20. 11. 2011:
Ein Kuriosum zu Beginn: Am Abend den Film gesehen, am nächsten Morgen das Buch bekommen.
Ich stimme zu, dass es ein gut zu lesendes, nachdenklich stimmendes Buch ist. In der Regel gefallen mir die Bücher besser als die dazu gehörigen Filme. Diesmal war es allerdings umgekehrt: Der Film hat mir besser gefallen, als das Buch.
Besten Dank, dass ich am Ring teilnehmen durfte. Die nächste Adresse frage ich gleich an.
9.12.
Das Buch war in einem Rutsch gelesen, es hat mich unterhalten, sprachlich fand ich es eher einfach, deshalb bin ich nicht soooo begeistert. Trotzdem vielen Dank für den Ring!!
Es lag übrigens ein sehr hübsches Lesezeichen bei, das auch weiterhin mit auf der Reise sein wird.
Das Buch ist ein schöner Selbstfindungsroman, ohne zu einem albernen Chicklit-Roman zu werden.
Vielen Dank, dass ich bei dem Ring mitlesen durfte, die nächste Adresse ist angefragt.
Edit 18.12.11:
Jotka möchte übersprungen werden, deshalb habe ich jetzt SommBine wegen der Adresse angeschrieben.
Released 12 yrs ago (12/20/2011 UTC) at BookRing in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Update 20.Jan 2012
Lilliane hat ja schon viel vom Inhalt und den fuenf Frauen berichtet.
Der Anfang war sehr traurig, vor allem vor dem Hintergrund, dass meine Oma gerade erst vor 6 Wochen verstorben ist. Die Beschreibung des "vierten" Stock hat mich deshalb sehr mitgenommen und beruehrt.
Die unterschiedlichen Charakter der fuenf Dienstagsfrauen sind sehr schoen beschrieben. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es hat eine feine Sprache, manche Begebenheiten und Marotten werden mit einer gewissen Ironie erzaehlt.
Nicht ganz unwahr fand ich das Motto von Max:
"Wenn du nach Engeln suchst, darfst du nicht nur nach Flügeln Ausschau halten, sonst hast du am Ende ein Suppenhuhn"
25.1.12 Die naechste Adresse ist schon lange da.
Wird morgen an Jotka geschickt ...
Released 12 yrs ago (1/26/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Niedersachsen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Die Dienstagsfrauen sind somit auf den Weg zu Jotka.
Gute Reise und vielen Dank fuers Mitlesenlassen.
Vielen Dank.
Februar 2012
Sehr unterhaltsam, nicht zu kompliziert, optimistisch. Ich habe es mit Vergnügen gelesen.
18.02.
Ich hatte ein seichtes Buch erwartet, was das Cover und auch den Anfang des Buches betrifft. Doch dann bekam es doch Tiefgang, so dass ich es fast ohne Pause durchgelesen hätte. Ich musste aber noch andere Dinge tun.
Released 12 yrs ago (3/3/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Niedersachsen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Und jetzt darf es wieder zurück zu RalfH
Aus dem Buch spricht m. E. doch einiges an Lebensklugheit.
In dem Buch spielt der Jakobsweg eine wesentliche Rolle, da die Pilgerinnen auf ihm nach Lourdes gehen. Deshalb lasse ich das Buch hier in Aachen an der Pfarrkirche St. Jakob, die direkt am Jakobsweg liegt. Aachen war im Mittelalter selbst ein bedeutender Wallfahrtsort, da hier alle sieben Jahre zur Heiligtumsfahrt das Kleid Mariens, die Windeln Jesu und weitere Heiligtümer gezeigt wurden und auch heute noch werden (die nächste Heiligtumsfahrt ist im Jahre 2014). Aufbewahrugsort der Heiligtümer ist der Marienschrein im Aachener Dom. Der Aachener Dom ist daher auch für die Jakobspilger ein bedeutender Ort. Die Kirche St. Jakob ist an der Strecke vom Dom nach Belgien, den die Jakobspilger einschlugen, um von Aachen nah Santiago de Compostela zu gelangen.
Released 10 yrs ago (8/4/2013 UTC) at Kirche St. Jakob in Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
dieses Buch habe ich freigelassen, um Ihnen damit eine Freude zu machen. Schön, dass Sie es mitgenommen haben und hier einen Eintrag gemacht haben, denn es ist für mich immer sehr schön zu erfahren, wo ein Buch nun hin gekommen ist und wie es dem Finder gefällt. Und genau darum geht es bei Bookcrossing: Bücher in Umlauf zu bringen - gerade auch an Stellen, wo Leute nicht damit rechnen - und Leseerfahrungen zu teilen.
Schauen Sie doch auch mal ins deutsche Bookcrossing-Forum oder auf die Hilfeseite.. Im Forum werden übrigens auch die monatlichen Aachener Treffen angekündigt, bei denen uns neue Bookcrosser immer herzlich wilkommen sind.